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Ein paar Monate später :

Ich rannte um mein Leben.
So schnell war ich noch nie.
Ich wette ich hätte mit dem Tempo den Schulrekord gebrochen.
Soll ich mich hier verstecken und kurz Pause machen? Oder soll ich weiterlaufen?
Ich entschied mich dafür eine kurze Pause einzulegen.
Doch daraus wurde nichts, schon von weitem konnte ich Schritte hören.
Ich rannte weiter.
Schneller und immer schneller.
Die Schritte kamen näher und näher.
Ich lief in einen Wald hinein, vielleicht könnte ich mich dort hinter einem Baum verstecken.
Doch das war ein Fehler.
Ich lief hinein und stolperte schon nach den ersten Metern über eine Wurzel.
Ich fiel in das nasse Laub und versuchte mich schnell wieder aufzurappeln, doch er stand schon über mir, holte eine Messer heraus und...

Schweißgebadet wachte ich auf.
Schon wieder hatte ich einen Albtraum.
Ich knipste das Licht von meiner Nachttischlampe an und setze mich aufrecht in mein Bett.
Ich schloss kurz meine Augen, um meinen Körper ein wenig zu regenerieren, denn mein Herz schlug unnormal schnell.
Ich stand von meinem Bett auf und ging hinunter in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen.
Als ich an dem Arbeitszimmer vorbeiging bemerkte ich, dass Felix gerade am Aufnehmen war.
Ich ging leise weiter zur Küche, wo ich mich mit einem Glas Wasser auf den Stuhl an den Tisch setze.
Kurze Zeit später platze Felix ins Zimmer hinein.
"Du hast mich vielleicht erschreckt", lachte er.
"Hattest du mal wieder einen Albtraum?", fragte er besorgt.
Ich nickte.
"Aber halb so schlimm", meinte ich nur und wollte wieder hoch in mein Bett gehen, immerhin musste ich in ein paar Stunden aufstehen um zur Schule zu gehen.
"Ich habe dir doch gesagt, dass wir mal eine Therapie machen sollen. Du hast diesen Vorfall mit Ardys Selbstmord einfach noch nicht richtig verkraftet!", sagte er.
"Hör auf davon zu reden!", motze ich Felix an.
Ich hasste es, wenn Leute aus der Vergangenheit erzählten.
Es ist passiert und man kann es nicht ändern.
Und ich möchte einfach mit dieser Vergangenheit abschließen!
Müde ging ich wieder hoch in mein Zimmer und setze mich auf mein Bett.
Mein Handy meldete sich.
Wer schreibt mir denn noch um diese Uhrzeit?
Ich zog mein Handy aus der Ladestation und bemerkte, dass es eine Nachricht von Taddl war.
Ich liebe dich!
schrieb er nur.
Ich musste lächeln.
Seit zehn Monaten waren wir nun zusammen und ich war überglücklich mit ihm.
Felix hat unsere Liebe zum Glück akzeptiert und ich bin froh, dass wir damit jetzt endlich keine Problme mehr hatten.
Erschöpft legte ich mich wieder in mein Bett und schlief ein, bis mich am Morgen mein Wecker um 6:30 weckte.

BruderherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt