Kapitel 12🖤

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Ich machte mich fertig und trug wieder ein Kopftuch. Mahmud zog sich auch um und wir gingen zum Auto.

,,Mahmud, ich kann das nicht!" sagte ich.
,,Ich kann es ja sagen" wollte er sagen, doch ich ließ ihn nicht weiter reden.
,,Was wenn sie nicht so reagieren?"
,,Wie reagieren?" ,,Also positiv?!"
Wir hatten diskutiert, wie wir meinen Eltern erzählen sollten, dass ich schwanger war.

Mahmud sagte nichts und stieg aus.
Er kam auf meine Seite, öffnete die Tür und hob mich einfach vom Sitz. Wir hörten ein Auto kommen. Mahmud drehte sich zum Auto. Mohamed und Sara kamen uns entgegen. ,,Mahmud, Bruder, warum trägst du Soma?" lachte Mohamed. Sara und Mahmud stiegen mit ein beim Lachen. Ich war aber schon knallrot geworden.

Wir gingen gemeinsam rein. Oder eher ich wurde rein getragen. ,,Selam meine Kinder" begrüßte mein Vater uns. Ich zwickte Mahmud, sodass er mich losließ, da er meinen Vater noch nicht bemerkt hatte. Wir begrüßten uns und alle gingen ins Wohnzimmer. Mahmud wollte auch gehen, doch ich hielt ihn unauffällig fest. Er schaute mich etwas verwirrt an. ,,Was ist?" flüsterte er. ,,Ich kann mich nicht bücken" sagte ich. ,,Und warum?" fragte er.
,,Oh sorry. Ich leg mal mein Bauch ab, um mich zu bücken, damit ich meine Schuhe ausziehen kann." sagte ich ironisch.
Er checkte es und zog mir meine Schuhe aus. Jetzt war ich die, die gehen wollte. Mahmud hielt mich noch fest und zog mich zu sich. ,,Wir schaffen das. Allah wird uns helfen. Deine Eltern werden schon nichts dazu sagen, dass du schwanger bist" ich nickte und lächelte ihn an.
,,Du bist schwanger?!" fragte jemand.

Sofort drehten Mahmud und ich uns um.
Mir war die Angst ins Gesicht geschrieben. Sara stand an der Tür.
Langsam nickte ich. Sie kam schnell auf mich zu und umarmte mich hastig. ,,Was wird es?" fragte sie mich glücklich. ,,Ein Junge" antwortete ich ihr. Schon schrie sie. Alle kamen zu uns und fragten was passiert war. ,,Soma erwartet einen Jungen" schrie Sara. Ich sah zu Mahmud, der auch zu mir sah. Alle kamen auf uns zu und gratulierten uns. Ich hatte es mir echt schwerer vorgestellt!

Wir saßen gerade im Wohnzimmer.
,,Okey Kinder, es hat gerade der Restaurantbesitzer angerufen" sagte mein Vater. Wir verabschiedeten uns von meinen Eltern und gingen raus, um uns auf dem Weg zum Restaurant zu machen.Mohamed und Sara fuhren zusammen im Auto und Mahmud und ich fuhren mit unserem Auto. Im Auto hielt Mahmud meine Hand und sagte
,,Dlovan"
Ich schaute ihn fragend an ,,Dlovan?"
,,Ja! Unser Sohn sollte Dlovan heißen"
Ehrlich gesagt fand ich den Namen super!
,,Ja" sagte ich und nickte.
,,Mahmud ich liebe dich" sagte ich. Er küsste meine Hand und sagte ,,Ich dich auch" der Weg war lang und ich wurde langsam müde. Ich schloss meine Augen und schlief ein.

Mahmud Pov:

Die beste Frau. Das beste, was mir je passiert ist. Warum hat sie sich für mich entschieden? Was hatte ich, was andere nicht hatten?  Ich liebe sie einfach zu sehr. Wir stiegen aus dem Auto.

Soma POV

Wir stiegen aus und kamen vor einen Restaurant an.
Mahmud hielt meine Hand und gemeinsam gingen wir rein. Mohamed und Sara waren schon angekommen, weshalb sie jetzt gerade nicht bei uns waren. Als Mahmud kurz etwas mit dem Kellner besprach, schaute ich mich im Restaurant um.
Meine Augen blieben bei einer Person hängen.
War er es? Nein, das konnte nicht stimmen. Oder doch? Er war es! Mein Herz fühlte sich komisch an.
Meine Beine zitterten leicht und ich fühlte, wie mir langsam schlecht wurde. ,,Schatz?" holte Mahmud mich aus meinen Gedanken.
,,Ist was?"
Ich schüttelte meinen Kopf.
Er nahm meine Hand und wir gingen los.
Mein Blick huschte ein letztes mal zu dem Typen, der mein Leben zerstört hatte. Wir liefen ins Aufzug und kurz bevor die Tür sich schloss, trafen sich unsere Blicke. Was tat er hier?

Wir kamen im 11. Stock an. Sobald sich die Aufzugtür öffnete, hörte ich eine Menge Menschen schreien "Happy Birthday"
Ich sah Dania und ihren Mann Yasin. Meine Eltern. Meine Cousinen und Cousins. Tanten, Onkel und so weiter. Ich grinste breit. Alles hier war mit Rosenblättern, Blumen, und ganz wichtig, Schokolade beschmückt. Also sozusagen man hatte Pralinen an die Wand geklebt für die Gäste.
Ich umarmte jeden und war so glücklich. Freudentränen liefen mir aus den Augen und das Geschehnis von vorhin hatte ich schon längst vergessen. Ich guckte zu Mahmud, der leicht lächelte und sich am Hinterkopf kratzte. Ich ging auf ihn zu.
,,Das hast du alles alleine gemacht?"
,,Naja, ich hatte schon die Hilfe deiner Eltern und vor allem die von Dania und Yasin."
Ich umarmte ihn.
,,Ich liebe dich"
,,Ich dich auch" antwortete er.
,,Ich euch auch und jetzt iss was" lachte Dania.
Sie umarmte ich auch und alle fingen an, sch am Buffet etwas zu holen. Jeder war mit sich beschäftigt. Ich hatte viel gegessen. Man konnte es schon eine Fressattacke nennen.

,,Ich danke euch" sagte ich Dania und Yasin noch einmal, als ich zu ihnen ging. Nach und nach gingen die Gäste auch, nachdem sie sich von uns verabschiedeten.
Dania, Yasin, Mahmud und ich waren noch da.
Mahmud und Yasin sprachen noch ein Bisschen.
,,Dania ich hab meinen Ex vorhin unten gesehen."
,,Wie?!"
,,Ja, M." Wir sagten zu meinem Ex M. , da er ebenfalls Mahmud hieß. Zu meinem Unglück...
,,Du hast dich versehen"
,,Nein, er war es"
,,Und Soma?"
,,Alte Gefühle kommen hoch, obwohl ich nichts empfinde"
,,Hör nicht darauf ok." Ich nickte und unsere Männer kamen wieder.

Nachdem wir fertig waren, gingen Mahmud und ich noch ein bisschen spatzieren. Irgendwie sah man mir an, dass ich schwanger war, denn mein Bauch wuchs meiner Meinung nach von Tag zu Tag immer mehr. Ich schaute mir die Gegend an. Irgendwie war Mahmud nicht hier mit seinen Gedanken. Ich fand, dass er überall war, nur nicht hier. ,,Mahmud" sagte ich mehrmals, doch er antwortete nicht. Langsam wurde ich wütend. Es konnte nicht sein, dass er immer weg war, nur nicht hier!
,,Mahmud" ,, Ja, ehm hast du was gesagt?"
,,Bring mich nachhause" sagte ich. Mahmud sah mich verwirrt an, doch wir gingen kurze Zeit später ins Auto. Ich schaute aus dem Fenster. Mit den Gedanken ganz woanders. Ich musste auf Toilette, doch ich wollte nicht mit Mahmud reden. Ich dachte  an etwas anderes. Das half auch nicht. ,,Ehm Mahmud" Kurz schaute er mich an, dann schnell wieder auf die Straße.
,,Ich muss auf Toilette, halt mal an"
Er fuhr schneller und fuhr in eine Ausfahrt. Als er stoppte, stieg ich schnell aus und rannte förmlich auf Toilette.

Ich war fertig und ging zum Auto. Auf dem Weg sah ich Mahmud telefonieren. Im Auto wartete ich und er kam irgendwann ins Auto. Er schien wütend zu sein. Er fuhr schneller und immer schneller.

-///////// Zu hause angekommen/////////-

Ich war eingeschlafen und hörte, wie die Autotür auf und wieder zu ging. Dann ging die Tür auf meine Seite auf.
Als ich merkte, dass Mahmud mich hoch heben will, machte ich schnell meine Augen auf, stand auf und lief zur Haustür. Mahmud kam auf die Tür zu und öffnete sie. Schnell rannte ich nach oben und ging auf die Toilette. Ich übergab mich und wusch sofort mein Gesicht. Ich ging ins Gästezimmer und legte mich hin. Warum ist Mahmud so drauf? Bereute er es mich geheiratet zu haben? Liebte er mich noch? Ich stand auf und schaute mich an. War ich vielleicht fett geworden? Ja! Ich war extrem fett geworden! Und schon musste ich weinen. Ich weinte und weinte, machte mir vorwürfe und schaute mich im Spiegel an. Dann nahm ich mein Telefon und rief Dania an. ,,Hallo" ,,Soma was ist los? Warum rufst du so spät noch an?" fragte sie besorgt.
,,Dania ich bin fett!" ,,Wer sagt das?" fragte sie.
,,Ich sag das! Guck mich mal an ich seh aus wie ein Elefant und ich glaube deshalb redet Mahmud nicht mit mir. Ich glaube er bereut es mich geheiratet zu haben!" ,,Rede nicht so!" ,,Aber..."
,,- du hast gesagt er redet nicht mit dir?" ,,Ja" sagte ich und weinte sofort.
,,Soma soll ich heute bei dir schlafen?"
,,Nein du bist verheiratet! Vielleicht will dein Mann nicht..-'' ,,Doch ich komm jetzt!" Und schon legte sie auf.

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1369 Wörter
DeliaDanDan

Breathe  (Wattys 2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt