Langsam wachte Rudi auf. Seine Beine schmerzten immer noch sehr, aber glücklicherweise war er nicht mehr so müde.
Rudi beschloss sich ein bisschen umzusehen. Vielleicht würde er ja ein anderes Rentierdorf finden. Das wäre das Beste, was ihm passieren könnte. Aber es wäre auch schon gut, wenn er noch etwas zu Fressen fand. Das gestrige Mahl war zwar gut, aber leider noch längst nicht genug.
Also lief er los. Schon wieder hin und her, aber auf den ersten Blick fand er nichts, was annähernd interessant aussah.
Er wollte einfach zurück zu seinen Eltern. Seine Lust alleine zu sein sank von Sekunde zu Sekunde. Es war so schlimm hier. Weiß, weiß, weiß. Kein Tier, schon gar kein Rentier... Vor allem nicht Relia. Sie fehlte ihm einfach so sehr, dass er sie einfach wieder sehen musste, aber nein, er musste ja in irgendeinem Tal im Nirgendwo festsitzen. Hier gab es ja noch nicht einmal Bäume. Es war einfach wie ein großes, weißes Nichts.
Deswegen brachte es auch rein gar nichts so dumm hin und her zu laufen. Das musste sich Rudi dann auch irgendwann eingestehen.
Also gab er auf und legte sich hin, um noch einmal ein bisschen zu schlafen, wenn er schon nichts anderes machen konnte.
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Rudis Weihnachtsgeschichte
FantasyEine kleine Weihnachtsgeschichte in Form eines Adventskalenders