Louis P.o.V
Wir waren jetzt fünf Jahre lang befreundet gewesen. Er war das Wichtigste in meinem Leben. Und dann? Dann verschwindet er einfach so. War es wegen mir? Wo ist er jetzt? Wie geht es ihm wohl? Geht's ihm auch gut ohne mich? Diese Fragen spuken schon seit zwei Jahren in meinem Kopf herum. Ich habe es eigentlich längst aufgegeben, ihn zu suchen, doch aus irgendeinem Grund bin ich der Überzeugung, ich werde ihn finden und endlich wieder in die Arme schließen können. Die Hoffnung möchte ich niemals aufgeben, denn Zayn ist meine große Liebe und er wird es auch immer bleiben. Jahrelang habe ich ihm verschwiegen, dass ich ihn liebe, heute bereue ich diesen Fehler, weil ich es ihm nicht mehr sagen kann.
Ich gab mir also den Ruck und startete eine Suchaktion. Erst allein, doch dann halfen mir viele meiner nahestehenden Freunde, also Nialler, Hazza und Liam. Ich war ihnen sehr dankbar dafür und wusste nicht wie ich das jemals wieder gut machen könnte. Wir kontaktierten alle Verwandten oder Bekannten von Zayn, die ich kannte und siehe da, wir fanden seine Schwester. Ja ich weiß, es ist nur die Schwester, aber vielleicht kamen wir ihm somit einen Schritt näher. Kurz darauf setzte ich mich mit ihm in Verbindung und organisierte ein Treffen auf das mich Hazza begleitete, worauf er bestand. Seitdem konnte ich es nicht mehr abwarten, sie zu treffen. Noch 5 Tage bis zum Treffen, das heißt noch ein paar schlaflose Nächte.
5 Tage später
Heute war der Tag gekommen, ich werde seine Schwester treffen. Die Hoffnung, Zayn zu finden, war riesig und ich konnte meine Freude nicht verstecken. Die ganze Autofahrt laberte ich Harry mit sinnlosen Sachenvoll und ich glaube nach einer Weile war er sichtlich genervt, doch er schien sich daran zu erinnern, dass er das Ganze nur für mich machte und sein Gesichtsausdruck erhellte sich. Ich war ein einziges Energiebündel und musste das an irgendwem auslassen und da Haz die einzige anwesende Person war, war er gleichzeitig auch mein Opfer.
"Haz, denkst du, wir werden ihn finden? Ich hoffe es so inständig, doch umso mehr ich es hoffe, desto mehr Zweifel bekomme ich.", sagte ich auf einmal.
Die ganze Autofahrt habe ich dieses Thema nicht erwähnt und Harry hat mich nicht darauf angesprochen, weil er wusste dass ich nicht gerne darüber sprach. Es machte sich an seinem Gesichtsausdruck bemerkbar, der sich von seinem warmen Lächeln in einen etwas ernsteren Ausdruck verwandelte.
"Lou, ich weiß es nicht, doch ich will ehrlich sein, ich denke es wird noch ein langer Weg, bis wir ihn finden. Ich vermisse ihn auch, zwar wahrscheinlich nicht so wie du, aber ich vermisse ihn und ich weiß auch, was für ein Schmerz es ist, die eine Person zu vermissen, das ist auch der Grund weshalb ich dich begleite ich kann dich nicht leiden sehen. Du warst unser Sonnenscheinchen, hast dich von nichts unterkriegen lassen, warst stets fröhlich und immer glücklich. Selten warst du traurig und wenn nicht lange. Jedes Mal, wenn einer von uns nicht im geringsten in der Stimmung war zu lachen, hast du uns trotzdem dazu gebracht und das möchte ich auch schaffen, ich möchte dich wieder glücklich machen und sehen, was du bei mir schon so oft geschafft hast möchte ich bei dir schaffen und das werde ich."
Ich war gerührt über die Worte, die Harry gesagt hatte. Mein Lächeln wurde immer größer und ich erwiderte: "Danke Harry. Danke für alles das du bis jetzt schon für mich getan hast, ich wie einfach nicht wie ich beschrieben soll, was es für mich bedeutet. Es ist einfach nicht in Worte zu fassen. Einfach Danke." Und das war das erste Mal in meinem Leben, das ich sprachlos war. Lange schaute ich ihn an, bis der Wagen zum stehen kam.
"Wir sind daa!", rief Harry erfreut und ich war jetzt sehr aufgeregt. Der Weg zur Tür viel mir schwer, da mein ganzer Körper zitterte. Ich war nicht fähig, die Klingel zu betätigen, was Harry dann glücklicherweise für mich übernahm. Mein Herz raste, meine Beine waren Pudding und ich bekam wahrscheinlich keinen Ton raus. Wir warteten eine gefühlte Ewigkeit vor der Tür, als plötzlich eine junge Frau hervortrat. Sie erinnerte mich sofort an Zayn als sie lächelte. "Du musst dann wohl Louis sein?" fragte sie mich und ich nickte leicht. "Und du bist?", fuhr sie fort und schaute Harry an. "I-Ich bin Harry ein Kumpel von Zayn.", stotterte selbst er und ich war eigentlich derjenige der aufgeregt sein müsste. "Dann kommt doch herein.", bat sie uns und wir ließen es uns nicht zweimal sagen. Sie führte uns in einen Raum der die Küche zu sein schien und deutete auf die Stühle damit wir uns setzten.
Ich kam mir sehr unhöflich vor da ich noch kein einziges Wort gesagt hatte, doch Harry schaute mich mit einem beruhigenden Blick an. "Dann erzählt doch mal wie es dazu kommt das ihr mich besucht.", brach sie das Schweigen. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu antworten, aber ich bekam keinen Ton heraus. Hilfesuchend schaute ich zu Harry der sofort verstand und loslegte. "Zayn ist vor einigen Jahren verschwunden ohne uns zu sagen, wo er hin ist. Wir machen uns so lange schon Sorgen und suchen nach ihm. Doch wir fanden ihn nicht. Lange hatten wir die Hoffnung aufgegeben ihn zu finde, doch seitdem er weg ist, ist Louis nicht mehr derselbe. Zayn war ein Bestandteil seines Lebens und zusammen waren sie vollendet, so schien es zumindest, bis er verschwand.", erklärte Harry und schaute mich besorgt an ich war den Tränen nahe doch er fuhr fort wofür ich ihm dankbar war. "Wir suchten also nach Familie oder Bekannten von ihm und hoffen jetzt Du kannst uns weiterhelfen." Gerührt sah sie mich an.
"Lou, ich weiß wie du dich fühlst, genauso fühlt Zayn sich auch." Verwirrt schaute ich sie an. "Als er abgehauen ist, kam er zu mir und erzählte mir auch, warum. Er war über beide Ohren in dich verliebt und er wollte dich für nichts auf dieser Erde hergeben." "A-Aber wie-wieso ist er dann gegangen?", schluchzte ich. "Weil er nicht wusste wie er es dir sagen sollte. Jeden Abend lag er wach bis heute und denkt darüber nach wie du reagiert hättest. Er dachte du hasst ihn und möchte nichts mit ihm zu tun haben. Mit diesen Gedanken konnte er nicht leben und somit ist er umgezogen." "W? Wohin ist er. Er hätte mich nie verlassen sollen ich liebe ihn genauso. Wo ist er?"
"Lou stimmt das? Liebst du mich auch?", murmelte eine bekannte Stimme hinter mir. Mein Herz setzte für einen Moment aus und ich konnte es nicht glauben wer da stand. Sofort sprang ich auf, lief zu ihm umarmte ihm und drückte einen Kuss auf diese unglaublich weichen Lippen. "Ja Zayn, und ich will dich nie wieder verlieren.", sagte ich überglücklich und Harry schaute mich zufrieden an.