*Alexas POV*
Unruhig sah ich auf meine Armbanduhr und hippte auf und ab. Tim, dem es wohl langsam zu bunt wurde, packte mich an den Unterarmen und zwang mich ihn anzusehen.
"Alexa, Mark wird jetzt jeden Moment kommen. Sie werden deiner Schwester nichts tun weil sie so ein Druckmittel gegen dich haben. Also beruhig dich." Seine Stimme war sanft und er strich mir beruhigend über die Arme. Erstaunlicherweise wurde ich wirklich ruhig. Und während ich Tim in die goldenen Augen sah, bemerkte ich, dass ich noch gar nicht wusste, von welchen Gott er erwählt worde.
Ich setzte gerade zur Frage an als Marks stimme durch den Raum hallte.
"Wir können los. Also es wird folgendermaßen aussehen. Sie werden einen Tausch vorschlagen, nämlich dein Leben gegen das deiner Schwester. Du wirst alleine da rein gehen, aber Tim und ich sind immer in der nähe, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Kerberos ist auch dabei, was wiederum ein Vorteil ist, da sie ihn nicht sehen und es auch nicht mit ihm aufnehmen können." Mark sprach noch weiter, während wir uns in ein Auto setzten und losfuhren, aber ich hörte kaum noch zu.
Mark sah ziemlich durch den Wind aus. Er sprach hektisch und sah ziemlich unruhig aus. Was hatte dieses Mädchen im Büro ihm gesagt, dass der so durch den Wind war?
Jetzt drehte er sich leicht zu mir um.
"Hast du alles verstanden Alexa?" Ich zögerte, nickte dann aber. Wenn etwas scheif gehen sollte würden die beiden schon eingreifen.
Die Fahrt zog sich wie Kaugummi und ich hatte das Gefühl stunden waren vergangen, als Mark endlich das Auto parkte.
Wir standen vor einer alten verlassenen Fabrik. Hektisch sah ich mich um. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
Die Fabrik schien schon einige Zeit verlassen zu sein. Alles war kaputt, schimmelte oder war verrostet.
Mark und Tim hatten mich alleine reingeschickt und wollten selber von einer anderen Seite reinkommen. Würde Kerberos nicht neben mir herschleichen, hätte ich wahrscheinlich umgedreht.
Du tust das für deine Schwester, sagte ich mir die ganze Zeit.
Mein schlechtes Gefühl wollte nicht weggehen, im Gegenteil, es wurde noch schlimmer. Mit jeden Schritt stieg das unangenehme Gefühl in meinem Bauch. Aber vermutlich war das einfach nur meine Angst.
Irgendwann kam ich in eine große Halle, wo drei Gestalten im schwarzen Umhang standen und mir entgegen sahen. Hinter ihnen saß eine Gestalt auf dem Boden. Sie hatte die Arme gefesselt und Klebeband vor dem Mund.
Eine der Gestalten trat vor. Er hatte ein hässliches verbrannte Gesicht und dunkelbraune Haare.
"Du bist tatsächlich alleine gekommen. Das ist mustig. Aber auch dumm." Er kam auf mich zu uns fing an mich zu umkreisen wie ein Tier auf der jagt.
"Ach ja ich hatte ganz vergessen, wie schön die Erwählten von Persephone sind. Meiner Meinung nach die Schönsten, nach Aphrodites Erwählten. Eine Schande das dein Leben verwelkt ist." Ich zitterte kurz vor ekel als er ganz dicht vor mir stehen blieb und mein Gesicht musterte.
"Noch so jung. Und unschuldig." Dann trat er wieder zu den anderen und grinste mich an.
"Du denkst wahrscheinlich, dass du uns überlisten kannst. Aber deine beiden Begleiter haben wir längst gefangen. Und auch sie werden sterben, wenn du dich wehrst. Und das willst du doch nicht oder?" säuselte er und ich keuchte auf.
Verzweifelt schloss ich die Augen und spürte wie jemand vor mich trat.
Kerberos neben mir knurrte und sprang auf die Gestalt zu. Die anderen Beiden keuchten entsetzt auf, als Kerberos der Gestalt den Kopf abtrennen. Das Narbengesicht knurrte auf und packte meine Schwester im Nacken. Er zog sie zu sich und hielt ihr ein Messer an den Hals.
"Kerberos stop!" rief ich sofort und der Höllenhund hielt inne. Narbengesicht lachte dreckig auf und drückte die Klinge fester an ihren Hals. Ich schluckte als ich sah das sich eine dünne Blutlinie bildete.
"Ach das ist ja zauberhaft. Du hast deine Kräfte noch nie benutzt oder? Hast du überhaupt schon mal eine kleine Flamme erzeugt?" Ich kaute auf meiner Unterlippe. Er hatte ja recht. Trotz des Trainings mit Mark konnte ich mich nicht verteidigen. Es war dumm, ich hätte nicht jetzt schon gehen sollen. Nicht so. Wir hätten es besser planen müssen, aber ich wollte ja sofort aufbrechen. Es war mein Fehler.
"Lass sie einfach alle gehen." gab ich leise von mir und Narbengesicht lacht.
"So loyal. Wie süß." Er nahm das Messer von dem Hals meiner Schwester und schubste sie zur Seite. Zu der einen Gestalt sagte er:" Setzt sie zuhause ab."
"Aber ich dachte-"
"Will hat es so befohlen! Und jetzt beweg' dich!" Die Gestalt hob meine Schwester hoch und verschwand mit ihr. Ich schloss die Augen, als Narbengesicht wieder auf mich zukam, das Messer in der Hand. Tränen liefen jetzt über meine Wange. "So stark. Und keine Ahnung von ihren Kräften." Er seufzte theatralisch.
"Es wird schnell gehen." schnurrte er.
Dann war da ein kurzer stechender Schmerz.
Dann kam die Dunkelheit.*Wills POV*
Ich seufzte. Eigentlich war alles nach Plan gelaufen. Dennoch fühlte es sich falsch an. Jer hatte die Schwester von Alexa nach Hause gebracht, wie ich befohlen hatte. Roland hatte Alexa getötet. Mark und Tim hatte ich auch wieder nach hause bringen lassen. Sie würden garantiert wieder kommen, um Alexas Leiche abzuholen und um sie zu begraben. Nur würde sie dann nicht mehr tot sein.
Ich kniete vor Alexas leblosen Körper. Roland hatte recht, Persephones Erwählten waren wirklich welche der schönsten. Ich strich über ihre Stirn und suchte ihre Seele. Sie war schnell gefunden, also rief ich sie wieder zurück.
"Der Spaß fängt doch jetzt erst an, Liebes." Ich erhob mich und verschwand in der Dunkelheit.
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Persephones erwählte
RandomSchon seid es die Götter gibt, gibt es auch ihre Vertreter auf der Erde, ihrer sogenannten "Erwählten". Das sieht Persephone als die Chance wieder frei sein zu können nachdem sie von Hades zur Heirat gezwungen wurde. Würde ein Erwählter von Perseph...