Kapitel 8 Gedankenblitz

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Ich saß im hohen Gras einer dunklen Lichtung die so magisch und verlassen wirkte das es schon wieder komisch war einen putzigen Wümpel zu sehen der gemächlich über die Lichtung hoppelte. Auch eine große Herde Silbergauer graste friedlich im Lichtschein der Abendsonne und bemerkte mich garnicht. Mich packte eine plötzliche Sehnsucht nach Teron und ich spürte ein großes Verlangen in seine Augen zu sehen, seine Lippen zu berühren und diese zärtlich zu küssen. Früher hatte ich solch schöne Abende mit ihm verbracht. Doch im Moment schien mir dies schier unmöglich. Die Frage die ich mir allerdings schon die ganze Zeit über stellte war : Was sollte ich jetzt tun ? Ich musste die Verlobung verhindern und gleichzeitig umbedingt Teron wieder sehen. (von den Plänen meiner Eltern hatte ich Morgan übrigens erzählt) Aber beides war einfach nicht möglich. Oder doch ? Oder etwa nicht ? Ich hatte keine Ahnung. Mein sonst so verlässliches Gehirn wollte mir in diesem Punkt einfach nicht beistehen. Genau in diesem Moment als ich dachte das sich nichts mehr bessern könnte hörte ich eine betörende, wunderschöne und zauberhafte Melodie die so schön klang das selbst ein Elfe sie nicht schöner singen könnte. Das Horn ertönte zwölf mal. Jetzt war es Mitternacht. Ernsthaft ? Es war schon Mitternacht ? Und saß ich da nicht gerade neben einem Klangbaum ? Natürlich ! Jetzt ergab alles einen Sinn ! Die Sage besagte das, wenn man um Mitternacht neben einem Klangbaum sitzt, man eine wunderschöne Melodie vernehmen kann. Aber ich hatte nie gedacht das dieses Märchen wirklich stimmte. Durch diese Melodie hatte ich das Gefühl ein ganz anderer Mensch zu sein und ich konnte wieder ganz normal denken. Schlagartig sprang ich auf ! Die Herde Silbergauer scheuchte ich damit allerdings auf. Ups, naja egal. Ich flog durch die Nachtluft, solange bis ich den Bach neben unserer Siedlung sichtete. Ich lies mich neben einer großen Jeere ab und wusch mein Gesicht an dem reinen Zauberwasser. Der, der es trank bekam neue Kraft und Energie. Wenn es Elfen nicht gut ging - was wirklich selten vorkam - gab man es ihnen und es ging ihnen besser. So schnell ich konnte lief ich nach Hause und schrieb eine kleine Nachricht auf ein Blatt Pergament :

Liebe Morgan !

Morgen müssen wir uns umbedingt treffen ! Ich habe einen Plan. 9.00 Uhr an der alten Jeere am Bach. Komm bitte pünktlich !

Schnell faltete ich das Pergament zusammen. Dann hob ich kurz die Hand wie als wolle ich jemandem einen Kussmund zuwerfen und hauchte kurz meinen Atem hinaus. Aus meinem Atem wurde ein kleiner Windstoß. Dieser schwirte zu meinem Pergament und trug es mit einem Schwall von weißem Elfenstaub aus meinem Fenster heraus. Ich blies noch einmal, um dem Luftzug noch mehr Schwung zu geben und er flog in den Wald hinaus, direkt zu Morgans Zimmerfenster.




Wie ihr sicher schon gemerkt habt, hat Fera in diesem Kapitel zum ersten Mal ihre Zauberkraft angewandt :D Ich hoffe ihr findet das nicht zu unrealistisch. ^^ Ich wünsche euch viel Spaß beim weiteren Lesen. Würde mich über Kommis freuen ;) Anbei möchte ich gleich ein bisschen Schleichwerbung betreiben und euch "Götter vergessen nicht" von der lieben Babooty empfehlen. Diese Geschichte ist echt schön auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht nicht so wirkt ;D


FERA - Licht des WaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt