Im Leben muss man Entscheidungen treffen und dabei muss meistens einer einstecken und ein anderer profitieren...
Harry's POV:
"Ich rufe eben Louis an.", nuschelte ich etwas nachdenklich und stand auf. Ich will Bell gar nicht erst allein lassen, aber ich muss Louis Bescheid sagen, dass ich Mum heute nicht treffen werde. Sie kann warten. Bell ist wichtiger. Ich lief an Niall vorbei, der ziemlich unbeholfen in der Tür stand. Im Flur zückte ich mein Handy und wählte Louis Nummer. Ich hielt mein Handy an mein Ohr und es begann zu piepen. Währenddessen öffnete ich die Tür zu Bell's Bad und setzte mich auf den Hocker. "Tomlinson.", meldete sich Louis. "Ich bin es, Harry.", sagte ich schnell. "Gut, dass du dich meldest. Ich hätte gleich auch angerufen. Anne hat angerufen. Sie will früher kommen.", erklärte er etwas hektisch. Shit... "Ich wollte eigentlich absagen.", murrte ich. "Harry, sie will es mit dir klären. Was ist so wichtig, dass du absagen willst?", fragte er irritiert. "Bell. Bitte Louis, ich muss heute bei ihr bleiben. Ich habe das Gefühl, dass sie mich braucht und wenn ich gehen würde, hätte ich kein gutes Gefühl dabei.", erklärte ich Louis den Grund, weshalb ich absagen wollte und raufte mir einmal durch meine Haare. "Okay Harry.", murmelte er. "Aber du wirst ihr das erklären. Ich habe kein Bock darauf den Postboten zwischen euch beiden zu spielen.", stellte er eine Bedingung auf. "Ja okay.", murrte ich genervt. "Was ist denn mit Annabell?", fragte er besorgt. "Sie hat heute etwas ziemlich hartes erfahren und ich möchte sie nicht allein lassen.", erklärte ich kurz. "Hmm.", murmelte Louis. "Kommst du heute Abend nach Hause?", fragte er unsicher. "Ich weiß nicht.", murmelte ich ehrlich. "Melde dich bitte. Ich hasse es nicht zu wissen, wo du bist. Ich mache mir immer Sorgen.", forderte er. "Ja.", antwortete ich. "Versprochen?", fragte er noch einmal nach. Ich nickte, realisierte aber sofort, dass er mich gar nicht sehen konnte. "Versprochen.", sagte ich leicht lächelnd. Typisch Louis... "Okay, dann bis nachher Harry.", meinte Louis. "Bis nachher.", verabschiedete ich mich und legte auf. Ich seufzte auf. Mum wird ausrasten, wenn ich unser "Treffen" schon wieder verschiebe... In meinem Handy suchte ich Mum's Kontakt, während ich mir den Kopf darüber zerbrach, wie ich es am Besten formulieren könne, dass sie nicht all zu wütend reagieren wird. Etwas unentschlossen drückte ich auf den grünen Hörer und hob mein Handy an mein Ohr. Ich holte tief Luft. "Styles.", ging Mum heran. "Ich bin es, Harry.", sagte ich etwas kleinlaut. "Rufst du wegen dem Treffen an?", fragte sie leicht genervt, so als wüsste sie schon, dass ich mich heraus reden wollen würde. Aber das ist dieses Mal nicht mal der Fall... Ich muss es mit ihr klären, auch wenn ich kein Bock darauf habe. Aber dieses Mal will ich einfach nur für Bell da sein. "Ja, es geht um das Treffen. Ich würde es gerne verschieben.", fing ich an. "Harry.", sagte sie etwas gereizt. "Mum, es ist wegen Annabell.", begann ich zu erklären. "Wer ist Annabell?", fragte sie verwirrt. Annabell hatte sich doch vorgestellt... "Das Mädchen, das neben mir stand in der Tür.", wollte ich klar stellen. "Ach die Kleine, was hast du angestellt?", fragte sie vorwurfsvoll. War ja klar, dass sie glaubt, dass ich Schuld sei an der Situation... "Ich habe nichts gemacht. Bell hat eine schlimme Nachricht bekommen und ich möchte sie nicht alleine lassen.", erklärte ich betrübt. Ich hasse es, dass sie mich so verurteilt... Aber ich bin selbst Schuld, warum habe ich früher auch so viel Scheiße gebaut? "Ähh okay.", sagte sie irritiert. Ich war wütend über ihre dumme Reaktion, aber ich wollte mich jetzt nicht mit ihr streiten. Dafür habe ich keine Kraft, denn die brauche ich für Bell... "Wann schlägst du denn vor dich zu treffen?", fragte sie und klang immer noch etwas verwundert. "Morgen.", schlug ich murmelnd vor. "Drei Uhr?", fragte sie. "Bei Onkel Louis?", fragte ich nach. "Ja.", antwortete sie kurz. "Ich werde da sein.", versprach ich. "Harry?", fragte sie noch. "Hmm.", murmelte ich etwas verwundert. Was könnte sie jetzt noch wollen? "Ist das Mädchen, also, ist sie deine, seid ihr zusammen?", fragte sie stotternd. Sofort bildete sich ein Lächeln in meinem Gesicht. "Ja.", gab ich glücklich zu. "Okay.", flüsterte sie. Etwas überrascht stellte ich fest, dass sie glücklicher klang als vorher. "Bis morgen, Harry.", verabschiedete sie sich. "Bis morgen.", nuschelte ich und sie legte auf. Ich ließ mein Handy in meine Hosentaschen sacken und atmete tief durch. Schnell raufte ich mir einmal durch die Haare. Das kann morgen noch was werden... Ich holte mein Handy heraus und begann Louis eine Nachricht zu schreiben:
Ich habe es mit Mum geklärt. Sie kommt morgen um drei zu uns.
Ich packte mein Handy zurück in meine Hosentasche und lief aus Bell's Bad hinaus. Im Flur traf ich auf Bell's Mum, die ein Tablett trug. Darauf standen drei Becher. Der Geruch von heißer Schokolade flog in meine Nase und ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Oh Harry.", nuschelte sie überrascht, als sie aufschaute. "Soll ich Ihnen das Tablett abnehmen?", fragte ich hilfsbereit. "Das wäre lieb.", gab sie zu und reichte mir das Tablett. Vorsichtig nahm ich es ihr ab. "Wie geht es ihr?", fragte sie besorgt. "Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen. Bell muss sich nur etwas ausruhen. Die letzten Tage waren einfach zu viel für sie.", erklärte ich und versuchte sie etwas zu beruhigen, obwohl ich mir genauso viele Sorgen um Bell mache. "Das stimmt wohl und ich habe ihr auch nur alles schwerer gemacht.", machte sie sich Vorwürfe und legte ihre linke Hand an ihre Schläfe. "Ich mache dir die Tür auf.", sagte sie fürsorglich, klopfte leise und öffnete die Tür zu Bell's Zimmer. Niall saß neben Bell auf ihrem Bett und Bell war in ihre Decke eingemurmelt. Ich lief hinein und Bell's Mum schloss hinter mir die Tür. Ich lief zu ihrem Schreibtisch und stellte das Tablett ab. Ich nahm zwei der Becher und lief zum Bett. Erst reichte ich einen der Becher Niall und dann Bell, die ihre Pulloverärmel über ihre Hände gezogen hatte und nun mit beiden Händen den Kakao hielt. Ich begann zu lächeln. Ich holte noch meinen Kakao und setzte mich zu ihnen. "Und was sagt Louis?", fragte Bell neugierig. "Ich habe das Treffen mit meiner Mum umgelegt.", erklärte ich schnell. Bell's Augen wurden schlagartig groß. "Gott Harry, das habe ich ganz vergessen. Du hättest es nicht absagen müssen.", murmelte sie. "Ich möchte dich dabei haben und erst einmal ist deine Gesundheit wichtig. Ich möchte bei dir sein und Mum hat das auch verstanden.", sagte ich ernst. Sie nickte. "Ich liebe dich.", flüsterte sie lächelnd. "Ich liebe dich auch.", sagte ich glücklich. "Und ich liebe Fußball, Golf und Essen.", sagte Niall aufgeregt. Harry und ich begannen zu lachen und Niall stieg mit ein.
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...