9. Das Date

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Ich trug mir roten Liedschatten auf. Dann noch einen Liedstrich, Kajal auf die Wasserlinie und Wimperntusche. Das weinrote Kleid war schon heraus gesucht worden und lag griff bereit auf meinem Bett. Dazu noch schwarze High Heels. Meine Haare steckte ich mit schwarzen kleinen Klammern an der Seite hoch so das mir meine Locken locker hinunter fielen.

V: Hey Angie. Du siehst echt schön aus!

Ich drehte mich um, Violetta stand in meinem Zimmer.

A: Danke Vilu!

V: Angie....ich freue mich ja echt für dich wegen dem Date aber...

A: Was aber?

V: Was ist mit dir und Papá?

A: Weißt du Vilu. Manchmal ist es besser einen anderen Weg zu gehen. Es ist besser für dich und deinen Papá! Das mit uns würde nie funktionieren!

V: Okey...

Sie schien nicht sehr begeistert zu sein doch schon hörte ich Germáns Stimme.

G: Angie? Hier ist jemand für dich!

A: Ok Vilu! Bis dann! Hab dich lieb!

V: Ich dich auch!

Ich umarmte sie noch und ging dann hinunter. Dario stand in einem Schwarzen Anzug da und hatte die Haare hinter gegelt. Er sah verdammt gut aus! Germán sah uns beide verwirrt an. Ich ignorierte ihn jedoch. Jetzt würde ich nicht an ihn denken.

D: Können wir gehen?

A: Ja!

Ich ging an Germán vorbei der leicht wütend drein schaute und Henkelte mich bei Dario unter.
An seinem Auto angelangt öffnete er mir nicht Gentleman-like die Autotür sondern ließ mich alleine einsteigen. Ich war es nur so von Germán gewöhnt das er das machte, aber anscheinend war nicht jeder so wie Germán.
Ein wenig aufgeregt war ich schon. Wie würde es ausfallen? Würde ich mich verlieben? Würde ich Germán nun endgültig vergessen? In meiner Aufregung bemerkte ich gar nicht wie Dario schon längst losgefahren war und mich zuredete.

D: ...Und dann hatte er nur gelacht und...oh wir sind da! Ich erzähle dir den Rest beim Essen!

A: Klar!

Lächelte ich mit einem falschen Lächeln und stieg aus. Der konnte ja reden!
Wir gingen in das Restaurant und setzten uns. Auch hier setzte er sich einfach hin und sah mich mit seinen Augen aufgeregt an.
Ich setzte mich und stützte meinen Kopf auf meine Hand und hörte aufmerksam,  zu, wie Dario von irgendeinem Mist erzählte. Ich seufzte als endlich der Kellner zu uns kam. Ich wollte gerade den Mund auf machen als Dario mir prompt ins Wort fiel.

D: Äh....hätten sie ein Bier da?

K(ellner): Tut mir leid Señor! Wir haben hier nur italienischen Wein.

Dario brummte etwas genervt und nickte dann.

D: Ich nehme die Nummer 11.

K: Und sie, Señora?

A: Die Nummer 13. Danke!

K: Wie gewünscht.

Der Abend kam mir wie eine Ewigkeit vor. Er erzählte und erzählte....und dann endlich! Kam der Kellner mit der Rechnung! Dario schaute sich die Zahl an und zog kurz die Augenbrauen hoch. Geizkragen!
Wir gingen langsam zum Auto. Keiner sagte ein Wort. Ich hörte die Grillen zirpen und die Auto Geräusche. Der Italiener lag etwas abgelegen der Straße so das man hier eigentlich seine Ruhe hatte.

D: Sorry....hab dich ganz vergessen ....wie geht's dir denn so?

Ach...nach über 2 Stunden fängt er an, sich für mich zu interessieren!

A: Äh... ganz gut....

D: Na...dann bringe ich dich mal nach Hause!

Grinste er schief und stieg ein. Die Fahrt War ebenso ruhig. Keiner von uns beiden traute sich ein Gespräch anzufangen. Zumindest hatte ich keine Lust.
An der Villa angekommen stiegen wir aus. Im Inneren War noch Licht zu erkennen. Germán War also noch auf. Zumindest sah ich Licht in seinem Arbeitszimmer. Dario grinste mich an und legte seine Lippen plötzlich auf meine. Ich spürte das Verlangen seiner Seits. Er bat Einlass mit seiner Zunge, dem ich ihn nicht gab. Er krallte seine Finger in meinen Arm und presste sich an mich. Seine Zunge ließ er gewaltsam in meinen Mund hinein dringen. Ich versuchte mich von ihm zu lösen, doch er hielt mich weiterhin fest.
Ich vernahm ein Geräusch. Kurz darauf hörte ich Wie eine Tür aufgemacht wurde. Ich versuchte abermals mich von ihm zu lösen doch er War schlicht weg stärker als ich.
Schließlich ließ er von mir ab und sah in sein grinsendes, blödes Gesicht. Dann sah ich auch warum er grinste. Germán stand in der Tür und sah uns geschockt an. Sie Blick haftete sich an mich und schließlich verschloss er die Tür wieder.

A: Wa-Warum hast du das gemacht!? Weißt du eigentlich was du da angestellt hast?

Er zuckte grinsend mit den Schultern, winkte und ging lässig zu seinem Auto. Wütend schaute ich hinter ihm her. Was dachte er sich denn!? Erst interessiert er sich so für mich, dann wieder nicht und jetzt küsst er mich? Verdammter Idiot. Jetzt hatte ich auch noch Germán am Hals!!
Ich ging zur Tür, schloss sie auf und ging leise nach oben in mein Zimmer.
Germán sah ich an diesem Abend nicht mehr.

Germangie - und du sagtest du liebst sieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt