Lily lag in ihrem Bett, doch sie konnte nicht schlafen. Immer wieder wanderten ihre Augen zur großen Truhe, die schon seit Tagen fertig gepackt in der Ecke ihres Zimmers stand. Neben der Truhe stand Hedwigs Käfig. Sie hatte die weiße Schneeeule von ihrem Vater bekommen als sie den Brief von Hogwarts erhalten hatte. Harry hatte sich gewünscht das sie Hedwig heißen sollte. Er hatte ihr erzählt, dass seine Eule damals so hieß, doch sie wurde schon vor Jahren von einem Todesser getötet.
Lily stand auf und ging leise zur Truhe herüber. Knarzend öffnete sie den Deckel und da lag er. Ganz oben in dem grazilen Kästchen, welches sie von Ollivander, beim kauf ihres Zauberstabs, erhalten hatte. Sie öffnete es und betrachtete kurz den fein geschnitzten Stab aus Rosenholz, der an den Seiten mit tausenden kleinen Ornamenten verziert war. Ihre Hand fuhr über das, welches am deutlichsten zu erkennen war. Ein Dreieck in dem sich ein Kreis und ein Strich befanden.
Als sie noch kleiner war hatten ihre Eltern ihr öfter die Geschichte von den Heiligtümern der Todes vorgelesen. Inzwischen war sie alt genug um nicht mehr an die Heiligtümer zu glauben und fand es deshalb merkwürdig, warum gerade ausgerechnet ein Zeichen aus einer Kindergeschichte so deutlich auf einen Zauberstab graviert wurde. Doch sie dachte sich nichts weiter dabei. Sie liebte diese ganzen kleinen Eingravierungen auf ihrem Zauberstab.
Plötzlich hörte sie Schritte auf der Treppe. Schnell schloss sie die Truhe wieder und huschte in ihr Bett. Nur wenige Sekunden später öffnete Harry die Tür. "Kannst du nicht schlafen?", fragte er. "Ja ich bin so aufgeregt. Was wenn der Sprechende Hut sagt das ich garnicht nach Hogwarts gehöre?" "Lily mach dir nicht immer so viele sorgen. Du hast doch den Brief aus Hogwarts bekommen und außerdem stammst du von Hexen und Zauberern ab. Warum solltest du dann keine Hexe sein?", versuchte Harry seine Tochter zu beruhigen. "Aber weißt du was?", fuhr er fort, "Das selbe hab ich mir auch gedacht, als ich zum ersten mal durch die Große Halle gegangen bin, aber sobald du den Sprechenden Hut aufhast, weißt du das du nach Hogwarts gehörst und dass du dort Zuhause bist.". Er nahm sie in den arm und küsste ihre Stirn.
In diesem Moment wurde ihm klar das er und Ginny bald Zuhause allein sein würden. Der Gedanke daran erschrecke ihn. Zu schnell war die Zeit vorbeigegangen, in der die Kinder noch klein waren. Er vermisste jetzt schon die Winterabende an denen sie alle gemütlich vor dem Kamin saßen oder Lilys ausführliche Berichte über ihren Tag. Er vermisste sogar die ganzen Elternsprechtage zu denen Ginny und er immer von Lilys Lehren hin ziert worden waren.
Als James noch kleiner war hatten Harry und Ginny beschlossen ihre Kinder, bis sie den Brief aus Hogwarts erhielten, auf ganz normale Muggel Schulen zu schicken, damit sie auch eine Weld ohne Zauberei kennenlernten und damit es ihnen später leichter viel sich in die Mugglewelt einzufügen. Denn beide waren der Meinung das es vielleicht besser wäre wenn ihre Kinder nicht wie Arthur Weasley enden würden. Der seit die Weasley Kinder ausgezogen waren nun schon fast Täglich irgendwelche Sachen aus der Muggelwelt in den Fuchsbau schleppte sie auseinander nahm um sie daraufhin mit großer Begeisterung wieder zusammen zu setzten. Meistens fügte er dann hier und da noch ein bisschen Magie hinzu. Doch leider hätte er damit nicht selten die gesamte Zaubererwelt entrannt. Mit einem schmunzeln erinnerte sich Harry noch daran wie Arthur ihm ganz stolz von dem selbst fahrenden Einkaufswaagen berichtete oder wie er der Familie eine Energiebetriebe Lampe vorstellte die beim klatschen die Farbe änderte, nur leider hatte der, damals noch kleine, James so viel spaß daran zu klatschen und gebannt zu beobachten wie eine neue Farbe erschien, dass es einen Kurzschluss gab beidem fast der gesamte Fuchsbau abbrannte.
Nur Lily hatte der Wunsch ihrer Eltern, auf eine normale Schule zu gehen, leider garnicht gefallen. Sie hatte große Probleme gehabt sich in die Mugglewelt einzufügen ständig wurden Ginny und er zu ihren Lehren Zitiert, welche ihnen dann fassungslos von fliegender Kreide oder plötzlich verschwindenden Linealen berichteten, zwar konnten sie sich diese Ereignisse nie erklären doch wurde immer Lily dafür beschuldigt. Er hatte schon unzählige Diskussionen mit ihr darüber geführt warum es witziger ist dem Lehrer eine Reiszwecke auf dem Stuhl zu legen als die Kreide auf ihn zu hetzen. Er hatte ihr sogar schon mit Hausarrest und etlichen anderen Strafen gedroht, wenn sie sich nicht normal verhalten würde, aber alles half nichts. Lily blieb weiterhin stur und wehrte sich mit allen Mitteln gegen die Muggleschule. So kam es das sie in ihrer kompletten Grundschulzeit von insgesamt 15 Schulen verwiesen wurde.
Er sah zu Lily hinüber die, während er nachgedacht hatte neben ihm eingeschlafen war. Leise stand er auf und deckte sie behutsam zu. Sanft strich er ihr eine rote Strähne aus dem Gesicht und betrachtet noch eine Weile seine friedlich schlafende Tochter. Dann verließ er Lilys Zimmer und ging die Treppe runter ins Wohnzimmer wo Ginny auf der Couch saß und in ein Buch vertieft war. Er gesellte sich zu ihr warf einen beruhigten Blick auf die Uhr, die sie zu James Geburt von Ginny Eltern bekommen hatten. Alle fünf Zeiger standen auf "Zuhause". Er wollte gerade wieder seine Blick von der Uhr abwenden und seine Aufmerksamkeit dem Stapel Briefe zuwenden, die ihnen heute Morgen der leicht unzuverlässige steinalte Errol vorbeigebracht hatte, als plötzlich, für den Bruchteil einer Sekunde, Lilys Zeiger von "Zuhause" Richtung "Gefahr" wanderte. Im selben Moment spürte Harry einen stechenden Schmerz in seiner Narbe. Erschrocken fuhr er zusammen doch im nächsten Moment war der Schmerz wieder verflogen und auch Lilys Zeiger der Uhr stand wieder auf "Zuhause" als hätte er sich nie bewegt. Er warf einen Blick zu Ginny hinüber aber sie war so in ihr Buch vertieft, dass sie von alldem garnicht mitbekommen hatte. Er überlegte kurz ob er mit ihr darüber reden sollte, doch sie sah so glücklich und zufrieden das er sie damit nicht beunruhigen wollte. Er hatte sich das alles bestimmt nur eingebildet. Warum sollten sie auch in Gefahr sein? Voldemort war Tod. Es herrschte Frieden. Also warum sollte er seine Familie gleich beunruhigen nur weil seine Narbe ein bisschen ziepte. Doch irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das Lily in unmittelbarer Gefahr schwebte.
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Always (Harry Potter FF)
FanfictionEndlich is der Brief aus Hogwarts gekommen. Lily hatte sich schon sorgen gemacht das er garnicht kommen würde. In Hogwarts angekommen lernt Lily einen echt süßen Slytherin kennen. Alex Snape. Und auch er scheint Hals über Kopf in sie verliebt zu sei...