31. Ich liebe dich, dunkle Schatten &' Ohren hinter einer Tür!

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"Es gibt momentan Dinge die wichtiger sind als unsere Beziehung." Seit einer halben Stunde diskutierten sie nun schon miteinander und schienen schon lange den Versuch den anderen zu verstehen, aufgeben zu haben. "Ja Castle!", Nathans Stimme sprühte gerade so vor Eifersucht und erleichterte es Kate nicht gerade ruhig zu bleiben. Für einen kurzen Moment blieb die Leitung still und man konnte nur die leisen Atemgeräusche von der anderen Seite der Leitung hören. "Nein. Caroline und das weißt du ganz genau. Sie will ihren Vater kennenlernen und ich werde sie hier nicht alleine lassen. Sie ist meine Tochter Nathan!", nun war auch ihre Stimme lauter geworden und die Situation zwischen dem Paar wurde immer angespannter. "Ja aber warum lebt ihr dann nicht in einem Hotel? Castle kann doch auch nach Washington kommen dann müsst ihr nicht in New York bleiben.", es fiel ihm merklich schwer seine Stimme ruhiger klingen zu lassen doch er wusste das Kate auflegen würde wenn er so weiter machen würde wie bisher. "Castle hat es angeboten und Cat hat zugesagt weil sie die kurze Zeit mit ihrem Vater nutzen will. Ich bin nicht wegen Castle hier das musst du endlich begreifen. Du musst mir vertrauen, Nathan." Sie schluckte bevor sie weiter sprach. "Ich liebe dich, Nathan. Dich nicht ihn, oder sein Geld oder von was auch immer du dich bedroht fühlst. Ich liebe dich. Ich liebe dich, weil ich weis das du immer da bist um mich aufzufangen wenn ich falle, weil du mir zuhörst wenn ich dich brauche, weil du da bist wenn ich mich alleine fühle. Ich liebe dich. Also bitte vertraue mir." Kate war sich selbst nicht bewusst ob sie ihren Worten Glauben schenken sollte und ob sie wirklich an Nathan gerichtet waren, doch Nathan schien es zu tun. "Ich liebe dich auch, Katherine Houghton Beckett."

Ein Klopfen an der Tür unterbrach Kates strömende Gedanken und holte sie zurück zum Telefongespräch. "Nathan ich muss auflegen.", ohne auf eine Antwort zu warten legte sie auf, atmete einmal tief durch und ging zur Tür.

Wider aller Erwartungen stand Derek vor dieser. Die Schatten unter seinen Augen wären niemandem aufgefallen der ihn nicht kannte, doch Kate hatte den jungen Mann nun schon seid mehreren Jahren an der Seite ihrer Tochter gesehen und wusste wann sie sich Sorgen machen musste. "Wir müssen reden.", seine Stimme klang wie immer klar und sachlich. Sie hatte Derek mit den Jahren als vollständiges Familienmitglied akzeptiert und hatte dieses offene Auftreten immer als sehr erfrischend und ehrlich wahrgenommen, doch in diesem Moment schien es ihm schwer seine Stimme so aufrichtig klingen zulassen.

Derek stand mit dem Rücken zu ihr gewandt, schaute aus dem Fenster während er, wie Caroline oft, auf der Lippe zu kauen begann. Ein kleines Zeichen, mit großer Wirkung. Kate wurde unruhig aber wartete bis er von selbst zu sprechen begann. "Es ist meine Schuld.", seine Stimme war nur der Hauch eines Flüsterns das gebrochen seinen Mund verließ und Kate musste zweimal überlegen ob sie ihn richtig verstanden hatte. "Wir haben alle nicht aufgepasst, und wenn einer von uns die Schuld auf sich nehmen sollte dann bin das wohl ich. Wir würden dieses Gespräch niemals führen wenn ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt hätte. Du bist derjenige dem es aufgefallen ist. Du bist nicht Schuld. Du bist derjenige der mal wieder die Situation gerettet hat. Derek du bist unser Held, mal wieder.", sie hatte ihm leicht die Hand auf die Schulter gelegt. "Ich hätte aufpassen müssen.", immer noch wie in Trance, vom Verkehr der New Yorker Straßen hypnotisiert, drehte er sich um, direkt in ihre Arme. Kate zögerte nicht sondern schloss ihn sofort eine für beide ausdrucksstarke Umarmung. Es war nicht so das sie Muttergefühle für ihn pflegte, er war einfach ein wichtiger Bestandteil, ein Halt, in ihrem Leben der es verdiente ihre volle Aufmerksamkeit zubekommen. "Du rettest sie immer wieder vor dem ertrinken, und dafür kann ich dir niemals genug danken.", flüsterte sie gegen seine Schulter als sie merkte das sich auch seine Arme um ihren Körper legten. "Danke.", war das einzige was er hervor brachte bevor er sich aus der Umarmung löste und sie anlächelte.

In seinem tiefen Inneren wusste Derek das er einfach diese bestätigenden Worte Kates gebraucht hatte um zu akzeptieren das es Caroline gut ging, das es ihnen allen gut ging, das mit seiner kleinen Familie alles in Ordnung war. "Kate?", als er die Tür erreicht hatte drehte er sich nocheinmal um. "Wieso hast du ihn verlassen?", Derek hatte Kate das niemals gefragt, hatte er sich immer gesagt das es ihn nichts angehen würde doch in diesem Moment schien ihm die intime Stimmung als Grund zu genügen um seine Frage endlich in Worte zu fassen. Für einen kurzen Augenblick konnte er sehen wie sie zögerte, und als er keine Antwort mehr erwartete lächelte sie schwach. "An manchen Tagen stelle ich mir genau die selbe Frage."

Hätte sie gewusst wer vor der Tür stand ,und jedes Wort hörte, hätte sie wahrscheinlich den Mund gehalten...

Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem unglaublichen Freund bedanken der sich trotz seiner Arbeit, seinen eigenen Sorgen und Problemen immer wieder die Zeit für mich nimmt und mir versucht jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Ohne ihm hätte ich niemals diese Geschichte veröffentlicht und ohne ihn wäre die Grammatik wohl nur halb so gut.
Ich liebe dich, Darling. Kates Worte treffen zu 100% auf dich zu. Du bist unbezahlbar.
-C


Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt