Gangs (Larry Stylinson)

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News: Verlagsveröffentlichungen

Meine ehemaligen 1D-Fanfictions "The Spy"(Ziall) und "Flatmates" (Narry) wurden von Verlagen ins Programm aufgenommen!😇

Ersteres ist unter dem Titel "Re(VE)al-Your Secrets" (Band 1) und "Re(VE)al-My Truth" (Band 2; erscheint am 6. September 2023) beim Weltenbaum-Verlag & überall, wo's Bücher gibt, erhältlich, Letzteres als "truly, madly, deadly - für immer" beim Deadsoft-Verlag & ebenso an allen buchigen Anlaufstellen🥰🌈

Folgt mir für weitere Infos, Textschnipsel und evtl. auch für weitere Veröffentlichungen gerne auf Instagram via @andrea_zmn_ 🙂

Jetzt aber viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße!

Andi❤

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LOUIS

Diese Sache mit den Gangs ist das Übelste, was einem passieren kann. Vor allem, wenn man der Sohn des Leaders ist und immerzu auf der Hut sein muss, nicht auffällig zu sein und dem Feind in die Hände zu fallen. Mein Vater Troy ging in seiner Rolle als Anführer richtig auf. Jeden Tag schmiedete er an einem neuen Plan, einen neuen Überfall, einen neuen Kampf ... und er wollte mich dazu motivieren, dasselbe zu tun.

Falsch gedacht, das konnte er nämlich schlichtweg nicht. Lieber verkrümelte ich mich an eine abgelegene Stelle am See, summte vor mich hin oder spielte Fußball. Ich musste zugeben, dass ich so gut wie nichts über die Mitglieder der Styles-Gang wusste, lediglich, dass sie von der älteren Tochter der verstorbenen Eltern angeführt wurde; mir war nicht mal ihr Name bekannt. Emma? Gemma? Keinen Schimmer.

Die Styles waren von ihrer Stärke her ungefähr auf demselben Niveau wie wir, sodass es ohnehin nie einen direkten Sieger geben würde – noch ein Grund, warum ich diese sinnlose Gewalt einfach nur lächerlich fand. Hier wurden teilweise Menschen getötet.

Und wofür? Tja, das wüsste ich auch gerne! Um die Ehre seines Namens aufrechtzuerhalten? Um seine Stärke zu beweisen? Das war doch alles Bullshit.

Darüber dachte ich auch an jenem Nachmittag nach, an dem ich an meiner gewohnten Stelle am See saß und auf das Wasser hinausstarrte, in dem sich die langsam dem Horzont nähernde Sonne widerspiegelte und die Tropfen, die von den herumalbernden Enten umhergeschleudert worden, augenscheinlich in glitzernde Kristalle verwandelte. Wieso konnte die Welt nicht einfach so friedlich sein, wie sie manchmal zu sein schien? Manchmal hatte ich das Gefühl, dass so ein Leben als Tier, doch seine Vorteile haben musste ...

Gerade, als ich überlegte, ob es sinnvoll wäre, sich in eine Ente verwandeln zu lassen, traf mich von hinten etwas hart am Hinterkopf – und zwar mit einer solchen Wucht, dass ich aus der Hocke einen halben Meter nach vorne stolperte und schließlich auf allen Vieren landete.

„Autsch", murmelte ich säuerlich, als ich vorsichtig meinen Kopf betastete und feststellte, dass etwas Blut an meinen Fingern klebte, als ich meine Hand zurückzog.

„Hey!", erklang da eine Stimme hinter mir. „Ist alles okay?" Jemand kam schlitternd neben mir zum Stehen und beugte sich zu mir herunter. „Tut mir wirklich leid, das war keine Absicht. Bist du okay?"

Ich sah auf, erblickte als Erstes den Fußball, der nun im Wasser vor sich hin dümpelte, und wollte schon ausrasten, wieso zum Henker dieser Typ mit seinem scheiß Ball nicht aufpassen konnte und andere Leute damit abschoss, als mein Blick höher wanderte und den Jungen erfasste, der mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht auf mich herabschaute und mich prüfend musterte.

Innerhalb des Bruchteils einer Millisekunde vergaß ich all meinen Ärger und versank in den leuchtend grünen Augen, die meine eigenen fesselten und bis auf meine Seele zu blicken schienen. Er hatte einen dunkelbraunen Lockenkopf, von dem ihm einige wirr ins Gesicht hingen und seine noch leicht jungenhaften Züge betonten. Ich schätzte ihn ungefähr auf mein Alter, so um die 18.

One Shots (Larry, Ziall, Niam, Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt