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"Ich werde dich vermissen."
Mit diesen leeren Worten drehte sie sich hastig um, und stöckelte durch das Terminal, zu der riesigen Eingangstür. Eine wässrige Träne lief mir über die Wange während ich nach meinem schwarzen Koffer Griff, und einmal tief ausatmete. Ich wusste mein Flug würde bald gehen, weswegen ich den großen Koffer schließlich hinter mir her, zu dem "London-Schalter" zog.

In 8 Stunden würde mein Vater mich am Londoner Flughafen abholen, und mir wurde mulmig, bei dem Gedanke ihn seit 10 Jahren mal wieder zu sehen. Er hatte uns damals auf gegeben, und nimmt mich jetzt nur auf weil ihm der neue meiner Mutter einen Haufen Kohle überwiesen hat. Arschloch.

Eine ältere Dame nahm meinen Koffer schließlich entgegen, und checkte meinen Pass und das Ticket durch. "Begeben sie sich bitte in Abteil C, ihr Flug geht in 1 Stunde" lächelte sie und ich nickte stumm. Ich musste alles auf geben, nur weil meine Mutter keinen Platz mehr für mich in unserer kleinen Wohnung im Stadtrand von New York hatte.Irgendwie verletztend.
Mit schnellen Schritten huschte ich über den weißen Marmor Boden des riesigen Flughafens, hinüber in Abteil C. Unzählige Menschen drückten sich an mir vorbei, rannten verwirrt hin und her oder standen genervt an irgendwelchen Schaltern herum. Ich mochte die Nähe zu Menschen noch nie, bevorzugte das alleine sein in jeglicher Hinsicht.

Nach wenigen Minuten erreichte ich meinen Angegebenen 'Warteort', und lies mich auf einen der Stühle, welche insgesamt eine Art Bank ergeben nieder. Mein Kopf gesenkt, meine Füße eng aneinander und der Koffer direkt vor meinen Beinen. So verweilte ich bis zur Ansage meines Fluges, nach der ich geschwind zu einem weiteren Schalter eilte und schließlich über eine Röhre in ein riesiges Flugzeug gelangte.
Mein Platz war relativ Mittig und die Leute um mich sehr ruhig.
Ich hatte keinen sabbernden Fettsack neben mir, keine lästigen Schrei eines Kindes erfüllten das Flugzeug und auch die Temperatur war perfekt.
Doch das war es, was mich störte. Ohne jegliche Ablenkungen konnte ich letztendlich nach denken, und an den Gedanken zerbrechen, aber es würde eh keiner merken.

Mit Meinem Blick starr auf meiner Hand und meine Haare störend im Gesicht saß ich in meinem bequemen Sitz, und lauschte der Stille. Lediglich kleine Ansagen vom Pilot erfüllten ab und zu die Kabine, sonst war alles still.
Schließlich hob das Flugzeug ab, und ich warf einen leeren Blick aus dem Fenster neben mir. Mein Blick wurde trüb und ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment.

Verbissen versuchte ich meine Tränen zurück zu halten, doch ein zwei Tropfen Strichen mir über die Wangen. Meine Mutter will mich nicht mehr. Welches Kind kommt auf so einen Gedanken der seine eigene Lage perfekt beschreibt, klar?
Ich zumindest konnte es nicht.
Sie hatten mein Leben zerstört und mein Herz gebrochen.
Jedenfalls fühlte es sich sehr kaputt und gebrochen an, doch wen interessierte es schon?

Ich werde an meinem Leben zerbrechen, und keiner wird es merken.

Hey :)
Das ist mein erstes Buch (habe den Account geschenkt bekommen), und ich hoffe euch gefällt der Anfang!(:
Über Feedback würde ich mich immer freuen, Danke <3

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⏰ Last updated: Sep 26, 2015 ⏰

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Ein Herz aus Eis (1Direction FF)Where stories live. Discover now