~Der Sturm bricht herein~
In Windeseile liefen wir alle nach einander in die Waffenkammer und begannen, nach Rüstungen und Waffen zu suchen. An der Wand hingen Fackeln, die ihr Licht in den goldenen Rüstungen und entschlossenen Augen widerspiegelten. Alles leuchtete orange und gab einem irgendwie das Gefühl, mitten in einem Feuer zu stehen. Ein Feuer, das auch in unseren Herzen entfacht wurde.
Ich versorgte mich mit Dolchen und einem Schwert, zusammen mit dem Bogen, den Thorin mir geschenkt hatte. Damit hatte ich alles was ich brauchte. Ich half Fili in seine Rüstung und hoffte inständig, dass sie ihn beschützen würde. „So, fertig", sagte ich und er drehte sich zu mir um. „Denk dran, keiner von uns wird sterben", murmelte er. Ich nickte. „Wir passen aufeinander auf." Er nickte und nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. „Versprich mir, dass du in meiner Nähe bleibst", sagte er ernst. Ich nickte. Ich hatte nicht vor ihn alleine zu lassen.
Kaum waren alle gerüstet führte Thorin uns zurück zur Mauer. „Bombur, hol dir ein Horn, ich will, dass sie uns kommen sehen", sagte Thorin und Bombur lief sofort los um eines zu holen. „Wie sollen wir durch die Mauer kommen?", fragte Dori und beäugte die hohe Mauer kritisch. Thorin lächelte grimmig. „Indem wir sie zerstören." Ich tauschte einen überraschten Blick mit Fili. Er wollte die ganze Mauer einreißen?
Also sorgten wir dafür, dass die Mauer einstürzte.
Bombur blies das Horn, tief und voll, die Mauer fiel krachend in sich zusammen und gab den Weg auf das Schlachtfeld frei. Mein ganzer Körper schien vor Anspannung zu vibrieren. Ich tauschte einen Blick mit Diana, die ebenso entschlossen war wie ich. Und dann lief Thorin hinaus und wir folgten. Unsere Hände hielten die Schwerter, unsere Beine rannten durch die Trümmer und unsere Herzen schlugen schnell. Für unseren König und unser Volk. „DU BEKÂR!", dröhnte Thorins Stimme durch das Thal und wir stimmten ein. Das Blut rauschte in meinen Ohren und Feuer loderte in meinen Adern. Ich war bereit für diese Schlacht.
Der erste Ork bekam einen Hieb mit meinem Schwert ab. Sein Kopf rollte in den Staub, doch ich sah nicht mehr hin, denn ich hatte bereits ein Schwert gegen den nächsten Ork erhoben. Ich hörte Thorin nach unseren Brüdern rufen und bald schon wurden wir von Zwergen aus den Eisenbergen unterstützt. Selbst einige Menschen aus der Seestadt halfen uns diese Seite zu verteidigen. Ich hatte nie in einer Schlacht wie dieser gekämpft. Aber letztendlich war es nicht anders wie jede Schlacht. Du kämpfst. Du tötest. Dir bleibt keine Zeit über die Toten nachzudenken, selbst wenn es nur solche Kreaturen wie die Orks waren. Du bleibst stehen, Siehst dich um und siehst nur Kämpfende. Und schon wirst du wieder von der Seite angegriffen. Dir bleibt keine Zeit, um eine Pause zu machen. Aber du brauchst auch keine. Das Adrenalin pumpt durch deine Adern und treibt dich an.
Doch trotz all der Kämpfe behielt ich Fili im Auge und entfernte mich nie besonders weit von ihm. Ich schaute auch nach Diana, die sich ebenso wenig von mir entfernte und in ihrer Nähe war Kili. Vier von uns, die sich gegenseitig im Auge behielten. Damit beschützten wir uns. Damit würden wir alle am Leben bleiben, oder?
Ich parierte einen schweren Schlag und tauchte unter dem Arm des Orks durch um ihn von hinten zu töten. Doch bevor ich Luft nehmen konnte, griff mich der Nächste an. Ich wich seinem Schwert aus, doch es schnitt mir seitlich in den Arm. Ich stieß mein Schwert in seine Nieren und zog es quer durch seinen Körper. Damit war ich ihn los. Doch der Ansturm wurde schlimmer, ich merkte es. Wie lange waren wir schon hier? Ich wusste es nicht. Das Zeitgefühl hatte mich gänzlich verlassen. Ich konnte nicht einmal sagen, wie viele Verletzungen ich davon getragen hatte oder wie viele Orks ich getötet hatte. Immer mehr Orks und immer weniger Zwerge kamen in mein Blickfeld und unser stetiges Vorankommen war gestoppt. Niemand ging weiter voran. Die Orks waren nun in der Überzahl und versuchten uns wieder zurück zu drängen.
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Die Sonne wird wieder für uns scheinen (Fili FF)
FanfictionCarana und ihre Schwester Diana machen sich auf den Weg, um ihre Verwandten zu suchen. die Zwerge aus den Erebor. Sie wollten sie bloß einmal kennen lernen, aber sie gelangen mitten in ihre Geschichte hinein und einer, von Durins Söhnen, gewinnt meh...