Eine Lösung und ein friedliches Leben

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Mittwoch, den 22. August. 2006

Ich wachte gähnend auf und schaute verschlafen auf die Uhr. 12:30 Uhr! Ich hatte mich verschlafen. Ich schaute neben mir, aber Maria ist nicht zu sehen. Wahrscheinlich war sie schon längst wach. Ich stand auf und ging runter, um mit Maria zu sprechen. Dann spürte ich etwas Unwohles. Ich suchte sie überall konnte sie aber nicht finden. Irgendwann bekam ich Panik und rannte überall hin. Als ich wieder in ihrem Zimmer angelangt war, sah ich das Tagebuch von Friedrich aufgeschlagen auf ihren Schreibtisch. Warum lag es dort aufgeschlagen?! Ich nahm es und las es...

20. 01. 1930, Sa [im Park]
Mein Sohn wurde immer berühmter!! Ich freue mich so für ihn. Später musste ich noch ein Dankeschön-Geschenk kaufen. Schließlich half er mir eine Firma aufzubauen. Aber er sollte das machen, was ihm gefällt. Ich muss wohl später fragen, ob es sein Traumberuf ist. Und Linda muss ich auch fragen. Was die Beiden wohl mögen?! Ich stand etwas weiter hinten von der Bühne und hörte Chris's schöne Stimme. Dann bemerkte ich etwas Interessantes. Chris schaute immer an einer Stelle und ich folgte sein Blick. Was ich sah ist ein Mädchen mit schönen glatten hellbraune Haare. Mit jedem Blick erhellte sich Chris's Gesicht und ich bemerkte... Er war verliebt. Endlich fand er etwas, was er möchte. Ich will auf jeden Fall ihn unterstützen und mit dieses Mädchen sprechen.

Das klang ganz anders als ich das letzte Mal in diesem Tagebuch las. Warum habe ich es nicht früher aufgeschagen?! Ich blätterte eine Seite weiter und las es...

21. 02. 1930, So [im Schlafzimmer]
Ich sprach heute das Mädchen an und fand sie sehr schön, nett und höflich. Mein erster Eindruck war jedenfalls sehr gut. Ich stellte mich vor und sah ein großes Funken in ihren Augen. Wahrscheinlich fühlte sie sich geehrt. Das sollte sie aber nicht. Schließlich bin ich auch nur ein Mensch. Aber ihr Gesichtsausdruck war so witzig, dass ich lachen musste. Sie schaute erstmal fragend zu mir, aber dann lachte sie mit mir. Echt ein süßes Mädchen. Wenn ich noch jung wäre, wäre ich wahrscheinlich auf der Stelle verliebt. Ich wollte gern mehr von ihr wissen und redete sehr lange mit ihr. Ich habe zwar nicht viel rausgefunden aber sie schien schon lange für Chris zu schwärmen. Echt süß. Naja... aber das werde ich nicht Chris verraten. Mal gucken ob er dieses Mädchen von allen anderen Mädchen sieht. Ich bin gespannt. Noch bevor wir uns verabschiedeten drückte ich eine Freikarte zur Chris nächsten Konzert.

Ich verstand überhaupt nichts mehr. Warum lag jetzt dieses Tagebuch auf dem Schreibtisch? Sonst lag es immer in der Schublade. Jetzt fiel mir Maria wieder ein und rannte los. Ich lief die Treppe hinunter als ich plötzlich fiel...

Ich schlug langsam meine Augen auf und sah mich um. Es war alles weiß. Als würde es unendlich weiter gehen. "Na?! Aufgewacht?!", hörte ich eine Stimme. Ich sprang direkt auf und sah direkt Chris in den Augen. "Ja, aber... wieso bin ich... warum?", stotterte ich nur und starrte Chris weiche Gesicht. "Hast du mich etwa vergessen?!", fragte er nur leicht grinsend und ging immer näher zu mir. Dann spürte ich eine Wärme auf meinem ganzen Körper und meine Tränen kamen aus meinen Augen. Ich weinte lange auf Chris Schulter als er mich fragte: "Und? Hast du dich beruhigt?!" Er ließ mich los und lächelte mich warm an. "Es geht schon wieder. Danke.", sagte ich lächelnd zurück. "Es ist nur..." Ich hielt mich inne und erinnerte mich wieder. "Maria... Ich muss sie suchen. Und Linda. Sonst..." Ich spürte dann seine weichen Lippen und löste sich auch so schnell von mir. "Du brauchst dir keine Sorge machen. Die sind in Sicherheit", sagte er leise und ich fühlte mich doch ein bisschen durcheinander. "Aber... Ich kann sie nicht alleine lassen...", sagte ich und stellte mir in diesen Moment vor wie sie alleine ängstlich im Wald Linda vergeblich sucht. Ich hockte mich hin und ich fing wieder an zu weinen. Chris legte seine Hand auf meinen Kopf und ich sah dann ein Bild. Die Grabmalwiese und Linda. Etwas schärfer sah ich Maria auf dem Boden liegen und ich erkannte auch Frederic mit schwarzen Flügeln im Himmel sehen. "Frederic...", flüsterte ich leise "Ich habe nicht mehr lange Zeit, also hör mir bitte gut zu", sagte Chris und schaute mich etwas ernster an. "An den Tag als mein Vater mich umbrachte ist..."

Der Tote Schutzengel und ihr geheimnisvoller TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt