Das Gespräch und ein Geständis

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Donnerstag, den 16. August. 2006

Nachdem ich gestern die Musikbox wieder auf dem Bett gelegt habe und aus dem Zimmer raus ging, sah ich Linda mit einen bedrückten Gesicht. Dem ähnelt genau das Gesicht, wo Maria am Grab geweint hat. Ich wollte dieses Gesicht nicht sehen, aber helfen konnte ich ihr noch nicht. Trotzdem tat mir sie Leid. Linda ging wieder in ihrem Zimmer und nahm sich wieder die Musikbox. Die Musik fing wieder an zu spielen und sie schaute nur bedrückter. Dann sprach sie: "Wenn er nicht da gewesen wäre, dann würde noch alle leben. Alle würden dann ohne ihn besser klar kommen. Lisa, Chris und mein Vater würden dann alle noch leben! Frederic! Das ist alles seine Schuld." Was?! Wieso hat Linda das gesagt?! Aber Frederic hatte doch nichts mit denen zu tun. Und schon fing wieder Linda an zu weinen. "Nein...", sagte sie leise. "Es ist alles meine Schuld. Wenn es mich nicht gäbe... dann..." Aber das darf nicht sein. Sie... Linda ist doch... Ich ging zu ihr und legte meine Hände auf ihre. Die Hände waren sehr kalt und ich schloss meine Augen. Meine Hände fingen n hellblau zu glühen. "Linda...", dachte ich nur und Linda schreckte hoch. "Lisa?!", fragte sie nur und schaute sich um. "Linda... Es ist nicht deine Schuld.", dachte ich weiter und ich spürte ihre Tränen von ihr. Meine weiße Flügeln kamen plötzlich raus und dachte nur Linda zu helfen. Und dann spürte ich einen warmen Strahl um mich herum und öffnete dann meine Augen...

"Aber... Das gibt es doch nicht...", sagte Linda und schaute mich ungläubig an.
"Hallo Linda.", sagte ich nur und lächelte.
"Aber warum... Das ist doch unmöglich. Du bist doch..."
"Ja... Ich war Tod. Aber du siehst mich doch, oder?!"
"Ja... Aber..."
"Hör mir bitte zu... Warum sagst du, dass Frederic Schuld daran hat? Und warum gibst du dir die Schuld?"
"Das... Also...", fing Linda an und weinte direkt.

Und da wachte ich auf. Ich lag auf dem Bett auf Maria's Bett und versuchte mich zu erinnern, was gestern passiert ist. Ohne Erfolg. Naja... Da ich jetzt schon wach bin kann ich genauso gut, aufstehen. Ich schaute mich um und sah noch schlafende Maria. Ich lächelte und stand erstmal auf. Ein bisschen frische Luft kann nicht schaden, dachte ich und schob die Vorhänge zur Seite und öffnete das große Fenster. Ich spürte die frische Luft an meiner Haut und konnte mich etwas entspannen. Ich streckte mich als ich die Luft nicht mehr fühlte. Und die Vorhänge blieben an der Stelle stehen. Ich drehte nicht schnell um und sah direkt Frederic's Augen. "Hi Lisa!", sagte er und lächelte mich an. "Morgen Frederic.", sagte auch ich. Etwas unsicher schaute ich in seinen dunkelbraune Augen. Irgendwann bemerkte ich, dass ich ihn zu sehr anstarrte und schaute zur Seite. "Du...", fing ich an zu sagen. "Ich habe durch Zufall Linda's Worte gehört und sie hatte auch deinen Namen erwähnt. Ist es wirklich deine Schuld, dass du es warst?!" "Warum willst du das wissen?", fragte er. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass seine Stimmung immer schlechter wird. "Also... Ich...", stammelte ich und wusste nicht was ich sagen sollte. "Wenn du immer weiter Forscher, wirst du es bereuen!", sagte er. Ich fühlte mich sehr unsicher und fragte: "Warum sagst du sowas?" "Gegenfrage: Kannst du dich noch erinnern was Linda am Ende gesagt hat?" "Nein...", beantwortete ich und plötzlich fiel mir was auf. "Hast du uns etwa belauscht? Und warum darf ich nicht weiter forschen. Ich mache, dass nur damit endlich nicht immer diese Last in meinen Herzen habe und es endlich verschwindet." Er ging plötzlich langsam zu mir. Ich schaute schnell weg. Seine gefühllosen Augen machten mir zu sehr Angst. Dann nahm Frederic mein Kinn zwischen seinen Fingern. "Ich bitte dich...", flüsterte er in meinem Ohr und schaute mich eindringlich an. Er kam mit seinen Mund näher. Als er fast meinen Mund berührte, legte ich meine Hände zwischen unsere Gesichter. Gleichzeitig nahm ich es als Schutz um ihn nicht anschauen zu müssen. "Verstehe...", sagte er nur und ging paar Schritte zurück. Ich ließ meine Hände wieder runter, schaute ihn aber nicht an. "Wenigstens kannst du dich daran nicht erinnern.", sagte er nur und regte sich um. "W... Warte...", sagte ich schnell und schaute wieder zu ihm. "Was meinst du damit?" "Wenn ich es dir jetzt antworte...", fing er an. "... war dann das alles umsonst." Und dann verschwand er.

Freitag, den 17. August. 2006

Gestern haben wir nichts gemacht als uns auszuruhen und unsere Sachen auszupacken. Das war soooo viel, dass wir erst spät Abend fertig geworden sind. Aber zwischendurch haben wir auch gelacht. Und heute saßen wir auf dem Bett und wir wussten nicht, was wir machten sollen. Wir beschlossen nach eine Weile raus zu gehen um zu spazieren. Wir redeten zwar viel, aber meine Gedanken sind ganz woanders. Ich hörte immer noch die letzten Worte von Frederic. "Lisa, sag mal... Ist mit dir alles in Ordnung?!", fragte Maria mich und schreckte von meinen Gedanken in die Realität. "Ja... Alles in Ordnung.", sage ich schnell und lächelte.

Als es spät Abend wurde, gingen wir schnell zurück und standen wieder in ihrem Zimmer. Ich öffnete die schwarze Box von Friedrich und schaute mir alle nochmal an. Dann sah ich ein Bild, wo Chris, Friedrich, Linda und ich abgebildet sind und alle in die Kamera lächelten. Mein Kopf platzte gleich. Warum ist es in diesem Bild so friedlich und in seinem Tagebuch nicht. Das ergibt alles kein Sinn. Dann tippte mich Maria auf meinen Schulter und ich drehte mich um. Sie sah sehr bedrückt aus. Genau dasselbe Gesicht als Maria mit Linda über irgendetwas gesprochen hatte. "Ich muss dir was sagen.", sagte sie nach eine Weile und schaute sehr bedrückt auf dem Boden. Ich lächelte leicht und nahm ihre Hand. "Du kannst mir alles erzählen. Ich bin schließlich dein Schutzengel.", sagte ich. "Wo soll ich anfangen...", begann Maria zu reden. "An dem Tag, wo du was machten musste und ich alleine im Zimmer war, kam meine Oma meinen Zimmer und hat mich: "Hast du ein Schutzengel?"." Ich schaute geschockt zu Maria. Das konnte nicht wahr sein. Maria redete weiter. "Du weiß ja, dass ich nicht lüge und habe mit ja geantwortet. Meine Oma sah sehr gefühllos aus und ging auch dann." Das ist nicht wahr, aber ich sah, dass Maria kurz davor war zu weinen. Ich umarmte sie direkt und flüsterte sie was ins Ohr: "Danke, dass du es mir erzählt hast." Dann kamen ihre Tränen und ich umarmte sie fester. Natürlich kamen meine Tränen auch, lächelte aber. Schließlich musste es ihr schwer gefallen sein. Als sie sich beruhigt hat, machten wir nur ein Mädchenabend, damit wir uns etwas wohler fühlten.

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Hey Leute!

Endlich fertig. Es kann sein, dass ich keine Kapitel veröffentliche, da ich in den Urlaub fliege. Ich versuche noch in nächsten kurzen Tagen ein Kapitel zu veröffentlichen.

Na dann... Bis bald! ;)


Der Tote Schutzengel und ihr geheimnisvoller TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt