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Kaum zehn Minuten später hörte Vegeta die eiligen Schritte von Son-Gohan. Er rauschte in die Wohnung hinein und erblickte sie beide dann im Wohnzimmer.

„Ist alles in Ordnung?", fragte er außer Atem.

Bulma ließ von ihm ab und wandte sich dem Halbsaiyajin zu. Vorsichtig sah er sie nicken. Ihm war nicht wohl bei der Sache. Ganz und gar nicht. Er hätte sich selbst schlagen können, dass er auf ihre Bitte hin hier geblieben war. War er sich doch so sicher, dass er C18 diesmal schlagen könnte.
Aber ihre leisen Worte haben ihr übriges getan. Er konnte sich einfach nicht gegen ihre Bitte stellen. Langsam glitt sein Blick an ihr linkes Handgelenk, das merkwürdig abstand und sie nun ihre rechte Hand um die andere legte. Seine Finger stibitzten sich zu ihr hervor und sie zuckte zusammen, als er die innerliche Verletzung berührte.

„Wo hast du die magischen Bohnen.", sagte er leise, doch sie verstand ihn und erwiderte, dass sie im Labor waren. In einer ihrer Schreibtischschubladen...

Er ging zielstrebig aus dem Wohnraum und durchsuchte die Schubladen im Labor. Als er den kleinen Beutel fand, war er schon wieder im Begriff das Labor zu verlassen, als Son-Gohan sich ihm in den Weg stellte.

„Vegeta. Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte er und er konnte nicht verhindern, dass er sich ein klein wenig besser fühlte.

Er hätte es abstreiten können, aber so langsam wuchs ihm Son-Gohan ans Herz. Kaum zu fassen, aber er fing seit geraumer Zeit an, sich um ihn zu sorgen.

„Ja, alles bestens.", sagte er raus und trat an ihm vorbei.

Den stechenden Blick in seinem Rücken, trat er wieder ins Wohnzimmer und sah seine Gefährtin auf der Ledercouch sitzen. Er ging zu ihr hinüber und nahm eine Bohne aus dem Beutel heraus.

„Hier.", kam es nur von ihm und sie nahm die Bohne entgegen, die ihr gebrochenes Handgelenk wieder herrichten sollte.

„Danke.", hauchte sie nur und er ließ sich dagegen erschöpft in einen Sessel nieder.

Son-Gohan kam ebenso ins Zimmer zurück und sagte der Blauhaarigen das Trunks immer noch schlief. Er hatte einfach einen gesunden und tiefen Schlaf zugleich. Jedes andere Kind wäre bei dem Krach vermutlich wach geworden.

Vegeta war in seinen Gedanken versunken. Das heute hätte ihnen beinahe wirklich den Kopf gekostet. Und nicht nur ihn und Son-Gohan. Sondern auch Bulma und Trunks. Wegen einer Unvorsichtigkeit! Seufzend strich er sich durch sein schwarzes Haar.
Einen Augenblick verharrte er und ließ die letzten Minuten Revue passieren. Ein Super-Saiyajin. Er konnte es selbst kaum fassen, dass er diese Grenze endlich erreicht hatte. Jedoch war es ein bitterer Beigeschmack gewesen. Er hatte sich den Moment immer so schön ausgemalt. Wie es im Trainingsraum passierte, oder damals im Raumschiff. Als er gegen Freezer gekämpft hatte, oder... ach es war auch egal. Es war geschehen und er konnte es noch nicht einmal richtig einordnen. Ihm war nicht nach Freude, nach Glückseligkeit. Da war nur Wut. Wut darüber, das diese Blechbüchse es gewagt hatte das Einzige zu berühren, wofür sie quasi verantwortlich war. Das Bild von Bulmas Eltern, deren Blut an ihren Händen klebten...

„Ich finde, wir sollten zu meinem Opa und Mama gehen. Hier ist es nicht mehr sicher.", hörte er die Stimme des Halbsaiyajins und sah auf.

„Du hast Recht. Das wäre das Beste.", pflichtete er bei, doch begegnete sofort Bulmas Blick, der etwas völlig anderes aussagte.

„Ich denke nicht,... dass sie noch einmal zurück kommen werden."

„Aber Bulma...!", kam es von Son-Gohan.

„Ich weiß nicht wieso. Aber als Vegeta sich verwandelt hatte, da hatte sie etwas merkwürdiges in ihrem Blick. Als ob sie sich freuen würde, auch wenn ich bezweifle, dass diese Maschinen überhaupt etwas fühlen."

Eine etwas andere ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt