Bis tief in die Nacht las ich seine Nachrichten immer wieder durch. Er fragte was los sei und wo ich überhaupt wohnte. Ich schrieb ihm zurück, doch jetzt kam wirklich keine Antwort mehr. Naja, was konnte man auch um 2 uhr morgens erwarten. Ich beschloss morgen direkt in die Schule zu gehen, sachen zum auspacken hatte ich ja jetzt eh nicht mehr. Verflucht. In den nächsten paar Tagen müsste ich dann auch shoppen gehen. Nicht dass ich das sonst nicht mag aber alles neu kaufen, das würde schon was dauern. Ich bemerkte nicht wie langsam und sachte der schlaf sich auf mich legte, meine Augen sich schlossen und ich friedlich einschlief. In meinen Träumen tauchten alte,Männer ohne Gesichter und junge freche Jungs auf. Sie verwandelten sich ineinander. Immer wieder spürte ich kalte,faltige Hände. Doch ich konnte nicht aufwachen. Als am Morgen endlich der Wecker klingelte, atmete ich erleichtert auf. Vielleicht hatte er ja jetzt zurück geschrieben, dachte ich hoffnungsvoll. Nada. Nichts. Er gattes es gelesen aber sonst nichts. Traurig nahm ich mir vor Abstand zuhalten. Verschlafen schlurfte ich in das neue luxuriöse Badezimmer. Alles war aus Mamor. In meinem kopf hoffte ich dass der lieber lover meiner Mutter ein anderes bad in diesem gigantisch großen Haus benuzte. Als erstes spritzte ich mir ein hand voll eiskaltem Wasser ins Gesicht. Jetzt sah alles schon viel schärfer aus. Zurück in meinem zimmer zog ich die Klamotten vom gestrigen Tag an. Schnell packte ich noch etwas Geld ein um mir heute noch etwas zum anziehen nach der Schule zu besorgen. Bevor ich den Raum verließ, tuschte ich schnell noch meine Wimpern. Die Treppe die zu den Räumen im Erdgeschoss führte war aus Glas. Fasziniert blickte ich auf mein eigenes Spiegelbild. Hoffentlich zerbrach sie nicht, dachte ich, naja aber wenn sie den dicken Hausherrn aushalten kann , dann ja wohl auch mich. Mit geschlossen Augen wagte ich den ersten schritt. Puhh, alles war noch ganz. In der Küche angekommen nahm ich mir einen Apfel von derAnrichte, sah Mums Freund und stürmte schnell aus dem Raum. Wie soll ich das mit dem aushalten? Ach menno, gerade dachte ich an mein Handy,dass noch auf meinem Bett lag. Aber freiwillig würde ich nicht zurück gehen und es holen. Manchmal wünschte ich mir ein einfach einen Freund. Der für mich da ist wenn ich ihn brauche und meine Hand hält. Aber mit eine Sache war ich mir sicher, so einen würde ich hier nicht finden. Langsam trottete ich zur Bushaltestelle. Es war heiß , ein trockener Wind wehte durch meine Haare. Meine Haut brannte, wenn die sonne auf sie schien und jede Bewegung tat weh. Ach war das nicht ein herrlicher Neuanfang...
Der Bus war leer. Nur eine junge Mutter saß mit ihrem kleinen Kind ganz hinten. Sie tröste es gerade, aber ich verstand nichts genaues. Hoffentlich hatte ich richtig geguckt wo ich aussteigen musste. Als dann endlich eine Schule in sicht kam, hastete ich schnell zur Tür. Keine Menschenseele war da. Aber egal. Einsam machte ich mich auf den weg zum Schulhof. Eine Schaukel quietschte traurig,langsam glitt sie durch die Luft, hin und her. Schulterzuckend begab ich mich auf sie. Das schaukeln erinnerte mich an meine Kindheit als noch alles ok gewesen war. Hin und her, höher und höher."Na Prinzessin, auch so früh da?"
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Liebe aus anderen Welten
RomansaNancy ist 15 Jahre alt, groß und schlank. Es scheint als hätte sie ein perfekte Leben,aber es scheint halt nur so. Alles wird nach den Umzug nach Italien noch schlimmer, und was wenn ihre Bekanntschaft von der Fähre mehr über sie erfährt als ihr Rec...