Kapitel 31

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*Mark POV*
Seid drei Tagen war Alexa jetzt schon verschwunden und alle waren angespannt. Vorgestern hatte ich die Krankenstation verlassen und die meisten Verletzung waren ohne Nachwirkungen verschwunden. Nur bei einer war eine schmerzende Narbe zurück geblieben, aber auch das wurde besser.
Melina war besorgt um Alexa und telefonierte seid Stunden wild umher, in der Hoffnung etwas herauszufinden.
Tim verhielt sich komisch. In den letzten Zwei tagen, hatte ich ihn vielleicht drei Mal kurz gesehen. Und jedes mal ergriff er direkt die Flucht. Mein Misstrauen ihm gegenüber wuchs. Vor einiger Zeit hatte ich schonmal gedacht, er würde uns was verheimlichen, aber das hatte sich wieder gelegt.
Völlig im Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, wie meine Schwester atemlos den Raum betrat.
"Alexa! Sie ist wieder da!" rief Melina. Sofort sprang ich von meinem Stuhl auf und ging schnellen Schrittes hinter ihr her. So ganz hatte ich es nicht wahr haben wollen, aber ich hatte mir wirklich Sorgen um Alexa gemacht. Wir hatten ja nicht mal gewusst wo sie war.
"Verdammt wo warst du?" fuhr ich sie an, kaum das ich den Raum betreten hatte. Alexa runzelte die Stirn. Ich musterte sie kurz von oben bis unten. Sie schien keine Verletzungen zu haben.
"Das-das kann ich euch nicht sagen. Noch nicht." Alexa schluckte und sah sich unsicher um. Sie sah mich an und unterzog mich einer Musterung.
"Gehts die gut?" fragte sie dann. Ich schnaufte und hob eine Augenbraue.
"Mir würde es besser gehen, wenn du uns sagen wo du warst." gab ich kalt zurück und Alexa verzog das Gesicht.
Dann wurde die Tür aufgerissen und Tim trat ein. Ohne auf die anderen zu achten ging er zu Alexa und zog sie in eine Umarmung. Ich sah wie Alexa die Umarmung unbeholfen erwiderte, aber ihr Gesicht verlor alle Farbe und sie schluckte. Dann sah sie mich flehend an. Ich räusperte mich.
"Tim, Alexa muss jetzt noch in die Krankenstation." Tim nickte und lächelte Alexa zu. Sie tat so als hätte sie es nicht gesehen und kam zu mir. Ich packte sie am Handgelenk und zog sie hinter mir her, in mein Zimmer.
"Was sollte das gerade?" fragte ich direkt. Alexa begann auf ihrer Lippe herum zu kauen und zögerte.
"Alexa wie sollen wir dir helfen, wenn du nicht mit uns redest?" Alexa sah wirklich verzweifelt aus. Ich wollte ihr wirklich helfen, aber dafür musste sie mir sagen was los war.
"Du würdest mir nicht glauben." flüsterte sie dann und ich verdrehte die Augen.
"Woher willst du das wissen?"
"Ich würde mir selbst nicht glauben wenn ich es nicht erlebt hätte."
"Alexa." sagte ich sanft. "Du kannst mir vertrauen.
"Ich weiß aber nicht ob ich meinem Urteilsvermögen trauen kann!" brach aus ihr hervor.
"Das erzähl mir was los ist! Dann kann ich dir helfen!" gab ich zurück.
"Okay. Aber du musst versprechen, dir alles bis zum Ende anzuhören und keine Vorurteile zu haben." Ein ungutes Gefühl beschlich mich, aber dennoch nickte ich.
"Also ich glaube nicht das Will der Böse ist." fing sie an und schon wollte ich ihr ins Wort fallen, aber sie redete einfach weiter.
"Als ich aufgewacht bin war ich bei ihm. Bei Will. Er hat mir nichts getan, nicht mal böse angeguckt. Er hätte mich ohne weiteres Töten können. Er hat mir erklärt, dass ihr nur denkt er sei der Böse weil jemand will das ibr das denkt. Und das er in Wirklichkeit noch nie einer von Persephones Erwählten etwas angetan hat. Dann hat er angedeutet, dass dieser jemand der dafür sorgt, sehr gut über uns informiert sein muss, also quasi einer von uns." Jetzt musste ich sie unterbrechen.
"Du willst mir weiß machen, einer von uns ist ein Erwählter Hades?" fragte ich ungläubig. Das konnte sie unmöglich glauben. Wenn sie wirklich bei Will war hatte er ihr doch nur Lügen in den Kopf gesetzt.
"Ja. Ich habe eine Frage an dich Mark. Von welchem Gott wurde Tim erwählt?" Ich verdrehte die Augen und wollte antworten, aber hielt dann inne. Der Grund dafür: ich wusste es nicht.
"Oder hat er irgendwann mal seine Fähigkeiten gezeigt?" hakte Alexa weiter nach. Nein, hatte er nicht.
"Wieso sollte Tim dich dann hier her gebracht haben? Oder hat dich nicht direkt umgebracht?" äußerte ich mein Misstrauen. Ich hatte Tim schon immer ein leichtes Misstrauen gegenüber gehegt, aber auf sowas wäre ich nie gekommen. Und wenn es gar nicht wahr war?
"Ich weiß auch nicht ob es stimmt. Aber ich habe schon eine Idee wie eir es rausfinden können. Dafür brauch ich aber deine Hilfe."

Persephones erwählteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt