Kapitel 43 - Kaffeekränzchen

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LIEBE... ist nur ein Wort und doch ist das Gefühl, dass das Wort auslöst, unbeschreiblich...

Harry's POV:
Jetzt wird es ernst... Ich stellte das Tablett auf dem Tisch ab und Bell deckte den Tisch ab, um danach jedem eine Tasse hinzustellen. Ich stand unbeholfen neben ihr. Soll ich mich setzen oder bleibe ich jetzt doof hier stehen? "Harry, willst du dich nicht setzen?", fragte Bell lächelnd. Ich nickte und setzte mich. Bell goss jedem Tee ein und setzte sich dann neben mich. "Weshalb kommt ihr ohne Anmeldung zu Besuch? Ich hätte doch Kuchen backen können.", fragte Bell neugierig. Ihre Oma begann warm zu lächeln. Sie wirkt wirklich viel sympathischer als Bell's Mum... "Erstens: Um nach dir zu sehen und zweitens: Damit du dir wegen uns nicht so viel Mühe machst.", erklärte sie. "Hattet ihr heute so lange Schule?", fragte ihr Opa. "Nein, wir waren noch im Krankenhaus wegen meinem Handgelenk. Harry hat darauf bestanden, dass sich das ein Arzt ansieht.", erklärte Bell lächelnd und schaute zu mir. Ich erwiderte ihr Lächeln. "Das hätte ich auch an deiner Stelle gemacht, Harry. Annabell kann manchmal so dickköpfig sein.", sagte ihre Oma und schmunzelte. Ich begann ebenfalls zu schmunzeln. Da hat sie nicht unrecht. Bell versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen und seufzte. "Oma.", murmelte sie. "Ach Maus, das muss dir nicht peinlich sein.", sagte ihre Oma. Ich schmunzelte und legte meine Hand auf ihren Oberschenkel, um ihr ein besseres Gefühl zu geben. Bell stand ruckartig auf. "Wir haben noch Kekse. Ich hole sie schnell.", sagte sie und lief aus der Stube. Lag es an meiner Berührung? Wieso sollte sie deswegen weg gehen, sonst hat sie ja auch nicht so reagiert? Das macht gar keinen Sinn... Aber was ist, wenn sie wirklich wegen mir weg gegangen ist? Ihre Oma lächelte mich sanft an, während der Blick ihres Großvaters mich ziemlich kritisch musterte. "Und du bist mit Annabell befreundet?", fragte ihr Großvater. "J-ja.", stotterte ich. Warum habe ich das Gefühl, dass ihr Großvater, die Beschützerrolle ihres verstorbenen Vaters übernommen hat... Ich war noch nie so nervös. Ich möchte einfach, dass sie mich mögen. "Bist du ihr...", begann ihr Opa und bewegte seinen Kopf leicht nach unten. Sein Blick durchbohrte mich. Ich bewegte meinen Kopf auch etwas nach unten. "F-fester F-Freund.", stotterte ich nervös. Ich will zu ihr stehen und wenn ihre Großeltern wirklich so nett und tolerant sind, werden sie mich akzeptieren. Ihr Opa schaute mich etwas geschockt an, während ihre Oma mich glücklich an strahlte. "Wie schön.", rief sie. Bell kam herein und stellte den Teller voller Schokokekse auf den Tisch. "Was ist schön?", fragte sie neugierig. "Warum hast du uns nicht erzählt, dass Harry dein Freund ist?", fragte ihr Großvater. Bell wirkte etwas überrascht. "Weil ich noch nicht die Möglichkeit dazu hatte.", erklärte sie und ergriff unter dem Tisch meine rechte Hand. Sie drückte sie leicht und ihre Finger zitterten etwas. Sie ist nervös... Kein gutes Zeichen oder? Ich streichelte mit meinem Daumen sanft über ihren Handrücken, um sie zu beruhigen, obwohl ich selber gerade kurz vor einer Panikattacke stand. "Ich freue mich so für dich, Annabell.", sagte ihre Großmutter glücklich. Bell's Körperhaltung entspannte sich etwas. "Harry, kann ich mit dir sprechen?", fragte ihr Opa ernst. Ich nickte. Nun zitterten meine Hände und ich schnappte nach Luft. Was ist, wenn er mir den Umgang mit Bell verbietet? "Opa? Wieso?", fragte Bell verwirrt. "Keine Sorge Annabell, er kommt heil wieder zurück.", sagte ihr Opa beruhigend. Das glaube ich nicht... Ihr Großvater erhob sich und ich stand nervös auf. Ich kann das nicht... Bell's Oma warf mir einen bemitleidenden Blick zu und Bell schaute mich nervös an. Ihre Hände zitterten. Ich will ihr ein gutes Gefühl geben, das alles okay ist, aber wie, wenn ich gerade selbst kurz vor einer Panikattacke bin... Ich lief ihrem Großvater hinter her auf den Flur. Nervös tappte ich mit meinem Fuß auf dem Boden herum. Ihr Großvater schaute mich ernst an. Er schüchtert mich total ein... "Ich gebe dir einen Rat.", sagte er ernst. "Verletze Annabell niemals!", sagte er mit kräftiger drohender Stimme. Meine Hände zitterten heftiger und meine Knie begannen weich zu werden. Ich schüttelte meinen Kopf. "Werde ich nicht.", flüsterte ich, nachdem Minuten vergingen, um meine Stimme zu finden. "Das hoffe ich für dich, sonst musst du damit rechnen nie mehr laufen zu können.", sagte er bedrohlich und zog mich an meinem Kragen näher zu sich. "Verstanden?", fragte er mit hoch rotem Gesicht. "J-ja, Sir.", stotterte ich ehrfürchtig. "Gut.", sagte er ruhiger und ließ meinen Kragen los. Plötzlich lächelte er mich an und ging zurück ins Wohnzimmer. Ich blieb total verängstigt und schwer atmend auf dem Flur stehen. Ich bin tot... Ich hatte mehr als recht mit der Annahme, dass ihr Großvater die Beschützerrolle eingenommen hat. "Opa, wo bleibt Harry?", hörte ich Bell's besorgte Stimme. "Er müsste gleich kommen.", hörte ich ihn antworten. Reiß dich zusammen für Bell! Langsam spürte ich meine Knie wieder und atmete noch einmal tief ein. Ich öffnete die Tür und setzte mich zurück zu Bell, die mir ein warmes Lächeln schenkte. Ich erwiderte es. "Harry, Bell hat erzählt, dass du zu Zeit bei deinem Onkel lebst. Wie ist das nicht zu Hause zu wohnen?", fragte ihre Großmutter interessiert. Sie scheint mich nicht zu hassen. Bell griff nach einem Schokokeks. "Eigentlich ist es nicht anders als zu Hause. Louis Wohnung ist wie mein zweites zu Hause.", sagte ich lächelnd. Und wie anders es bei meinem Onkel ist! Wenn sie nur wüssten, dass ich mich in Moment bei Louis viel wohler fühle als zu Hause... "Das ist schön, wenn man so eine enge Beziehung zu seinen Verwandten hat.", sagte ihre Großmutter glücklich. Bell lächelte mich an. Ich begann zu grinsen. An ihrem linken Mundwinkel klebte ein klein bisschen Schokolade. Ihre Oma bemerkte es auch und begann zu kichern. "Was?", fragte Bell unsicher. "Du hast da Schokolade, Babe.", flüsterte ich. Von einem Moment auf den anderen wurden ihre Wangen rosarot. Wie süß... Sanft legte ich meinen Finger an ihren Mundwinkel und wischte die Schokolade weg. Wenn ihre Großeltern nicht da wären, hätte ich die Schokolade weg geküsst. "Danke.", nuschelte sie verlegen. "Harry, du musst wissen. Annabell konnte früher nie essen ohne eine Schnute zu haben.", erzählte ihre Großmutter lächelnd. "Oh nein.", murmelte Bell, als würde sie ahnen, was jetzt kommt. "Wir waren, als Annabell vier war, mit ihr im Urlaub und waren dort Eis essen. Am Ende war das Schokoeis mehr in ihrem Gesicht als in ihrem Magen.", erzählte ihr Opa schmunzelnd. Bell's Wangen waren feuerrot und sie versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen. Ich schmunzelte. Ich kann mir vorstellen wie unglaublich niedlich das ausgesehen haben muss. Ich beneide ihre Großeltern dafür, dass sie mit erleben durften, wie dieses wunderschöne Mädchen aufgewachsen ist, das nun meine Freundin ist. Gott, wie sehr ich sie liebe. Allein wie sie jetzt da sitzt, mit ihren rosanen Wangen und den kleinen Händen vor ihrem Gesicht. Sie ist so niedlich und zu gleich atemberaubend schön. "Ich liebe dich.", kam mir plötzlich über die Lippen. Drei Augenpaare schauten mich plötzlich an. Bell's Augen begannen zu strahlen und sie begann süß zu kichern. "Ich liebe dich auch.", flüsterte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Do you rescue me? (Harry ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt