Eleanor's P.O.V.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch drückte ich langsam, und so leise wie möglich, die Türklinke herunter. Ich versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen, obwohl ich wusste, er würde warscheinlich sowieso nichts mitbekommen. Meine weichen Knie waren schließlich sehr dankbar, als ich mich am Fenster auf einen Stuhl niederließ. Ich atmete noch einmal tief durch, bis ich begann, mich mit einem geistig abwesenden Koma-Patienten zu unterhalten. Ja, man hätte mich für geisteskrank halten können. Man konnte mich aber auch für liebeskrank halten... Ich räusperte mich und fing an, leise und bedächtig einen Text aufzusagen, den ich mir im Auto ungefähr zurechtgelegt hatte.
"Boobear, ich weiß, dass du mich jetzt warscheinlich nicht hören kannst, aber wenn du das doch tun solltest, dann denke Bitte nocheinmal hierüber nach: Gestern hast du mir einen Brief in deinem Zimmer hinterlassen. Ich habe keine Ahnung, wie du das gemacht hast. Oder hast du jemandem beauftragt, ihn dorthin zu legen? Naja, jedenfalls war ich ziemlich schockiert über den Inhalt des Briefes, weil..."
Ich fing an zu weinen, doch versuchte schluchzend zu Ende zu sprechen.
"Du weißt, dass ich nicht vom Management war. Und du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe..."
Und in diesem Moment geschah etwas, wobei ich nicht wusste, ob ich jetzt wirklich geisteskrank war oder ob Louis vielleicht geisteskrank war.
Louis' Blick war seit Tagen stur gerade aus ins Nichts gerichtet. Doch bei meinem letzten Satz bewegten sich seine Pupillen. Der Rest seines leblosen kalten Körpers regte sich keinen Millimeter. Aber nun sah er mir tief in die Augen. Trocken und emotionslos.
Sein eisblauen Augen starrten in mein Gesicht. Was wollte er mir damit sagen?
Völlig überfordert mit dieser Situation starrte ich ihn schweigend an und hoffte darauf, dass mir mein sonst so unbarmherziges Schicksal zu Hilfe kommen würde und irgendetwas passieren ließ.
Doch vergebens.
Wir sahen uns eine halbe Ewigkeit in die Augen. Es fühlte sich schrecklich lang an. Und vor allem falsch.
Wieso machte ich das für meinen Ex-Freund, der gestern indirekt mit mir Schluss gemacht hat?! Ich musste hier weg!
Ich stand auf und ging in Richtung Türe. Bevor ich den Raum verließ, drehte ich mich noch ein letztes Mal zu ihm um.
"Mach's gut Boobear. Pass auf dich auf."
Mit Tränen in den Augen schloss ich die Tür hinter mir und atmete erst einmal tief durch. Dann setzte mich auf die Bank am Ende des Flures, wo Harry bereits war.
"Harry?"
"Mh?"
"Kannst du mich bitte zu euch nach Hause fahren und eventuell heute nachmittag dann in meine Wohnung?"
"Willst du nicht mehr bei uns wohnen?"
"Ich will schon, aber ich kann nicht."
"Wieso? Was ist? Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Nein, es ist nur... Louis will, dass ich gehe."
Ich schluchzte laut los. Harry nahm mich in den Arm und fragte nicht noch weiter nach, worüber ich sehr dankbar war.
Obwohl er es nicht verstand, warum ich ging, fuhr er mich zu ihnen nach Hause und dann in meine Wohnung.
Die Autofahrt war schrecklich. Es herrschte diese unangenehme Stille. Ich wollte darüber nicht reden; andererseits hatte er ein Recht darauf zu erfahren, warum ich nicht mehr bei ihnen wohnen wollte. Sie würden es erfahren. Nur eben jetzt noch nicht...
"Warum willst du weg? Also wisso genau?", fragte Harry vorsichtig und gaaaaaanz leise. Ich blickte zu Boden, sodass meine offenen Haare mein Gesicht versteckten. Ein Glück, dass Harry Auto fuhr, dass er auf die Straße schauen musste. Manchmal hatte ich vor dem bad boy (Hans-Brutus :D fik8kplastsqwfik8kplastsqw horansxcx) echt ein wenig Angst. Er war so... naja unberechenbar.
"Egal", flüsterte ich zaghaft und hoffte damit, dass er nicht noch weiter fragen würde. Er seufzte hörbar, bevor er sich wieder ganz der Straße zuwandt.
Eigentlich müsste ich es ihm erklären, aber wie sollte ich das mit larry sagen? Nein, das konnte nicht. Oder sollte ich doch? Und so zerbrach ich mir meinen Kopf darüber.
Plötzlich riss mich das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken. Hektisch kramte ich es aus meiner Tasche auf meinem Schoß heraus und sah auf das Display.
Ich war warscheinlich kreidebleich im Gesicht, da sich Harry erkundigte, ob alles okay war. Ich starrte noch einige Minuten auf mein Handy, bis meine verschwitzten, zitternden Finger auf den wattsapp-button tippten. Louis. Mir war eiskalt.
"Endlich hast du es verstanden!"
Ich schluckte. War er bei Bewusstsein? Seit wann hatte er sein Handy? Und vorallem, wie konnte er mir nur so eine Nachricht senden.
Harry's P.O.V.
Das kleine Häufchen Elend neben mir auf dem Beifahrersitz wurde immer noch kleiner. Sie war total blass im Gesicht und zitterte wie sonst was. Eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange und nahm die Hälfte ihrer Wimperntusche mit. Was war denn jetzt los? Ich wusste, wenn ich sie fragen würde, was los war, würde sie mir so oder so nichts sagen. Andererseits konnte ich das nicht länger mitansehen, wie Eleanor innerlich zerbrach.
"Harry?", fragte sie zaghaft.
"Mh?"
"Bitte kümmer dich gut um Louis. Lass ihn wissen, dass er geliebt wird. Also beste Freunde halt, du weißt was ich meine. Und...ehm...du solltest wissen... Er ritzt sich."
"Was?"
Geschockt legte ich unelegant eine Vollbremsung hin. In Schneckentempo fuhr ich weiter, denn wir waren gleich bit El's Wohnung angekommen und sie musste mir das unbedingt noch erzählen!
"Ich weiß nicht warum, er sich etwas antut. Auf jeden Fall möchte nicht darüber reden..."
Ich nickte. Noch völlig perplex hielt ich am Ende der Sackgasse an, um sie aussteigen zu lassen.
"Mach's gut und pass auf ihn auf..."
Flüsterte sie beinahe zu, bevor sie mit Sack und Pack im Haus verschwand.
Total überfordert mit dieser Situation saß ich schweigend in meinem stehenden Auto. Wieso nur?
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The end of forever (Niall Horan, teilweise Elounor & Larry FF)
RandomAls neue Stylistin trifft Sally zum ersten Mal One Direction. Doch irgendwie hat sie sich das ganz anders vorgestellt: Zuerst in einen riesen Streit verwickelt, dann von der Presse gedemütigt und dann ist da noch Niall... Larry, und vor allem Sally'...