Ich stöhnte.
Schule war die letze Zeit einfach nur richtig unnötig.
Wir hatten alle Klausuren schon geschrieben, allerdings waren es noch mehr als 4 Wochen bis zu den Sommerferien.
Nur langsam kam ich aus dem Bett.
Ich schlenderte zum Badezimmer um mich fertig zu machen.
Doch das Bad war besetzt.
Ich rollte mit den Augen.
Ich mochte Felix' neue Freundin Mona echt gerne, allerdings brauchte sie morgens immer ewig im Bad.
Nach einer halben Ewigkeit konnte ich dann doch endlich ins Badezimmer und machte mich in windeseile fertig, denn als ich auf die Uhr guckte, war es schon viertel vor 8.
Schnell schnappte ich mir meine Schulbrot, dass mir Felix jeden morgen machte, schnappte mir sein Longboard, das ich immer benutze, wenn ich spät dran war, und fuhr zur Schule.
Außer Atem kam ich kurz vor 8 Uhr an und setze mich erschöpft an meinen Tisch.Nach Schulschluss, wartete ich vor der Sporthalle auf Taddl, der mich abholen wollte.
Mittlerweile haben sich alle an meiner Schule damit abgefunden, dass ich mit Taddl zusammen war.
Früher haben sie mich alle nur "gemobbt" und gesagt, dass Taddl ja pädophil sei, doch ich habe mich noch nie wirklich für die Meinung anderer interessiert.Ich sah ihn schon von weitem und rollte ihm mit meinem Longboard entgegen.
"Hey", sagte er liebevoll und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich lächelte.
Gemeinsam fuhren wir nach Hause.
Vor der Tür wurden wir von einer Gestalt begrüßt, diese komplett schwarz gekleidet war.
Als die Gestalt uns sah, verschwand sie so schnell sie konnte.
"Komisch", wunderte sich Taddl.
"Was der nur hier wollte?!".
Ich stimmte ihm zu und machte mir sonst keine weiteren Gedanken.
Taddl und ich verabschiedeten uns und ich lief hinauf zu Felix' Wohnung.
Dort wartete schon ein leckeres Mittagessen auf mich.
Ich war froh, dass ich wenigstens noch Felix hatte.
Der Todestag meiner/unserer Eltern jährte sich bald zum ersten Mal.
Abends lag ich öfters wach und dachte darüber nach, wie es wäre, wenn sie noch da wären.
Doch so richtig konnte ich es mir nicht vorstellen.
Ich konnte mir auch gar nicht mehr vorstellen ein Leben ohne Felix zu führen.
Mona, Felix und ich waren schon eine richtige Familie geworden.