Fröhlich summend lief ich über den steinigen Weg durch den grünen Park. Zwar dauerte es um einiges länger als durch die Stadt zugehen aber hier war es viel ruhiger und natürlicher. Die frisch verliebten Pärchen und spielenden Kinder machten die Atmosphäre noch wärmer und sanfter. Traurig seufzend wand ich meinen Blick auf den nun trüben grauen Pflastersteinboden. Wie gern ich doch noch mehr Zeit im Park verbringen würde aber meine Freundin Leonie meinte ja sie müsse mir unbedingt etwas zeigen. Deshalb lief ich jetzt hier die lauten Straßen entlang und atmete die, von Abgasen, verpestete Luft ein.
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Lächelnd fiel ich meiner besten Freundin in die Arme. "Was wolltest du mir denn jetzt so unbedingt zeigen?", fragte ich nun von der Neugier gepackt. "Ein Buch!", erwiderte Leonie stolz. "Ein Buch?", wiederholte ich zögerlich. "Ja, es soll ziemlich spannend sein ... aber ich bin ehrlich ich hab es mir selbst kaum angeguckt", kicherte sie so ziemlich verlegen. "Na dann, zeig mir das Buch mal", lachte ich. Peinlich gerührt nahm sie das ordentlich verpackte Buch vom Schrank ehe sie es mir in die Hand drückte. "Aber erst Zuhause öffnen", zwinkerte sie. "Wenn es dich dann glücklich macht", lächelte ich. Leonie nickte erfreut ehe sie mit irgendetwas vor meinem Gesicht herum wedelte. "Bleib doch noch etwas. Ich hab auch einen guten Horrorfilm besorgt", grinste sie und ließ mich feststellen, dass das irgendetwas eine Blue Ray war.
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Mit einer festen Umarmung verabschiedete ich mich von meiner Freundin. "Beeil dich lieber! Wer weiß was so spät noch alles passieren kann!", rief sie mir besorgt hinterher als ich die dunkle Straße entlang lief. Ich hob nur einmal kurz meine Hand um ihr zu zeigen, dass ich vorsichtig sein würde. Es war schon recht spät und daher auch ziemlich dunkel. Schnellen Schrittes trugen meine Füße mich durch die leicht erhellten Straßen. Durch den Park wollte ich nun doch nicht also nahm ich eine kleine Abkürzung durch ein paar Gassen. "Hier ist es auf einmal so dunkel ... irgendwie hab ich ein ganz schlechtes Gefühl ...", wisperte ich zu mir. Ziemlich beunruhigt wurden meine Schritte automatisch schneller und ehe ich mich versah rannte ich. Ein lautes Lachen jedoch ließ mich stoppen. Ängstlich blieb ich an Ort und Stelle stehen ehe ich mich langsam dem Lachen näherte. Als ich an einer Ecke stehen blieb und die Szene, die sich vor mir abspielte, beobachtete. Dort stand ein Mann und vor ihm saß eine verängstigte Frau auf dem Boden. "Bitte nicht! Ich flehe sie an! Verschonen sie mich!", schrie sie mit tränenerstickter Stimme. Der Mann antwortete nur mit einem verzerrtem Lachen. Dann holte er mit der Axt in seiner Hand aus. "Nein! Bitte nicht!", schrie sie panisch. Ich war so geschockt und konnte mich keinen einzigen Millimeter bewegen. Gnadenlos ließ er seine Axt auf die wehrlose Frau nieder sausen. Ihr schmerzverzerrter Schrei den sie ausstieß als die Axt sie traf war schrecklich und hallte immer noch in meinem Kopf wieder. Immer noch lachend, als ob nie etwas passiert wäre, floh der Mann aus der Gasse. Voller Schock ging ich ganz langsam auf die Leiche der jungen Frau zu. Es ... es war einfach schrecklich ... aber dennoch ... ziemlich amüsant. Ich weiß auch nicht was gerade mit mir los war aber auf einmal fühlte es sich so richtig an. Ich hockte mich vor sie und betrachtete ihre weitaufgerissenen Augen und die immer größer werdende Blutlache unter ihr. Je länger ich sie betrachtete desto breiter wurde das Grinsen das meine Lippen umspielte.
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Als ich nun Zuhause ankam fand ich einen Zettel von meiner Mom vor. "Meine Kollegin ist ausgefallen und ich musste einspringen. Komme heute später. Hab dich lieb, meine Kleine", las ich leise vor. Mit einem leisem Seufzer wand ich mich ab und überlegte. "Ob wir noch Gummibärchen haben? Ich hoffe ja ...", flüsterte ich zu mir selbst. Ich kramte in unserem Küchenschrank rum und zog triumphierend eine Tüte Gummibärchen heraus. Ich nahm mir eine der vielen Scheren und verzog mich in mein Zimmer.
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Es war halb eins und ich lag wach in meinem Bett. Irgendwas hielt mich wach. Irgendein komisches Gefühl ... ein Verlangen. Ich schloss die Augen und versuchte einzuschlafen wurde jedoch hellhörig als ich hörte wie die Tür leise aufging. Ohne Grund schoss mir die Szene von vorhin in den Kopf. Mal wieder breitete sich ein Grinsen auf meinen Lippen aus. Leise nahm ich die Schere und schlich aus meinem Zimmer. Meine Mom stand summemd mit dem Rücken zur Tür und guckte die Post durch. Langsam schritt ich auf sie zu. Meine Mundwinkel fingen wie verrückt an zu zucken. "Oh, Maya. Was bist du so spät noch auf?", fragte sie lächelnd. Ohne zu zögern holte ich mit der Schere aus und rammte sie ihr in den Bauch. "M-Maya ...", keuchte sie schmerzerfüllt auf. Sie drückte ihre Hände auf die blutende Wunde und sank auf die Knie. Wie ein kleines Häufchen Elend. "Ich werde dir helfen, Mama", wisperte ich. "Ich werde dir helfen deinem wehrlosen Leben ein Ende zu bescheren!", grinste ich. Ich packte sie an ihren Haaren und riss ihren Kopf nach oben. Wie nicht anders zu erwarten fing sie an zuschreien und es war Musik in meinen Ohren. "Pssst ... du bist viel zu laut", meinte ich, griff nach ihrer Zunge und schnitt sie ihr heraus. Sie schrie weiter wobei sie durch das viele Blut öfters mal ziemlich hustete. Voller Angst, Schock, Trauer und Enttäuschung blickte sie mich an. Grün traf auf grün und genau in diesem Moment zerbrach etwas in mir. Diese Situation hier schien mir den Rest gegeben zuhaben. "Nein ... nein ... nein ... NEIN!", schrie ich und stach ihr ins Auge. Ich beruhigte mich etwas und zog ohne Hemmung an der Schere und mit einem leisem 'Plop' hatte ich ihren Augapfel mit rausgezogen. "Maya ... hör auf ... w-was ist ... in dich ... ge-gefahren ...?", hustete sie unverständlich. "Sagen wir es so. Ich habe mich selbst gefunden", erwiderte ich und grinste sie an. Ich griff in die Wunde und bekam ein schmerzerfülltes Stöhnen von meiner Mutter zuhören. Als ich das in der Hand hatte was ich gesucht hatte, zog ich mit einem kräftigen Ruck daran. Ich nahm meine Schere und fing an ihren Darm, den ich gerade heraus gezogen hatte, in einzelne Stücke zuschneiden. Jedes Mal hörte man ein leises 'Pflatsch'. Als ich die kleinen Stücke zusammen hatte, fing ich an ihre Mundhöhle und Augenhöhle damit auszustopfen. Ich nahm ihr Auge und und stopfte es, zu den kleinen Stückchen, in den Mund. Als ich ihre Zunge in der Hand hielt stopfte ich ihr diese einfach in ihren Bauch und betrachtete mein Werk. Bewegen tat sie sich schon seit einer Weile nicht mehr womit ich eigentlich zufrieden war. Mit zuckenden Mundwinkeln schnitt ich ihr mit der Schere die Kehle durch. Dann nahm ich meinen schwarzen Lippenstift und zeichnete ihr sauber und ohne zu überlegen ein paar Engelsflügel auf die Wange. "Das war's dann mit deinem kleinem braven Engelchen ...", flüsterte ich. Ich lief zum Fenster, öffnete es, hangelte mich auf das Dach und lief mit einem leisem Lachen davon.
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Black Angel
HorrorMaya war eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie begegnete jedem stets mit einem Lächeln und war immer höflich und aufgeschlossen. Doch wie alles Schöne hat auch alles Schlechte einen Anfang ...