Sirius' PoV:
Das Erste was ich hörte, waren das Gemurmel der Jungs und die versucht leisen Schritte von ihnen, wenn sie durchs Zimmer und ins Bad huschten. Ich brummte nur kurz, schnappte mein Kissen und drückte es auf meinen Kopf. Kopfkissen hatte doch gleich eine andere Bedeutung, nicht? Daraufhin folgte James' Lachen, der meine Reaktion wohl bemerkt hatte. Wieder tuschelten sie und meine Wenigkeit fragte sich, warum die Vier eigentlich schon auf waren. Es war Donnerstag. Wir hatten Doppelstunde Zaubertränke, gleich in den ersten zwei Stunden.
Gut, ich hatte Geburtstag - endlich achtzehn -, doch trotzdem wäre es mir lieber, wenn zumindest James und Peter etwas länger liegen bleiben würden, wie jeden Tag, denn genau diese zwei Genannten, veranstalteten den meisten Krach. Sie waren's einfach nicht gewohnt. "Bereit?", flüsterte Frank und vermutlich nickten die anderen, denn ich hörte keine Antwort darauf. Eigentlich dachte ich, sie wären fertig und wollten nun los zum Frühstück, denn dann könnte ich noch etwas weiter schlafen, doch es kommt nie so, wie man es sich vorstellt.
Peter zählte leise auf drei und dann landeten die vier auf mir. Alle. Prongs, Moony, Wormy und Frank. "Jungs!", rief ich, zog mein Kissen weg und schlug damit auf sie ein. Die kringelten sich bloß vor Lachen. "ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG", brüllten sie alle durcheinander, was irgendwie seltsam klang. Ich fing mich wieder und lachte dann einfach mit. So waren sie eben.
"Ich danke euch, ich danke euch. Wirklich, vielen Dank. Aber könnt ihr jetzt endlich runter? Zum Schluss habt ihr mir noch irgendwelche Knochen gebrochen", fragte ich und fixierte James, "vor allem du, Fettsack." "MUSKELMASSE!", rief er und alle rappelten sich wieder auf. Die Anspielung war erfolgreich und nun waren wir quitt. Er war es, der mich vor einigen Wochen im Wald so beleidigte und nun bekam er's zurück. Ernsthaft böse waren wir uns niemals, denn wir gingen jedem Streit aus dem Weg. Natürlich gab es im Laufe unserer Schulzeit schon Diskussionen, aber so wirklich gezofft, hatten wir uns noch nie.
Nachdem ich mich aus dem Bett gequält hatte und auf den Beinen stand, trottete ich ins Bad, führte meine morgendliche Routine durch - Toilette, Dusche, Zähne putzen und mich um meine Haare kümmern - und zog mich schließlich an. "Können wir los?", fragte Prongs, als ich den letzten Knopf des weißen Hemdes schloss und ich zuckte mit den Schultern. "Ich denke schon." "Heeey, was ist los? Das ist dein großer Tag!" "Ja und der beginnt schon mal ganz schrecklich mit Zaubertränke." Er lachte, nahm unsere Taschen und klopfte mir auf den Rücken, um zu zeigen, dass ich loslaufen sollte. "Wir überleben das. Vielleicht jagt Mary ja wieder einen Kessel in die Luft."
Und so passierte es sogar. Nun gut, er explodierte nicht, wie im letzten Schuljahr, aber eine riesige grüne Rauchwolke stieg auf und jeder begann zu husten. Das stank fürchterlich. "Ms. MacDonald!", rief Slughorn, den Ellenbogen vor den Mund gehalten und eilte zu ihr. "Es tut mir leid, Professor. Ich glaube, ich habe nicht so die Gabe für Zaubertränke. Wissen Sie, sogar mein Dad war nicht wirklich gut darin und..." "Still, still! Ich erledige das hier und beende den Unterricht vorzeitig, bevor hier noch eine Gefährdung der Gesundheit entsteht." Leiser Jubel brach aus und alle quetschten sich zur Tür heraus, bevor Slughorn noch einfallen würde, dass er uns keine Hausaufgaben aufgegeben hatte.
Ich blickte mich um, entdeckte Mary, die gerade mit Evans redete und ging auf sie zu. Anstatt irgendwas zu sagen, umarmte ich sie erstmal. "Sirius, was wird das?", murmelte sie und erst als ich sie wieder losließ, begann ich zu sprechen. "Ich liebe dich, Mary MacDonald, ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich!" Beide Mädchen sahen mich verwundert an, zogen je eine Augenbraue in die Höhe. "Ähm... Hattest du Armortentia im Kaffee oder so?"
Lachend schüttelte ich den Kopf: "So meinte ich das nicht. Du bist meine Heldin, da du mir den Tag gerettet hast. Ich hab was gut bei dir." Der immer noch anwesende Rotschopf verschränkte die Arme und lehnte sich an die kalte Steinwand hinter ihr, während sie mich argwöhnisch musterte. Ich ignorierte sie einfach und schaute die grinsende Brünette an. "Gern geschehen", antwortete diese, als Rose neben uns auftauchte.
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Love goes through all the problems - {HP FF/ Rumtreiber}
FanfictionJames Potter als Schulsprecher? Unglaublich aber wahr. Doch Lilys Sorgen sind nicht die einzigen. Ihre Freunde haben mit Toden von Familienangehörigen, Liebeskummer und Selbstzweifeln zu kämpfen. Zu allem Überfluss, tauchen nun auch noch Gerüchte a...