Lovestory Im Flugzeug

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Langsam und zögernd ging ich ins Flugzeug rein.
Hinter mir meine beste Freundin Lea.
Ich hatte Angst.
Sehr sogar.
Angst davor abzustürzen.
Sie musste mich ja unbedingt dazu überreden mit ihr nach Amerika zu fliegen.
Ich schaute auf mein Ticket was mir verriet das ich in die nächste Reihe musste.
Ich saß am Fenster.
Zum Glück saß bisher keiner neben mir.
Besser am Fenster mit einer fremden Person neben mir als in der Mitte mit zwei.
Lea war 15 Reihen vor mir.
'Man ey! Sie weiß das ich es in Flugzeugen hasse.'
Mit 19 Jahren das erste Mal im Flugzeug.
"Bitte anschnallen! Wir fliegen in Kürze!"
Kam die Durchsage.
Ich griff zu meinem Gurt und machte ihn so gut zu wie ich nur konnte.
Vielleicht hätte ich ja Glück und keiner würde neben mir sitzen.
Aber gerade als sich Ein Mann, etwas größer als ich, etwa in meinem Alter neben mich setze war mein Hoffnung geplatzt.
"Guten Morgen!"
Begrüßte er mich freundlich.
"Morgen..."
Gab ich schüchtern von mir zurück und wendete meinen Blick zu dem Fenster.
Mir kam seine Stimme bekannt vor.
Einer aus meiner alten Klasse war es nicht, ich hatte auch keinen Kontakt mehr zu Ihnen.
Außer zu Lea.
Freunde habe ich nur aus dem Internet...
Ich hatte mich seit der Schule sehr verändert.
Langsam fuhren wir los.
Ich guckte kurz nochmal zu ihm rüber um sein Gesicht zu sehen.
Zu meinem Pech schaute er gerade zu mir.
Ich wurde leicht rot da es etwas peinlich war.
Aber ich konnte ihn erkennen.
Es war Maxi.
Meinem Blick wendete ich dem Fenster zu.
Zumindest tat ich so den ich schielte immer wieder zu Maxi zurück.
Seine wundervollen Blauen Augen.
Seine Haare.
Einfach alles an ihm war so schön.
Es war verdammt noch mal Maxi!
Er hatte mein Gesicht noch nie gesehen.
Das soll er auch nie.
Mein Hände zitterten ängstlich.
"Alles in Ordnung?"
Fragte er besorgt.
Ich schaute zu ihm.
"Soll ich jemanden rufen?"
Ich schüttelte unbewusst meinen Kopf.
Wieder schaute ich aus dem Fenster mit der Hoffnung das er mich nicht weiter fragen würde.
Solange ich nicht reden würde, würde er mich auch nicht erkennen.
Da ich letztens für eine längere Zeit in Süddeutschland war, habe ich einen leichten 'Aktzent' gekriegt.
Leider weiß er das auch.
Das Flugzeug fuhr schnell eine lange gerade Strecke entlang um abheben zu können.
Ich erschrak und zuckte kurz zusammen.
"Fliegen sie zum ersten Mal?"
Ich nickte und probierte mich zu beruhigen.
"Wollen sie vielleicht ein Kaugummi? Das lindert den Ohrendruck."
Er hielt mir ein Kaugummi hin.
Mit schüttelndem Kopf lehnte ich ab.
"Darf ich fragen wie sie heißen?"
"V-Vanessa."
Ich versuchte meine Stimme etwas zu verstellen was mir auch relativ gut gelang.
"Freut mich sie kennen zu lernen, ich heiße Maxi."
"Ich wei-"
Mit großen Augen sah ich ihn an und lies meinen Mund leicht offen.
'Warum bin ich so dumm?!'
Die Geschwindigkeit des Flugzeugs beschleunigte sich und wir hoben ab.
Ich schluckte hörbar und krallte mich an den Stühlen fest.
Meine Hautfarbe färbte sich Kreideweiß und fühlen tat ich mich genauso.
Zwar war mir nicht schlecht aber die Angst machte sich langsam bemerkbar.
"Geht es Ihnen gut?"
"Sie...Könn' mich duzen..."
Sagte ich mir zittriger Stimme.
Ich beugte mich leicht nach vorne und legte mein Gesicht in meine Hände.
Warme Hände streichelten fürsorglich meinen Rücken.
"Fass mich nicht an."
Nuschelte ich in meine Hände.
Anscheinend Verstand er mich deshalb nicht.
Ich wollte nur das Maxi aufhört mich anzusprechen oder zu versuchen sich mir mit zu befreunden...Obwohl wir ja eigentlich schon beste Freunde waren...Nur weiß er es gerade nicht.
Kompliziert!
"Fass mich nicht an!"
Probierte ich jetzt etwas deutlicher zu sagen.
Er mache immer noch weiter.
Entweder er hörte mich wirklich nicht oder er wolte nicht hören.
Ich beugte mich hoch und schaute ihn genervt an.
"Sach ma' red ich ne andere Sprache oder wad?!"
Maxi zog seine Hand zurück und starrte mich geschockt an.
"Sorry...War nicht so gemeint."
Entschuldigte ich mich da ich nicht so scheisse sein wollte.
Er wollte mir ja nur helfen.
"Vanessa...du bist nicht wirklich?"
"Vanessa Schmidt!"
Gab ich schnell von mir.
Das war mit Abstand die dümmste Antwort die ich hätte sagen können.
"Vanessa Kary Haye."
Gab er mir lächelnd von sich und durchlöcherte mich mit seinem Blick.
"Wenn schon heißt es 'Vanessa Kary L Haye!', sonst nicht!"
Perfekt getimt!
Jetzt stand allen Ernstes Lea da.
"Vanessa? Ich hab hier noch ein paar Süßigkeiten in der Tasche."
Sagte sie und drückte mir den Rucksack in die Hände.
"Danke."
Gab ich genervt von mir und klemmte die Tasche zwischen meinen Beinen ein.
Lea grinste breit und ging wieder zurück auf ihren Platz.
Ich zuckte wieder kurz zusammen als ich eine Hand auf meinem Bein spürte.
"Du bist aber einfach zu erschrecken...Vanessa."
Ok, eindeutig!
Jetzt weiß er es zu 100%.
"Dat...Dat is mir jetzt aber n' bizken unangenehm...Also das du weißt...wie ich im Gesicht aussehe."
Das hörte sich bestimmt Geistes Krank für Außenstehende an.
"Bezaubernd."
Hauchte er leise und musterte mich.
Ich wurde rot und drehte mich weg.
"Starr mich nicht so an."
Sagte ich verlegend und guckte rot auf den Boden der leicht vibrierte.
"Tut mir leid, du siehst aber genau so aus wie ich mir vorgegaukelt habe."
Ich guckte zu ihm ohne meinen Kopf zu bewegen.
Maxi lächelte mich an.
Er sah so übelst süß dabei aus.
Wie er da saß und versuchte mir Komplimente zu machen.
Seine braunen Haare gingen ihn bis zu seiner Schulter.
Manche Strähnen waren am Ende leicht gelockt.
Süß!
Seine Hand lag immer noch auf meinem Bein.
Er wollte es gerade, mit den Worten :
"Oh, das muss jetzt aufdringlich rüber kommen." , weg nehmen.
Ich jedoch wollte gar nicht das er sie wegnimmt.
Die noch gerade waren Stelle auf meinem Bein kühlte sich von der Luft wieder ab.
Ich seufzte leise vor Trauer nach seiner Wärme.
Zwar seufzte ich leise, aber für Maxi anscheinend noch hörbar.
Er sah mich fragend an.
"Ich komm nich drauf klar das du hier sitzt...Neben mir!"
Sagte ich lächelnd.
Er erwidere das Gefühl mit seinem zarten Lächeln und ebenso zartem nicken.
"Ich meine ich kann dich anfassen!"
Als er anfing zu lachen betastend ich gar nichts mehr.
'Warum lachte er?'
"Vanessa verdammt, sag sowas zweideutiges nicht so laut."
Lachte er.
'Zweideutig...?'
'Zweideutig!'
Scheisse war das schon wieder peinlich.
'Ich meine ich kann dich anfassen' wieso musste ich sowas sagen?
"Abartig süß wie rot du wirst."
Stellet er fest.
"Sach ma' liebste mich?"
Fragte ich aus Spaß da er mich Süß nannte.
Er beugte sich zu mir und legte seine Hand an mein Kinn.
Ich schreckte zurück woraufhin er mit noch näher kam.
Seine andere Hand legte er auf mein Bein.
"In so süße Menschen würde ich mich verlieben."
Hauchte er mit gegen meine Lippen.
Mein Herz pochte unglaublich schnell und stark gegen meinen Brustkorb.
"Für mich?"
Stammelte ich unsicher.
Er lächelte und fuhr mit seiner Hand zu meiner Oberschenkel Innenseite und wieder heraus.
Düs tat er öfters um die Stimmung zu lockern.
Wir saßen erstmal 30 Minuten im Flugzeug und schon passierte genau das was ich mir nur erträumen konnte.
Er leckte langsam mit seiner Zunge über seine Lippen und neigte seinen Kopf leicht nach links.
Ich will nicht das er mich küsst!
Na gut, eigentlich schon, aber nicht hier!
"Vanesaaa, schmeiß mal nen' Twix rüber!"
Reif Lea einfach durchs Flugzeug.
Maxi seufzte leicht als ich in dem Rucksack anfing herum zu wühlen.
Ich schmiss den Twix gekonnt zu ihr.
Sie fing ihn auf und bedankte sich.
Ich war so erleichtert das Lea gerade diesen Moment zerstört hatte.
Sie hat mich also davor gerettet den ersten Kuss im Flugzeug zu haben.
Ich setze mich kerzengerade hin und legte meine Hände aneinander als würde ich beten.
"Und in welches Hotel geht ihr?"
Fragte Maxi um die Stimmung wieder etwas zu lockern.
"Hotel 'On the Sea'."
"Was für ein Zugall ich auch."
Lachte er.
'Ja, was für ein verdammter Zufall!'
Aber ich muss zugeben als er das sagte ich leicht Lächeln musste.
Das heißt ich kann viel mit ihm Unternehmen und nicht nur mit Lea.
"Vielleicht...sind dann unsere Timer nebeneinander."
"Ja, das wäre Super."
Wieder musterte er mich.
Seine Augen wechselten zu meinem Händen die leicht nervös zitterten.
"Warum so nervös?"
Seine Stimme drang wie ein leichter Hauch in mein Ohr was mir ein Schauer über den Rücken laufen lief.
"Es ist so...weil...das habe ich öfters wenn...ich mit dir spreche."
Ich würd Knall rot und drehte mich zum fester damit er es nicht mit bekam.
"Oh Gott bist du süß."
Sagte er und lachte darauf hin.
"Vanessa?"
"Hm?"
Ich drehte mich nicht vom Fenster Weg.
Ich wollte n ihr in sein überaus schönes Gesicht gucken.
"Das ist kein Grund sich zu schämen für zu süße Worte."
"Doch...Das war Eigenartig."
Maxi beugte sich zu meinem Ohr wobei ich meine Augen vor Schamgefühl Aufriss.
"Eigenartig ist nur die Tatsache das du dich nicht getraut hast mich zu küssen."
"Ich wollte dich nicht küssen, ich bin doch nicht in dich verliebt."
Sagte ich beginnend.
"Jetzt guck mich an und sag das nochmal."
Zögernd drehte ich mich zu ihm um.
"Ich...bin nicht...in dich...verliebt..."
"Nuschel nicht so."
"Ich bin nicht in dich."
"Was hast du gesagt?"
"ICH BIN NI-"
Sein Kopf näherte sich meinem ruckartig uns ließ mich dadurch meinem Satz nicht beenden.
"Ich aber."
Mit diesen Worten legte er seine Lippen auf meine.
Mein Herz schlug verrückt schnell gegen meinen Brustkorb.
Meine Hände lagen auf den Sitzlehnen und verkrampften sich leicht.
Ich wusste nicht wie man küsst uns das schien er schnell zu begreifen, denn er fing an alles ruhiger anzugehen.
Seine Lippen bewegten sich langsam und küssten abwechselnd meine Ober-und Unterlippe.
Ich tat es ihm gleich und versuchte aus der krampfhaften Stellung raus zu kommen.
In dem ungünstigsten Momenten trat ein Junge, der hinter Maxi saß, immer wieder gern den Stuhl sodass wir uns zwanghaft lösten mussten.
Maxi war eher der ruhige Typ doch das ging ihm zu weit.
Er drehte sich nach hinten um und meckerte den Jungen und dessen Mutter an.
Ich wiederum saß mit noch Knall Riten Kopf da und schämte mich.
Ich schämte mich ehrlich gesagt für den Kuss.
Während Michael und die ältere Dame mir sich gegenseitig rechtfertigten brachte der kleine Junge der schätze ich mal 12 Jahre alt war einen Satz raus wo ich den kleinen am liebsten zum schwiegen gebracht hätte.
Ob mit einem Schlag oder Klebeband wäre mir gleich gewesen.
"Ich ahne das nur gemacht weil es gegen das Gesetz ist es im Flugzeug zu treiben!"
Ich drehte mich jetzt ebenfalls um.
"Können Sie und Ihr kleine sBalg jetzt endlich mal die fresse halten?! Und wenn jetzt noch einer gegen uns etwas sagt soll erstmal wissen wessen schuld das hier ist, wir haben um nicht ausgewischt es hier zu machen!"
Beide waren ruhig und sahen mich geschockt an.
Angewidert drehte ich mich um.
"Beruhig dich, Vanessa...Zähl bis 10 oder sowas aber Hauptsache beruhig dich."
Vorsichtig legte er seine Hand auf meine Schulter.
"Lass mich in Ruhe!"
Gab ich angepisst von mir und Schuld seine Hand weg.
Ich drehte mich zum Fenster um.
"Alles okay?"
"Ja siehst du doch. Mir geht's prima!"
Ich drehte mich nicht vom Fenster weg und unterdrückte die Tränen die immer wieder kamen.
Wieso musste ich ihn auch küssen?
Warum ausgerechnet hier und jetzt?
Wieso musste ich mit Lea mitkommen?!
Warum konnte ich n ihr einfach Zuhause bleiben mit Freunden skypen, wo keine Gefahr drohte das sie mich sahen.
Und nun?
Nun sitze ich hier neben Maxi und wünschte mir niemals mitgekommen zu sein.
Mit diesen dummen Gedanken schlief ich letztendlich ein.
[...]
"Bitte schnallen Sie sich an, wir haben Turbulenzen."
Dröhnte eine männliche Stimme durch die Lautsprecher und darauf folgend fünf das Flugzeug gefährlich an zu wackeln.
Durch mehrfaches blinzeln blinzeln ich meine Auen ganz zu öffnen.
Mein Kopf war an Maxis Schulter angelehnt, was ich persönlich gar nicht so schlimm fand.
"Keine Sorge. Turbulenzen sind nicht so schlimm."
Hauchte er mir zu als ob er wüsste das ich wach bin.
"Ich weiß was Turbulenzen sind du Trottel."
Er lachte.
"Entschuldige Prinzessin."
Während er sich amüsierte sah ich ihn böse an.
Jedoch verließ ich den Platz an seiner Schulter nicht, nein, ganz im Gegenteil, ich rutschte näher an ihn sodass ich mehr von seiner Wärme spürte.
Am liegen würd ich sie überall spüren.
"Vanessa."
"Hm?"
"Ich liebe dich."
Grinste er und starrte Sturz nach vorne.
Als ich nichts dazu sage drehte er seinen Kopf zu mir.
"Bist du immer noch so schlecht gelaunt?"
"Nein, aber..."
"Aber?"
Wieder sage ich nichts.
Er drückte mich leicht Weg um mich dann wieder näher zu sich zu ziehen.
"Ich liebe dich, Vanessa~"
Seine Worte drängen wie ein Hauch in meine Ohren und brachten mich ungewollt zum Lachen.
Trotz das ich lächelte sagte ich mal wieder nichts.
Das einzigste was ich tat ist sich seinem Gesicht zu nähern.
Ohne Worte vereinten sich unsere Lippen.
Doch dieses Mal steckte viel mehr selbst vertrauen in mir.
Ich küsste Maxi! Ich küsste ihn weil ich ihn mochte...
Nein...Weil ich ihn Liebte!
Nach dem viel zu kurzen Kuss lächelte mich Maxi überglücklich an.
Daraufhin nuschelte er etwas während er sich wieder nach vorne drehte.
"Wenn wir angekommen sind, werde ich dich vernaschen."
"W-Was?!"
"Ich sagte, wenn wir angekommen sind, trage ich deine Taschen."
Ich grinste.
Lügner.

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