Kapitel 1

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Jess' Sicht:

Ich stand gerade vor'm Spiegel, um mich fertig zu machen, als mein Handy vibrierte. Ich warf einen letzten Blick auf mein Spiegelbild, bevor ich nach meinem Handy griff.

" Hallo? ", sagte ich.
" Hey, Süße! ", sagte mir eine bekannte, tiefe, raue Stimme. James.
" Bereit auf Jungsjagd, indem wir unsere sexy Hüften schwingen lassen?", sagte er mit voller Begeisterung.
" Lass den Quatsch mit den Jungs! Ich geh nur mit dir in den Tanzkurs, weil du mein bester Kumpel bist und du bist mir echt was schuldig dafür! " erwiderte ich genervt.
" Ach Süße komm endlich aus deinem Loch raus! " sagte er.
" Du weisst genau, dass mich das mit Lucas immernoch beschäftigt und du, mein Vater und mein Bruder sind im Moment die einzigen männlichen Wesen in meinem Leben und das kann für eine Weile auch noch so bleiben! " sagte ich.
" Lucas war aber auch ein riesen Arschloch! Wie kann man DICH nur betrügen nur, weil du für den nächsten Schritt noch nicht bereit warst?! Egal... Wir denken jetzt nicht an diesen Arsch und haben Spaß! Also beeil dich gefälligst, sonst verpassen wir den Bus! Bis gleich an der Bushaltestelle, Schätzchen! " sagte er.

Bevor ich überhaupt noch die Gelegenheit hatte zu antworten, hatte er auch schon aufgelegt. Typisch James. Immer am Hetzen.

Schnell fuhr ich meinen Lippgloss nochmal nach und überlegte nochmal kurz, ob ich es bei der dunkelblauen Jeans und dem enganliegenden, schwarzen T-Shirt belassen sollte. Aber dann dachte ich mir auch nur, dass es ja eh scheiss egal ist. Also schnappte ich mir meine schwarze, kleine Tasche, in der mein Geldbeutel und meine heissgeliebten Kopfhörer drinnen waren. Schnell schmiss ich noch mein Handy rein und zog meine Stiefel und meine Jacke an.

Dann lief ich auch schon schnell los zur Bushaltestelle und schaute mich nach James um, der natürlich schon total gestylest an der Steinmauer lehnte. Als er mich sah, grinste er über beide Ohren und kam auf mich zugelaufen. Automatisch fing ich auch an zu lächeln und wir umarmten uns, wie bei jeder Begrüßung von uns.

Nach der Umarmung merkte ich, wie er mich musterte und ahnte schon, was jetzt gleich kam. Schon fing er an: " Oh Süße! Nimm mal deine langen, blonden Haare aus dem Gesicht, damit man deine schönen, funkelnden, braunen Augen besser sehen kann! Und mit deinen Haaren hättest du auch noch irgendwas anfangen können! Die hängen ja nur so schlaff runter!", ich lächelte ihn sarkastisch an und dachte mir meinen Teil schon, aber sagte ihn lieber nicht laut.

Schon kam auch schon der Bus und die Fahrt verging wie im Flug.

Liebe auf den zweiten BlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt