1.Kapitel

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"Nun komm endlich wir kommen zuspät zum Training." drang eine Stimme an das Ohr des schlafenden Tonio. Er setzte sich auf und rieb sich die Augen. "Was sagst du" nuschelte er verschlafen. Tonios Zwillingsbruder Maik stand neben dem Bett mit den Händen in die Hüfte gestemmt. "Es ist elf Uhr Alter wir haben in zehn Minuten Training." Tonio riss plötzlich die Augen auf. "SCHEIßE" schrie er "mein blöder Wecker hat nicht geklingelt!" Er sprang aus dem Bett und sprintete runter zum Zimmer seines Bruders da dort der Kleiderschrank der beiden stand. Am Schrank angekommen riss er ihn auf und griff einfach hinein und kramte ein paar Kleidungsstücke herraus. "WO IST MEIN BLÖDES TRIKO" rief er zu seinem Bruder der gerade die Treppe runter ging. "Das ist noch auf der Leine Schatz." eine dunkel haarige Frau stand im Zimmer mit einem Wäschekorb. "WAS MUM DAS WAR NOCH FRISCH DAS MUSSTE NICHT GEWASCHEN WERDEN" schrie er seine Mutter an. Diese sah ihn wütend an. "Und ob das gewaschen werden musste es stank total nach Schweiß." Tonio hörte sie nicht mehr da er schon aus dem Zimmer gesprintet war und zum Garten ran wo die Wäscheleine hing. Als er ankam rupfte er das Triko von der Leine was daraufhin in zwei riss. "AAAAAAHHHHHH SCHEIßE" er setzte sich auf den Boden "Kann der Tag eigentlich noch schlimmer werden?" fragte er sich selbst. "Und ob er schlimmer werden kann Toni." Tonio drehte sich um und sah zum Gartenzaun, da stand doch tatsächlich Annabell und kicherte. "Wieso was meinst du?" er sah an sich runter und wurde plötzlich knallrot im Gesicht. Er saß nur in Boxershorts mit dem zerissenen Triko in der Hand im Garten. Annabell lachte los als sie sein rotes Gesicht sah. "Du bist echt ein Unglücksrabe oder Toni." Sie ging weiter und ließ den geschockten Tonio in der Wiese sitzen. Dieser stand auf als sie weg war und schlug gegen einen nahestehenden Baum."Wieso passiert das immer mir?" sagte er zu sich selbst wutendbrand. "Immer hab ich das Pech ...... und wieso musste ausgerechnet Annabell das sehen das ist Oberpeinlich so von der Ex gesehen zu werden." er ging wieder ins Haus,warf das kaputte Triko in den Müll und ging wieder hoch in sein Zimmer und legte sich aufs Bett und schmollte. "Hey Großer was ist denn los?" Jemand setzte sich zu ihm aufs Bett,es war sein Vater. "Ach alles geht heute schief Dad erst verschlafe ich dann will ich mein Triko von der Leine holen und es zerreißt und dann sieht Annabell mich auch noch in Unterhose im Garten sitzen." er vergrub sein Gesicht im Kissen. "Oh dann kann ich verstehen das du so schlecht drauf bist. Aber ich weis wieso du heute so ein Pech hast." "Ach wirklich? Wieso denn?" fragte Tonio seinen Vater verwirrt. "Naja hast du mal an der Kalender gesehen?" Tonio sprang sofort auf und ging zu dem riesigen Kalender der an der Wand gegenüber hing. Er riss die Augen auf und wurde dann traurig. "Ach so heute ist Großvaters Totestag." sagte er betrübt. "Dann ist es wirklich nicht verwunderlich das heute so ein mieserabler Tag für mich ist." Er setzte sich zurück aufs Bett und neben seinen Vater. Tonio hatte ,seit dem er ein wertvolles Erbstück seines Großvaters verloren hatte, an dessen Todestag nur Pech und alles ging schief was schief gehen konnte. Die Erinnerungen an seinen Großvater kamen ihm gerade wieder ins Gedächnis zurück und er schluckte schwer. "Wie konnte ich es damals nur verlieren." sagte er zu sich selbst. Sein Vater seufzte und umarmte ihn sanft. Dieser blickte sich im Zimmer um und sah überall Gegenstände die sein Vater Tonio immer mitgebracht hatte. Sein Blick blieb an einer Leeren Stelle in einem Regal hängen und er laß das Schild das über der Stelle hing. Tonios Großvater war schon immer ein Abenteurer gewesen und reiste durch die ganze Welt. "Aussgerechnet die Elfenbeinskulptur habe ich verloren." nuschelte Tonio leise. An der leeren Stelle stand einst eine kleine Skulptur die aussah wie der Kopf eines Elefanten aus Elfenbein diese war so Detail getreu geschnitzt das man dachte sie würde plötzlich zum Leben erwachen. Sie war das wertvollste was sein Großvater besessen hatte und dieses wertvolle Stück hatte er Tonio vermacht. Tonio stand auf und ging aus dem Zimmer und betrachtete die Wände. Überall waren Fotos seiner Großeltern zu sehen aber eins beeindruckte Tonio immer wieder. Seine Großeltern in Indien in der typischen Kleidung und neben einer Elefantenkuh sitzend und halfen dieser bei der Geburt ihres Kalbes. Tonio wollte genau so werden wie sein Großvater er wollte reisen und Tieren helfen und wundersame Geschichten seinen Enkeln später erzählen wollen. Er seufzte laut,denn das alles würde er nie können er hat nicht gerade eine rosige Aussicht auf die Zukunft. Er war ein sehr schlechter Schüler und prügelte sich regelmäßig mit Schulkameraden und war ein echter Schürzenjäger,aber er wollte genau das Gegenteil sein. Seine Mutter stand hinter ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Wir alle vermissen die beiden mein Liebling." ihre Stimme klang bedrückt als müsste sie ihre Tränen zurück halten. Tonio ging wieder in sein Zimmer,seine Mutter machte den Haushalt und sein Vater war zur Arbeit gefahren. Nachmittags um drei kam Maik wieder von seinem Training. Er ging zu Tonio ins Zimmer. "Wo warst du heute der Trainer war ausser sich vor Wut das du heute nicht gekommen bist." sagte er wütend. Tonio sah seinen Bruder an der noch immer total verschwitzt war. "Ach lass mich doch in ruhe Maik." er war ziemlich niedergeschlagen und sah zu dem Regal auf dem einst die kleine Skulptur stand. Maik folgte dem Blick seines Bruders und schon wusste er was los war. "Oh tut mir leid ich hab vergessen das es Heute ist." er war wieder ruhiger und klang plötzlich auch traurig denn auch er hing sehr an ihren Großvater. "Soll ich dich erst mal allein lassen?" fragte er zögerlich. Tonio nickte nur und schon ging sein Bruder aus dem Zimmer und schloß leise und vorsichtig die Tür. Maik ging traurig in sein Zimmer und setzte sich dort auf sein Bett als plötzlich sein Handy klingelte. Er ging ran. "Ja Maik hier?" "Hey Maiky ich bins." Maiks Bekannte war am Telefon. "Was gibts denn Judie." fragte er leicht genervt. "Ich hab heute Sturmfrei weil meine Eltern auf so einer bescheuerten Beerdigung sind." sagte sie glücklich. Maik sah mit einem komischen Blick kurz auf sein Handy und fragte sie dann "Wieso bist du deswegen so glücklich es ist doch traurig wenn jemand stirbt." Judie lachte plötzlich am Telefon laut los. "Ach ist doch nur mein blöder Onkel der hats verdient vor die Hunde zu gehen." Maik legte plötzlich auf. Er konnte nicht verstehen wie man sich freuen konnte wenn ein Verwanter stirbt,da fiehl ihm plötzlich ein das Judies Onkel ein guter Freund und Bekannter von seinem Großvater war. Als ihm dieser Gedanke in den Sinn kam wurde er nur noch trauriger.
Der rest des Tages zog sich schleichend dahin, Abends saß die Familie beisammen am Tisch aber keiner bekam einen Bissen runter als es plötzlich an der Tür klingelte. "Ich geh schon." sagte Tonio und ging zur Tür und machte auf. Vor der Tür stand ein Mann komplett in schwarz gehüllt. "Bist du Tonio?" fragte der Unbekannte. "Ja der bin ich wieso was wollen sie?" "Frag nicht so viel kleiner." er gab ihm einen Brief und ein kleines Päckchen. "Wir sehen uns sicher Bald wieder Junge." der Mann ging danacheinfach wieder. Tonio stand noch ganz perplex in der Tür und wusste nicht so recht was er machen geschweige denn sagen sollte. Maik kam plötzlich zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Hey alles klar Tonio?" fragte er etwas besorgt. Tonio erschrak als Maik ihn anfasste. " Ähm ja ja alles Ok Maik." sagte er etwas zögerlich und starrte auf den Brief und das Päckchen. "I-Ich muss mal schnell ins Zimmer sag Mama und Papa ich bin satt." platzte es aus Tonio herraus und er rannte hoch ins Zimmer. Maik war total verwirrt aber ging dann wieder in die Küche und sagte es seinen Eltern. Tonio saß oben in seinem Zimmer und öffnete den Brief. Während er ihn las wurden seine Augen immer größer und der Mund stand ihm offen, der Brief war von seinem Großvater. Tonio standen plötzlich Tränen in den Augen. "Aber wie kann das nur sein .............. er ........ er ist doch tot." stotterte er vor sich hin. Er las den Brief immer und immer wieder,weil er einfach nicht glauben wollte das dieser Brief von seinem toten Großvater sein sollte, aber je öfter er den Brief las umso mehr hatte er das Gefühl das er vielleicht doch noch am Leben war. Tonio schwirrten plötzlich tausende von Ideen durch den Kopf was sein Großvater genau in diesem Moment gerade tun könnte. Plötzlich bemerkte er einen weiteren kleinen ,etwas vergilbten, Zettel im Briefumschlag. Er nahm ihn herraus und betrachtete ihn genau,leider war nichts darauf zu erkennen. Tonio setzte sich seufztend aufs Sofa. Sein blick fiel auf das kleine Päckchen. Er nahm es vorsichtig hoch, es war etwas schmuddelig verpackt aber ganz leicht als wäre nichts darin. "Ob ich es vielleicht mal auf machen sollte? Es ist ja immer hin für mich." Also zögerte er nicht lange und öffnete das Päckchen. Ihm stand der Mund offen und hatte einen erstaunten Blick als er den Inhalt des Päckchens sah. "A-aber wie ...... wie ist das möglich ....... das kann gar nicht gehn." Er holte den Inhalt herraus und hatte die aus Elfenbein geschnitzte Elefantenfigur in der Hand die er verloren hatte. Tonio verstand die Welt nicht mehr. Erst hatte ihm ein Fremder einfach Brief und Päckchen in die Hand gedrückt dann stellte sich herraus das der Brief von seinem Großvater war und in dem Päckchen war die Figur die er seines Wissens nach verloren hatte nur weil er bei Freunden angeben wollte das nur er so etwas seltenes besaß. Er stand auf und stellte die Skulptur wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück. Es war zwar alles verwirrend aber er freute sich wenigstens die Skulptur wieder zu haben. "Wenn ich eine Nacht über das alles geschlafen habe werd ich es sicher verstehen!" sagte er zu sich selbst. Den Brief steckte er wieder zurück ins Briefpapier und legte in in die unterste Schublade seines Nachtschrankes da er diese abschließen konnte und er da all seine wertvollen Habseligkeiten hatte. Danach ging er ins Bad um sich fürs Bett fertig zu machen doch leider war Maik schon im Bad und hatte abgeschlossen. "Hey Maik mach auf ich will mich auch fertig machen." Tonio hämmerte etwas aggresiver gegen die Tür da er wusste wenn seine Mutter rausbekäme das er sich nicht gewaschen hätte geschweige denn Zähne geputzt hätte würde er sicher mindestens 2 Wochen Stubenarrest bekommen. Maik antwortete ihm nicht. "Hm komisch sonst lacht er sich doch auch immer schlapp." Tonio klopfte wieder gegen die Tür. "MAIK??????" es kam wieder keine Antwort. "Ok jetzt bekomm ich Angst." er ging runter zu seiner Mutter und fragte sie ob sie den Zweitschlüssel für das Bad noch hätte. "Ja den hab ich aber wozu brauchst du den denn?" sie wirkte skeptisch. "Maik ist im Bad aber er antwortet mir nicht wenn ich klopfe und rufe. Sonst lacht er mich ja auch immer aus wenn er schneller im Bad ist als ich." Seine Mutter wirkte auch verwundert. "Ich geh mal schnell hoch und seh nach." sie ging in schnellschritt nach oben und klopfe and die Badezimmertür "Maik?!? Alles ok mein Junge ?????" aber auch sie bekam keine Antwort. Besorgt steckte sie den Schlüssel ins Schloß und drehte ihn um und schloß auf. Das Badezimmer war zapen duster und von Maik war keine Spur. Tonio linste hinter seiner Mutter hervor und ins Bad. " Hier ist er gar nicht ????? Aber wo den dann?" er ging ins Bad und schaltete das Licht ein. Maik lag bewusstlos in der Badewanne und war bis kurz über den Mund ins Wasser eingetaucht. "MAIK!" Tonio ging schnell zur Badewanne und zog seinen Bruder herraus und legte ihn auf den Boden. Er legte eine Ohr auf seine Brust und lauschte ob sein Herz noch schlug, erleichtert atmete er auf als er den Herzschlag seines Bruders vernahm. Seine Mutter war schnell zu ihnen geeilt und kniete an Maik's anderen Seite. Sie sah Maik besorgt an. "Komm Mama wir tragen ihn ins Zimmer." Tonio sah seine Mutter an, diese antwortete mit einem nicken. Sie schob ihre Hände unter Maiks Schultern und hob ihn sanft hoch, Tonio nahm ihn an den Oberschenkeln und hob ihn ebenfals hoch und zusammen trugen sie ihn in sein Zimmer und legten ihn aufs Bett. Maik wurde nach einigen Minuten wach und sah seinen Bruder und seine Mutter leicht verwirrt an. "Geht es dir gut mein Großer?" er spürte die Hand seiner Mutter auf seinem Kopf die ihn streichelte. " Verdammt Alter was machst du für einen Mist ich hab gedacht du bist abgekratzt." sagte Tonio in einem strengen Tonfall. " Tut mir leid" Maik konnte kaum richtig sprechen und lallte leicht. Tonio und seine Mutter sahen ihn verwundert an. "Hattest du einen Anfall in der Wanne?" fragte ihn seine Mutter besorgt. "Was soll er denn für einen Anfall gehabt haben Mum er hat doch nichts dergleichen." warf Tonio ein bevor sein Bruder antworten konnte. Seine Mutter verpasste ihm eine kleine Kopfnuss. "Sowas muss nichts mit einer Krankheit zutun haben Junge!" Tonio rieb sich den Kopf und schwieg. Ihre Mutter sah Maik an. "Wir lassen dich etwas in Frieden ruf wenn was ist" Maik nickte nur und schloss dann die Augen da er Kopfschmerzen hatte. Sein Bruder und seine Mutter gingen aus Maik's Zimmer. Tonio ging in sein Zimmer und nahm den Brief wieder aus Seinem Nachttisch. "Heute ist wirklich ein seltsamer Tag. Erst mein Pech dann dieser komische Kerl der mir Brief und Päckchen gegeben hat und jetzt ersäuft Maik fast beim Baden ............. Ob das irgendwie zusammen hängt ??" Er lies sich nach hinten in die Kissen fallen und starrte an die Zimmerdecke. Es dauerte nicht lange bis ihm die Augen zu fielen und er einschlief. Tonio hatte einen sehr merkwürdigen Traum. Ein Elefant , der so weiß war wie seine Stoßzähne , schien ihm irgend etwas zeigen zu wollen. Dann sah er auch noch seinen Großvater der mit dem weißen Elefanten zu reden schien. Der Elefant legte etwas in die Hand seines Großvaters. Dieser hob es erstaunt zum Himmel , es war die Elfenbeinskulptur. Plötzlich schreckte Tonio aus seinem Traum auf und schwitzte stark. "Oh man was war das denn für ein schräger Traum." Er hielt sich den Kopf und wischte sich den Schweiß von der Stirn, als er auf die Uhr sah seufzte er. "Erst um halb zwei." Tonio lies sich wieder zurück fallen aber konnte nicht mehr einschlafen da er nur noch über den Traum nach dachte. Was hatte sein Opa mit diesem Tier zutun und vorallem warum war es weiß normale Elefanten sind grau. In seine Gedanken vertieft driftete er langsam wieder zurück in den Schlaf.

Schatz des weißen Elefanten [ PAUSIERT!!!! ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt