Katherines pov

Der Baum wiegt sich sachte im Abendwind. In etwa einer halben Stunde kann ich die düstere Festung, in welcher ich mich versteckt halte, verlassen, und auf Beutezug gehen.                  

Mein schwarzes Gewand weht im Wind wild nach hinten, mein braunes Haar fliegt in jegliche Richtungen. Ein kühler Ostwind zieht durch unser Gebirge. Es ist perfekt zum jagen. Die Sonne ist fast hinter den Berggipfeln verschwunden und wirft nun alles in ein rotes Licht. Nur noch einen kurzen Augenblick...und...Los! Ich löse mich in schwarzen Rauch auf und ziehe in einen dichten Kiefernwald.

Jetzt muss ich nur noch warten bis sich ein Mensch oder ein Skill in diesen Wald begibt.

Was ziemlich lange dauern kann, da dieser Wald, der Wald der Sharai, zum fürchten ist. Riesige Wölfe treiben hier ihr Unwesen, es gibt Vampire, Hunter, also riesige Steintrolle, Catcher, dass sind dunkle, dämonenartige Wesen-und uns, die Sharai. Wir geben dem Wald seinen Namen. Wir saugen die Seelen aus den Körpern junger Männer, anschließend saugen wir ihnen ihr Blut bis auf den letzten Tropfen herraus und zu guter letzt verspeisen wir den Rest des Körpers, und lassen nur die Knochen über. Wir locken sie mit unseren Gesang von den Wanderwegen in das Dickicht, wo wir dann zuschlagen. Wir sind freilich schaurige Geschöpfe.

Ich sitze auf dem Ast einer alten, vermoosten Kiefer, als plötzlich ein knacken im Unterholz die Stille dieser Nacht zerreißt. Kurze Zeit später hört man Hufe auf dem kargen Waldboden. Dem geklapper nach zu urteilen läuft das Pferd im Schritt. Der Duft von jungem, männlichem Blut steigt mir in die Nase, aber auch das eines verletzten Weibes. Wahrscheinlich das einer Skill. Das sind perfekte Bedingungen. 

Ich springe von meinem Ast geschätzt sechs Meter in die Tiefe, nicht einmal mein Knöchel tut beim Aufprall weh. Absolut lautlos bewege ich mich auf mein Ziel zu. Hinter einem hohen Büschlein Farn bietet sich mir eine hervorragende Versteckmöglichkeit, welche ich natürlich umgehend nutze, ich bin ja nicht dumm, im Gegenteil, ich bin die klügste meines Jahrgangs. Ich bin in der Abschlussklasse in der International Academy Blackwood, der besten und bösesten Akademie die es gibt. Jeder gute Bösewicht ist dort gewesen. Dort beginnt bald auch mein Studium. 

Aber nein, ich muss mich konzentrierten! Ich hab recht behalten, ein junger, verflixt gutaussehender Mann, aber leider in Begleitung einer anhänglichen, überbusigen Skill, welche den Armen förmlich verschlingt. Ich werde das ganze ihm zuliebe schnell beenden. So eile ich in Lichtgeschwindigkeit auf ihn zu und wirbel ihn zu mir herum. Als ich allerdings in seine wunderschönen, leider mit purer Angst gefüllten Augen sehe, tut er mir fast leid. Aber dennoch hypnotisiere ich ihn und fange an, ihm seine Seele aus zu saugen. Seine Seele ist absolut rein. Nun setze ich meine Zähne an seinem makellosen, herrlich duftenden Hals an. Meine messerscharfen Fangzähne bohren sich tief in seinen Hals und ich lasse sein warmes, wohlschmeckendes Blut meine Kehle hinablaufen. Es ist eine Wohltat, leider geht es viel zu schnell wieder vorbei. Sein Körper ist absolut Blutleer, und das schluchzen und wimmern dieser kleinen, erbärmlichen Skill nervt mich ungemein und fängt an, mich rasend zu machen. Blitzschnell stehe ich hinter ihr, und bis sie bis drei zählen kann hab ich ihr auch schon ihr Genick gebrochen, und ihr lebloser Körper sackt auf den Boden. 

Ich eile wieder auf den Körper des Mannes zu, und reiße ihm gewaltsam sein linkes Bein aus, von welchem ich genussvoll abbeiße. Er schmeckt wirklich unglaublich gut, und sein Gebein ist überraschend schnell verspeist worden. Ich werfe die Knochen achtlos auf den Boden und komme auch gleich zum nächsten Bein, dieses aber war genauso schnell aufgegessen. Also muss ich mich wohl mit dem Arm begnügen, welchen ich mit Leichtigkeit vom restlichen Körper trenne. Hier aber ist kaum Fleisch zu holen, warum ich es schließlich auch aufgebe und zum Bauch komme. Der schmeckt wirklich bezaubernd, sein Fleisch ist so zart, und trotz seines nicht mal mehr vorhandenem Blutes immer noch sehr saftig. Als er bis auf seinen Kopf und den einen Arm verputzt ist, fühle ich mich durch und durch bestens genährt und bin sehr zufrieden mit meiner Erbeutung. Den Kopf behalte ich wie immer als eine Art Trophäe. Er hat einen wirklich sehr schönen Kopf, einen perfekt geschwungenen Mund, wunderschöne, grüne Augen, lange Wimpern, die dies gut umrahmen und wirklich auf eine einzigartige Art und Weise betonen.

Seine Haut ist absolut makellos und seine schwarzen Haare sind perfekt frisiert worden. Er bekommt einen Ehrenplatz in meinem Regal. ,,Nanana, wen haben wir denn da?", sagt eine Stimme, mit sehr stark spöttischen Unterton in seiner Stimme. Verdammt!





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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 15, 2015 ⏰

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