Music is all I need

Umzug?!

"Emma, komm mal bitte runter!", rief meine Mutter mich, also sprang ich von meinem Bett runter und huschte unsere Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Dort angekommen saßen meine Eltern nebeneinander auf dem Sofa und meine Mutter schaute mich nervös an. Mein Bruder, der auf der anderen Seite vom Sofa saß, war vertieft in sein Handy und blickte nur kurz auf als ich ins Wohnzimmer kam. "Ja, was ist?"fragte ich neugierig und schaute meine Mutter erwartungsvoll an, dann fing sie auch schon an zu reden: "Also, dein Vater wurde versetzt von der Arbeit aus." "Nein, ich ziehe hier nicht weg hier sind meine Freunde und...", doch meine Mutter unterbrach meine Hysterie, "Wir ziehen nicht weg, erstmal ist das nur für ein Jahr und die Frage ist ob du für dieses Jahr mitkommen willst, was danach ist steht noch in den Sternen." Das hatte mich nun zum Nachdenken gebracht, angestrengt überlegte ich ob ich das möchte oder nicht, denn ein Jahr war nicht gerade eine kurze Zeit. Letztendlich fragte ich aber erstmal nach wohin er überhaupt versetzt wurde. "Australien..." sagte Mama mit zweifelnder Stimme. Ich fing an zu grinsen und mein Herz sprang fast aus meiner Brust vor Aufregung. Nach wenigen Sekunden rief ich dann:"JA, ich komme mit! Wann geht's endlich los?"Mama fing direkt an zu lachen, da ich sehr interessant aussah, so wie sie später sagte, aber fing dann wieder an zu reden:" So schnell geht das nicht Schatz, ich erkläre es dir mal. Also Yannik kommt nicht mit, er hat keine Lust und immerhin ist er schon 18, also bleibt er dann hier. Das heißt wir sind nur zu dritt. Wir wohnen da in einer Art Ferienhaus und mit der Schule ist das etwas kompliziert." Sie setzte ab und atmete tief ein, das weitere Reden überließ sie aber meinem Vater. "Du hast da schon Unterricht auf Englisch, aber extra mit einem Lehrer für den Unterricht den ihr auch hier in Deutschland habt, also wird das nichts mit jeden Tag am Strand chillen." Genervt antwortete ich "Und wann kommt das interessante?" "Mehr gibt es gerade nicht zu sagen, aber ich glaube du willst auch erstmal deinen Freunden schreiben." Ich nickte leicht hysterisch und rannte die Treppe nach oben in mein Zimmer. Dort schmiss ich mich direkt auf mein Bett und griff nach meinem Handy, wobei ich mir sogar den Kopf gestoßen habe. Mit flinken Händen gab ich den Sperrcode ein und ging direkt auf Whatsapp. Die erste Nachricht über meine Zukunft ging an Sara. Sie wollte schon immer unbedingt nach Australien, weshalb sie erst dachte, dass ich sie verarschen würde um sie zu ärgern oder sonst was. Nach einiger Zeit, in der ich es ihr näher brachte realisierte sie das es wirklich so ist und ich nicht versuche sie neidisch zu machen. Natürlich freute sie sich für mich, aber ich wusste, dass sie nicht nur glücklich war. Ich denke sie war traurig und auch neidisch, was aber 100 Prozent verständlich ist, immerhin ist es schon seit ein paar Jahren ihr Traum nach Australien zu fliegen. Sie tat mir leid, aber ich konnte nichts für sie tun, denn ich würde nicht für sie auf diese Chance verzichten. Als ich ihre Reaktion bemerkte, überlegte ich mir es den anderen morgen persönlich in der Schule zu sagen, da es wie gesagt einfach persönlicher war und es schon ziemlich bedeutsame Neuigkeiten sind. Ich klärte noch kurz mit Sara ab, dass sie es bis morgen für sich behalten sollte um mir die Chance zu lassen es zu erzählen. Danach legte ich mein Handy auf die Ablage neben meinem Bett, wo auch schon mein Ipod lag. Ich zog mir meine Schlafsachen über, also mein Blink-Shirt und eine kurze Short. Es war 22 Uhr noch recht früh für meine Verhältnisse, aber ich wollte schon schlafen gehen, da morgen ja etwas ziemlich wichtiges anstand. Aber mir war der Schlaf nicht gegönnt, anscheinend war ich doch noch zu aufgeregt. Also nahm ich mir meinen Ipod und machte meine "Sleep-Playlist" an. Nach mehreren Stunden, in denen ich wach in meinem Bett lag konnte ich dann endlich unter den Tönen von Hero of War einschlafen.