Kapitel 50 - Bitte mache das nicht, ...

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Klischees... Sie spalten unsere Gesellschaft und beeinflussen sie. Es gibt die, die gegen den Strom schwimmen und die, die sich treiben lassen. Keine Frage, wer hat es wohl leichter? Klischees gehen soweit, dass sie unser Leben bestimmen und wir glauben, dass etwas so passieren wird, weil Klischees es voraus setzen...

Harry's POV:
"Bell, wir müssen reden.", sagte ich ernst. Ihre Augen weiteten sich und ihr Blick wurde unsicher. Ihre Unterlippe begann leicht zu zittern und in ihren Augen sammelten sich Tränen. Wieso fängt sie denn an zu weinen? Ich habe doch nur gesagt, dass wir reden müssen... Verwirrt schaute ich sie an und legte sanft meine Hand auf ihren Oberschenkel, um sie zu beruhigen. "Du machst Schluss oder?", fragte sie und ein Schluchzen entwich ihr. Geschockt schaute ich sie mit großen Augen an. Wie? Warum? Wie kommt sie darauf? Ihre Tränen flossen aus ihren Augenwinkeln ihre zarten Wangen herunter. Sie sah so zerbrochen aus. Es schmerzte sie so zu sehen. "Wie kommst du darauf?", fragte ich verwundert. "Es es i-ist d-doch immer so in a-allen Filmen. Jemand sagt, wir m-müssen reden und d-dann machen sie Schluss.", erklärte sie weinerlich. Klischee... "Bitte mache das nicht, ich liebe dich.", flehte sie und ergriff meine Hand. Sie liebt mich! "Bell, ich habe nicht vor Schluss zu machen.", sagte ich beruhigend. Sie atmete tief ein und ihre Unterlippe zitterte nicht mehr. Ich streichelte sanft mit meinem Daumen über ihren Handrücken, um ihr ein besseres Gefühl zu geben. "Machst du nicht?", fragte sie nochmal nach. "Nein, mache ich nicht.", bestätigte ich. Ihre Haltung entspannte sich. Ich liebe sie... Ich könnte niemals Schluss machen. Sie wischte sich zaghaft die Tränen von den Wangen und schaute mich erleichtert an. "Es tut mir so leid.", flüsterte sie und in ihren Augen spiegelte sich Reue. "Ich hätte dich nie leugnen dürfen.", murmelte sie und drückte leicht meine Hand. "Bell, ich...", begann ich, doch Bell unterbrach mich. "Harry, mein Verhalten war einfach nur scheiße. Du bist mein Freund. Was bin ich für eine schlechte Freundin, wenn ich nicht zu dir stehe? Ich hatte einfach nur Angst. Angst, dass Mum mich hassen würde, uns weiter anschreien würde und mir den Umgang mit dir vollkommen verbieten würde. Ich habe egoistisch gehandelt und das war das aller Letzte von mir. In einer Beziehung geht es darum, das Wohlbefinden des anderen über das Eigene zu stellen und ich habe das nicht gemacht. Ich habe dich enttäuscht und das tut mir so unheimlich Leid. Ich weiß nicht, wie ich es wieder gut machen soll.", erklärte sie und ihre Stimme brach zum Ende hin. Neue Tränen sammelten sich in ihren Augen und ihre Augen wurden erneut glasig. "Hey Bell, du musst es nicht wieder gut machen. Es reicht, dass du hier bist und mir erklären willst, warum das passiert ist, wie es passiert ist.", flüsterte ich beruhigend. Auf ihrem Gesicht bildete sich ein zaghaftes Lächeln. "Harry, kannst du mich in den Armen nehmen? Mir ist so kalt.", murmelte sie. Ich begann zu schmunzeln. "Klar.", lächelte ich. Sie wollte gerade aufstehen, als ich sie einfach hoch hob. Etwas überrumpelt schlang Bell ihre Beine um meine Hüfte. Ich setzte mich mit ihr auf meinem Schoß auf den Sessel und deckte sie zu. Ich kann sie verstehen... Ihre Mum hasst mich. Sie wollte nur Schaden begrenzen und hat dabei meine Gefühle vergessen, aber das Wichtige ist, dass sie jetzt hier ist und sich entschuldigt. Sie kuschelte sich an meine Brust. "Mum weiß es.", flüsterte sie plötzlich. Meine Augen weiteten sich. Was weiß ihre Mum? Bell setzte sich etwas auf. "Ich habe ihr erzählt, dass du mein Freund bist.", führte sie aus und schaute mich unsicher an. Sie hat, obwohl sie Angst hatte mega Ärger zu bekommen, ihrer Mum gesagt, dass ich ihr Freund bin. Ein breites, stolzes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Ich habe es für dich gemacht.", murmelte sie leise in sich hinein, aber ich verstand jedes Wort. Nur für mich... Mein Herz schlug schneller und ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Aber wie hat ihre Mum reagiert... Mein Lächeln verschwand, stattdessen wurde mein Blick besorgt. "Wie hat sie reagiert?", fragte ich schnell. Bell's Augen spiegelten Schmerz wieder. "Sie war nicht besonders davon angetan.", flüsterte Bell. Ich schmunzelte, aber zugleich machte ich mir auch Sorgen. Hat sie Bell angeschrien? Ich will nicht, dass Bell wegen mir Ärger hat... "War sie sehr wütend?", fragte ich vorsichtig nach. Sie zog scharf die Luft ein. "Sie ist davon überzeugt, dass du mich verletzen wirst.", erzählte sie traurig. Mein Herz rutschte mir in meine Hose. Wie recht sie doch hat oder nicht, Styles? Spätestens wenn sie deine Vergangenheit kennt, wirst du sie verlieren und sie verletzen! Ich schüttelte meinen Kopf, um diesen Gedanken los zu werden. "Aber Harry, das hat sie nur wegen Dad gesagt.", warf Bell ein und eine Träne floss aus ihrem Augenwinkel. "Ich glaube, sie mag dich nicht wegen Dad. Sie will nicht, dass ich dasselbe Leid erlebe wie sie mit dem Verlust von Dad.", erklärte sie leise. Ich lauschte ihrer traurigen Stimme. Das macht Sinn... "Aber ich würde dich niemals verlassen.", flüsterte ich. Sie begann zu lächeln. "Danke Harry.", murmelte sie und beugte sich zaghaft vor. Unsere Lippen trafen aufeinander und sie bewegte ihre Lippen synchron zu den meinen. Ich lächelte in den Kuss hinein. Bell löste sich von mir und schaute mich mit einem durchforschenden Blick an. "Du hast getrunken.", stellte sie fest. Ihr Blick senkte sich. "Doch nicht wegen mir oder?", fragte sie leise. Scheiße... Was soll ich denn jetzt sagen? "Bell.", begann ich mit ruhiger Stimme, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sie schaute auf und auf ihren Wangen waren Tränen zu erkennen. "Bell.", flüsterte ich besorgt und bekam Schuldgefühle. Warum habe ich auch getrunken? Um den Schmerz zu stillen... Aber eigentlich weiß ich doch, dass Alkohol da auch nicht hilft... "Bitte verspreche mir, dass du nie wieder wegen mir trinkst.", flehte sie. Ich legte meine Hände sanft an ihre Wangen. "Ich verspreche es.", flüsterte ich. Vorsichtig wischte ich mit meinen Daumen ihre Tränen fort. "Ich liebe dich.", murmelte ich verträumt, als ich in ihren Augen versank. "Ich liebe dich Harry und zwar von hier bis in die Unendlichkeit, so tief geht meine Liebe.", flüsterte sie ernst und schaute mir tief in die Augen. Wie konnte ich nur an ihrer Liebe zweifeln? Bell legte ihre Lippen sanft auf die meinen und ich verlor mich in dem Kuss. Plötzlich begann das Telefon im Hintergrund zu klingeln.

Do you rescue me? (Harry ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt