Geschmackloses Cover

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Und? Jetzt stehen wir hier. (Naja, wohl eher sitzen. Halt die Klappe, Kevin! Keiner will wissen, dass du liegst)

Witzig ist, dass uns ganz verschiedene gleiche Gründe hierher geführt haben.

Während du sicherlich hier bist, weil du aus Langeweile #HolidayChaos oder #JustWriteIt in die Suchzeile eingegeben hast, oder selber die Just-Write-It-Challenge angenommen hast und wissen wolltest, wie andere ihr Cover gestaltet haben oder ob sie jetzt ihre Geschichte unter "aktuelle Literatur" oder doch eher "Humor" gesetzt haben, bin ich aus einem ähnlichem und doch anderem Grund hier. Klar, ich muss das hier schreiben, schließlich bin ich der Autor. (Wäre doch mal witzig, wenn der Leser das Buch schreibt und der Autor es liest.) Aber eigentlich bin ich hier, weil ich zufällig am PC war. Denn netterweise, gerade zur Weihnachtszeit, hat mein Handy entschieden, dass es bestimmt lustig wäre, mal einen Platinenschaden auszuprobieren und mir somit den letzten Nerv zu rauben, den ich eigentlich für das Weihnachtsfest mit meiner Familie gut gebrauchen könnte. Glücklicherweise weiß mein Handy genau, dass ich es nie gegen meine geputzte Wand schmeißen würde. Glück für mein Handy meine ich. Denn dank dieser Macke verbindet sich mein liebes Smartphone nicht mit unserem WLAN-Router solange ich mich in meinem Zimmer aufhalte.

Versuch jetzt ja nicht, mir irgendwelche Ratschläge zu geben! Ich habe alles probiert! Außerdem bin ich hier der Experte, schließlich bin ich der Autor und kann alles und jeden verändern! Das heißt, weil du hier den Schlaumeier spielen wolltest, bist du jetzt eine Ente. Jawohl! Eine Ente! Nack!

Zurück zum Thema. Ich bin also am Computer, um alle Dinge zu erledigen, die ich sonst mit meinem lieben Handy machen würde. Zu diesen Dingen zählt unter anderem Wattpad. (Mal bitte melden, wer benutzt Wattpad vom Handy aus und nicht vom PC? 1..2..3... Ja, okay! Reicht, danke!) Und da sieht die Benutzeroberfläche ja ein bisschen anders aus. Nachdem ich also alles Routinierte geschafft hatte, beschloss ich ein wenig herumzustöbern. Lustigerweise kam ich auf diesen Reiter mit der Beschriftung "Community" und wie das Schicksal es wollte, klickte ich natürlich - wer hätte es gedacht- auf "Schreibwettbewerbe". Und Zack-Boom! Hier bin ich. Denn auf dieser Seite sprang mich die 30 day writing challenge förmlich an. Schließlich habe ich den Schwur geleistet, in diesem Monat eine Geschichte mit mindestens 1o.ooo Wörtern zu schreiben. Und jetzt bin ich hier. Überraschung.

Vor euch und vor allem vor mir (weil ich das ja noch schreiben muss) liegt also ein ganzes Buch mit (hoffentlich) bald 1o.ooo Wörtern voller schwarzem Humor, Sarkasmus, künstlicher Festtagsfreude und was weiß ich nicht noch alles.

Also haben wir jetzt erstmal geklärt, warum wir alle hier sind. Schön.

Da ich mich entschieden hab, dieses "Buch", wie ich mal nennen möchte, zu schreiben, brauchte ich natürlich noch ein Cover. Also habe ich mich auf die Suche gemacht im großen weiten Internet. Man gibt also ein: "Weihnachten" und was man dann findet, ist mehr als enttäuschend. 1.) Findet man wirklich nichts, was zum Titel "Ich hasse Weihnachten (nur ein bisschen)" auch nur annähernd passen könnte und 2.) Ist das, was man findet, für nüchterne und IQ-reiche Menschen sehr peinlich. Neben einem Clipart eines betrunkenem Weihnachtsmann, der liebevoll seine zwei Rentiere quetscht, findet man unter anderem ein Bild von 6 leichtbekleideten Fräuleins das aussieht, als wäre es dem diesjährigem Playboy-Kalender entsprungen, und eine Karikatur über die ich zugegebenermaßen schmunzeln musste. Denn zu sehen ist kein geringerer als der Weihnachtsmann, welcher an einem Tisch gegenüber eines grauhaarigem Büromenschen, der sich als Architekt (Ar­chi­tekt, der: auf dem Gebiet der Baukunst ausgebildeter Fachmann, der Bauwerke entwirft und gestaltet, Baupläne ausarbeitet und deren Ausführung einleitet und überwacht) herausstellt, sitzt. Als nächstes fällt die Sprechblase über dem Kopf des Nikolaus' auf, in welche der Karikaturist folgendes geschrieben hat: "Das ist ihr Entwurf für mein neues Haus? Was für ein Architekt sind sie eigentlich?". Denn was ich noch nicht erwähnt habe ist, dass der liebe Weihnachtsmann ein Blatt Papier in der Hand hält, auf das jemand "Das-Haus-vom-Nikolaus" gezeichnet hat. Ihr wisst schon, dieses "Das-ist-das-Haus-vom-Nikolaus"-Spiel in dem man ein Haus aus exakt 8 Strecken zeichnen muss. Jedenfalls verkündet die Sprechblase des Architekten nun prahlerisch: "Ich habe es gezeichnet ohne den Stift abzusetzten!" während er einen Stift stolz in die Höhe reckt.

Wie man nun sicherlich merkt, findet man unter dem Suchbegriff "Weihnachten" keine besonders hilfreichen Vorschläge. Jetzt mag so manch einer denken: "Dann google doch 'Ich hasse Weihnachten' ". Tja, denkste! Googlen wir mal "Ich hasse Weihnachten". Macht alle mit! Nein, Scherz. Doch was man dann findet, ist primitiver als alles, was man erwartet hätte. Von Sprüchen über bedruckte Tassen bis zu einem Zeitungsausschnitt mit der Unterschrift: "War Hitler schwul?". Um auch hier ein konkretes Beispiel zu nennen, beschreibe ich euch mal ein Bild, mit schwarzem Hintergrund auf den mit weißer Schrift geschrieben steht: "Meine Tochter wünscht sich ein Pony zu Weihnachten. Naja... bis jetzt gab es zwar immer Ente, aber ist mal was anderes.". Ich kann mich ernsthaft noch nicht entscheiden, ob die Geschichte mit Hitler oder mit dem Pony geschmackloser ist.

Jedenfalls entschied ich mich, selber etwas zu kreiren, da die Suchergebnisse die mir Google lieferte, so grottig waren.

Demnach öffnete ich GIMP, erstellte ein Blatt fiktives Papier und bemerkte mein erstes Problem. Den Hintergrund. Ich legte mich auf weihnachtliche Farben fest. Laut mir sind das dunkelgrün und rot. Eigentlich ein grausamer Kontrast, aber zu Weihnachten ist das ja okay, nicht wahr? Nachdem ich vergebens versucht hatte, einen Farbverlauf zu zaubern, der mir gefällt, wählte ich schlicht und einfach rot als Hintergrund. Da das natürlich ein bisschen langweilig wäre, schnappte ich mir den virtuellen Pinsel und kritzelte ein paar weiße Striche auf die Pixelleinwand, die als Schnee funktionieren sollten. Der Titel durfte natürlich auch nicht fehlen und er ist wunderschön, nicht wahr? Dann dachte ich über einen Weihnachtsbaum nach. Da der Buchtitel ja aber "Ich hasse Weihnachten" lautete, findet man keinen Baum, sondern einen Busch. Einfallsreich, nicht wahr? Ja, ich weiß. Auf die Frage, was zu Weihnachten noch zu allem Überfluss zu finden ist, kamen mir Kerzen in den Sinn. Also malte ich eine... nein, falsch. Wie sagte unsere Kunstlehrerin noch gleich? "Wir malen nicht! Wir zeichnen!" Demnach zeichnete ich also eine Kerze und war von dem Ergebnis positiv überrascht. Und da zu Weihnachten nicht nur eine Kerze den Raum erhellt, sondern ein Meer von Sauerstoffverschwendern, habe ich die Ebene gleich 5-mal dupliziert. Zuletzt fragte ich mich noch, was dieses Cover noch bräuchte, um völlig zweckfrei und noch geschmackloser zu werden. Und dann kam, ganz richtig, die Idee mit der Gans und dem dazugehörigem Braten. Beides schlampig ausgemalt und fertig. Zu allem Überfluss (damit man auch alles erkennt) habe ich Pfeile mit zugehöriger Beschriftung hinzugefügt und - Tadaa! - schon war das geschmackloseste Cover ever geboren!

Ihr seht: Ich habe mir sehr viel Mühe gemacht und mich sehr angestrengt. Also lasst doch mal einen Vote oder Kommentar da, um zu zeigen, dass ihr es tatsächlich bis hierher geschafft habt, euch mein Geschwafel anzuhören. Oder um einfach euren Senf in die Soße zu geben. (Ha, Senf in Soße - Senfsoße! Verstanden? :D Ja okay, der war schlecht...)

Und hier schließ ich das Kapitel mit der Wortzahl des Kapitels: 1204

Gesamt: 1204

Ich hasse Weihnachten (nur ein bisschen) #HolidayChaos #JustWriteItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt