here is the deepest secret nobody knows [One Direction / Harry Styles]

Kapitel Acht

KAPITEL ACHT

Kat saß den ganzen Abend lang mit Marlene auf der kleinen Couch in der Wohnküche und hörte sich alles über die Ereignisse des Tages an. Sie legte Marlene eine tröstende Hand auf den Arm, küsste beruhigend ihre Stirn, brachte sie mit einer lustigen Geschichte über ihren eigenen Tag zum Lachen und war alles in allem genau die Freundin, die Marlene in diesem Moment brauchte.

Seit sie die Agentur gegen Mittag verlassen hatte, schwirrten ihre Gedanken um Harry und Mia und um One Direction und sie wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Sie war immer noch nicht sauer auf Harry, was Kat nicht nachvollziehen konnte.

„Ich hätte ihm den Kopf abgerissen für sein widerliches Verhalten“, stellte sie klar. „Da ist es auch egal, dass er am Ende keine Zweifel mehr hatte und nett und freundlich war und sich entschuldigt hat. In meinen Augen ist und bleibt er ein Arschloch.“

Marlene seufzte leise. „Ich weiß ja was du meinst. Aber ich konnte ihm einfach nicht länger böse sein. Er hat gewirkt wie ein kleiner Junge der kein Eis bekommen hat. Wenn du seinen Blick gesehen hättest, wärst du auch schwach geworden. Keine Ahnung, es ist jetzt auch egal. Ich habe mit One Direction und Harry Styles abgeschlossen. Mia wird, wie bisher auch, ohne Vater aufwachsen und sie wird es überleben. Immerhin hat sie mich und dich, die beste Tante der Welt.“

Kat grinste schief. „Du machst mich fertig, Marli. Du hättest ihm immerhin ein wenig Geld abknüpfen können. Er hat es dir sogar angeboten, so viel du willst. Du hättest ihn bluten lassen können.“

Daraufhin schüttelte Marlene nur vehement den Kopf. „Auf keinen Fall. Ich werde ihn nicht für ein Kind bezahlen lassen, dass er nicht einmal kennen lernen will. Ein Kind, das er so schnell wie möglich wieder vergessen möchte. Ganz oder gar nicht, Kat. Entweder er nimmt sie als sein Kind an und liebt sie und kauft ihre Kleidung und ihr Essen und ihr Spielzeug, oder eben nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern.

„Wenn du meinst. Ich geh’ ins Bett, war ein langer Tag. Weißt du schon, was du morgen mit Mia machst?“

„Ich nehme mir morgen frei - vorausgesetzt ich habe überhaupt noch einen Job. Ich habe keine Ahnung wie das Interview heute geendet hat, bin gegangen ohne mich abzumelden und habe für eine Menge Chaos gesorgt. Ich denke selbst Linda hat irgendwann genug von mir.“ Der Gedanke veranlasste Marlene zu einem Stirnrunzeln. Sollte sie wirklich ihren Job verlieren, hatte sie ein ziemliches Problem.

Kat biss sich auf der Unterlippe herum. „Ich wünsch dir viel Glück. Hoffentlich wird alles gut.“

Marlene nickte zustimmend und löschte das Licht. „Gute Nacht, Kat“, sagte sie leise und hörte noch eine Erwiderung, bevor sie die Tür zu ihrem Zimmer schloss. Sie lief hinüber zu Mias Krippe und betrachtete ihre schlafende Tochter. Wärme erfüllte ihr Herz und Marlene wusste wieder einmal das, egal was auch passieren würde, sie würde immer weitermachen und sich niemals unterkriegen lassen - das war sie diesem wundervollen, kleinen Wesen schuldig.

+++

Am nächsten Morgen, noch bevor Mia und Kat aufgewacht waren, rief Marlene bei der Agentur an.

Linda war nicht sauer, aber hilflos: „Mein Vorgesetzter, Mr. Gallagher, dreht vollkommen durch - er hat riesigen Stress mit den Managern der Band, immerhin hat Harry Styles unsere Agentur mit einem blauen Auge und geschwollener Lippe verlassen und Liam Payne sah nicht besser aus mit seinem Bluterguss am Kiefer. Marli, was hast du denn nur angestellt? Ich habe doch immer gesagt, dass du den Klienten nicht zu nahe treten sollst. Ich weiß ja nicht wirklich, was genau vorgefallen ist, aber das sich Liam und Harry wegen dir geprügelt haben weiß hier jeder. Die ganzen Boulevard-Zeitungen haben schon Artikel geschrieben und spekulieren wild über eine Trennung der Band und was weiß ich. Es ist furchtbar. Ich tue für dich was ich kann, aber vielleicht sollten wir erst einmal jedem Zeit geben, sich zu beruhigen. Nimm dir den Rest der Woche frei und … nun ja, wir sehen dann weiter. Ich melde mich, Marli. Kopf hoch!“