"Verschwinde und hör auf mein Leben zu zerstören!", hatte sie gesagt. Ich habe eine ganze Weile gebraucht um zu begreifen was sie gemeint hatte. Sie hat Recht, ich habe nicht das Recht einfach so umher zu spazieren und alles kaputt zu machen, dabei habe ich ihr nur gesagt was ich für sie empfinde. Ich habe sie bei den Händen genommen, in ihre wunderschönen Augen geblickt und gesagt: "Beca Mitchell. Ich liebe dich, ich habe dich schon immer geliebt."
Erst sah sie mich fassungslos an, dann hat sie mich von sich gestoßen und mich angeschrien.
Natürlich wusste ich das sie Jesse hat aber ich wollte es riskieren und naja jetzt sehen wir ja was drauß geworden ist.
Jeden Tag habe ich mich selbst in Frage gestellt. Woran könnte es liegen das sie mich nicht liebt? Ist es mein Äußeres? Bin ich zu hässlich? Ich meine ich bin zwar nicht fett aber nicht ganz so schlank wie sie. Ich habe wellige, sehr widerspenstige und rote Haare.
Also habe ich sie mir Schulterlang schneiden und blond färben lassen aber das hat nichts gebracht, es musste an meiner Figur liegen also habe ich aufs Essen verzichtet. Da ich das aber nicht lange ausgehalten habe, habe ich wieder gegessen aber angefangen es schon nach kürzester Zeit wieder auszuwürgen.
Monate lang bis ich endlich schlank genug war, aber auch das brachte nichts. Sie wandte sich nur mehr von mir ab. Sah mich an als ob ich verrückt wäre.
Irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen. Der ganze Frust der sich in mir angebaut hatte wollte raus und so tat ich etwas, was ich nie von mir selbst erwartet hätte.
Ich nahm mir Rasierklingen und setze mich damit ins Badezimmer.
Anfangs ganz sachte aber mit der Zeit immer tiefer schnitt ich mir durch die Haut. Es War wie ein Rausch. Erst wenn das Blut floss, konnte ich für einen kurzen Augenblick aufatmen und vergessen. Das Blut sind meine neuen Tränen, geweint habe ich nämlich seit dem Tag nicht mehr, bis heute jedenfalls.
Heute ist der erste Tag des neuen Schuljahres. Ich bin davon ausgegangen das ich mein Leben in den zwei Monaten wieder auf die Reihe bekomme und über sie hinweg komme und es hat auch geklappt, bis ich sie wieder sah. Alles brach über mir zusammen. Mir wurde klar das ich es niemals schaffen werde sie zu vergesse.
Und nun sitze ich hier auf meinem Bett und fahre mit den Klingen über meine Arme. Immer weiter gleiten ich hinab bis ich Kurz vor meinem Handgelenk stoppe.
Kurz atme ich ein und aus, dann schneide ich so tief und fest es geht über die Stellen meines Handgelenkes wo sich meine Pulsadern befinden.
Es brennt, ich will aufhören aber es ist als hätte sich meine Hände selbstständig gemacht. Erst als zwei große Schnittwunden meine Arme zieren lasse ich los.
Langsam lasse ich mich in die Kissen fallen. Ich schließe meine Augen und warte. Heißes und klebriges Blut läuft über meine Arme auf mein Bettzeug.
Keine Ahnung wie lange ich hier liege aber ich spüre wie meine Augenlider immer schwerer werden und ich sie kaum noch öffnen kann. Ich hingegen werde leichter, bereit um davon zu fliegen.
Es ist so wunderschön, so friedlich und so wäre es auch geblieben hätte nicht jemand die Türe aufgerissen und mich entdeckt.
Ein vertraute Stimme ruft irgendwas unverständliches und kommt dann näher.
Mit ach und Krach schaffe ich es meine Augen zu öffnen.
Vor meinem Bett steht sie. Meine wundervolle und geliebte Beca.
Völlig geschockt beugt sie sich über mich. Tränen laufen ihr übers Gesicht.
Ein leises Schluchzen entfährt ihr.
"Chloe. Was hast du getan? Wieso?"
Ich lächel sie schwach an und flüstere: "So ist es doch besser."
Aufgeregt schüttelt sie den Kopf und erwidert: "Besser? Was erzählst du für einen Schwachsinn? Besser für wen?!"
Anstatt etwas zu sagen greife ich nach ihrer Hand und verschrecke meine Finger in ihren. Jetzt ist es mir egal ob sie mich fort stößt aber das tut sie nicht. Im Gegenteil, sie drückt mich kurz an sich. Dann richtet sie sich auf und rennt hinaus, kommt jedoch kurze Zeit später wieder.
"Der Krankenwagen ist unterwegs. Halte durch."
Wieder drückt sie mich an sich.
"Chloe um Gottes Willen. Du bist so kalt."
Sie zieht sie blutgetränkte Decke über uns. Es wird nichts bringen aber ich sage nichts um ihr nicht noch Hoffnung zu nehmen.
Wieder fallen meine Augen zu und wieder ist es Beca die mich bittet wach zu bleiben aber es fällt mir so schwer. Es wird nie wieder so sein wie es war, es ist besser zu gehen.
Mein Puls verlangsamt sich und meine Atmung wird ruhiger.
Mit aller letzter Kraft drücke ich Becas Hand und flüstere: Beca. Wieso muss ich erst sterben damit du mir nah bist?"
"Nein du darfst nicht sterben! Außerdem war ich dir immer nah, jedenfalls wollte ich es. Nachdem ich dich so scheiße behandelt hatte und ignoriert habe wollte ich es wieder gut machen aber du hast dich so verändert und ich dachte du hasst mich, aber hätte Ich damals schon gewusst wieso du dich wandelst hätte ich dich aufgehalten! Verdammt ich liebe dich Chloe Beale!"
Mittlerweile zittert sie unkontrollierbar und schluchzt laut.
Mit meinem letzten Atemzug spreche ich die letzten Worte meines Daseins: "Ich liebe dich auch."So hier ist mein Bechloe Oneshot. Hoffe es hat euch gefallen und schaut doch mal bei meiner Bechloe Ff "Du bist mein Okay" vorbei.
LG Annixana
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Blue Bleeding Eyes
Short StoryChloe liebt Beca, aber Beca liebt Chloe nicht. Oder? Chloe ist daran zerbrochen als sie versuchte Alles für Beca zu sein. (Bechloe Oneshot)