18. Kapitel: Jahr 853 - Stille

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"Du hast also einfach die Soldaten getötet?"

"So ungefähr, sie wurden kontrolliert."

"Trotzdem hast du sie einfach getötet, oder?"

"Ja."

"Du hast nicht einmal versucht sie zu retten?"

"Es wäre sinnlos gewesen..."

"Woher willst du das wissen?"

"Sie waren so fest verankert, ich hätte ihnen nur die Eingeweide heraus gerissen."

"Und deshalb hast du sie einfach getötet? Wärst du nicht auf die Idee gekommen, den Verursacher zu suchen und auszuschalten?"

"Bis ich überhaupt auf die Mauer zurückgekehrt wäre, wären sie alle schon tot gewesen. Vielleicht hätten sie davor noch mehr Soldaten gemätzelt..."

"Das waren trotzdem Menschenleben!"

Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. Immer und immer wieder wiederholte ich dieses Gespräch nun schon mit dem Kommandanten der Militärpolizei. Ich zog eine Augenbraue hoch:"Was haben sie für diese 'Leben' getan? Sie haben sich hinter der Innersten Mauer versteckt und nichts, NICHTS, im Bezirk Klorva getan!" Meine Stimme war beherrscht und kühl, nebenbei auch noch abweisend:"Wie viele Titanen haben ihre Männer bitte getötet?" Er stockte und starrte mich an, meine Augenbrauen rutschten währenddessen wieder an ihren normalen Platz. Dann schloss ich die Augen:"Können wir diese sinnlose Diskussion, dann beenden?" "Sie ist ganz bestimmt nicht sinnlos!", schrie er wütend. Ich seufzte:"Doch, ich bin fest davon überzeugt, dass ich keine andere Wahl hatte als die Soldaten zu töten. Sie hingegen sind davon überzeugt, dass ich ein kaltblütiges Monster bin. Keiner von uns wird seinen Standpunkt ändern, also, was bringt es weiter zu machen?" Er blinzelte und starrte überrascht, mit einem Hauch Wut. Ich stand auf und drehte mich zur Tür:"Tschau..." Dann ließ ich den Mann hinter seinem Schreibtisch zurück.

Draußen wartete Levi:"Wie ist es gelaufen?" Ich verdrehte die Augen:"Wir haben die ganze Zeit diskutiert, beziehungsweise er, ob es nun richtig oder falsch war... Und wie sieht's mit Onkel aus?" "Anscheinend kann er deine Gedanken nachvollziehen...", murmelte Levi:"Ganz im Gegenteil zu den Anderen." "Es ist gut so wie es ist, der Vergangenheit hinterher zu hängen ist in unserer Situation zu schade.", ich fuhr mir durch die Haare und seufzte wieder. Die Energieströme zogen sich immer noch ziemlich stark um mich zusammen... "Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder spürt man wieder die Energieströme?", riss mich Levi plötzlich auf meinen Gedanken. Ich sah ihn an:"Du kannst sie spüren?" "Seit du es erwähnt hast, kann ich sie ein wenig spüren, wenn ich darauf achte.", erklärte er mir. Ich nickte zögerlich:"Ja, die Energieströme ziehen sich wieder enger um mich zusammen." "Wie geht es dir dann?", fragte er nach. Ich setzte mich in Bewegung und lief Richtung Ausgang:"Nur ziemlich müde... Aber wenn es wieder aufhört, regeneriere ich mich schon wieder." Er folgte mir:"Du sollten dich nicht zu sehr unter Druck setzen." Ich blickte ihn von der Seite an und senkte den Blick zum Boden. "Alles ok?", fragte er nach. Ich seufzte:"Bevor die 'Besprechung' angefangen hat, ist Deen vorbei gekommen..." Ich öffnete die Tür:"Also bis dann." Dann ging ich, die Straße entlang. "Es setzt dir doch ziemlich zu, oder?", hallte seine Stimme mir in meinem Kopf hinterher. Ich warf einen Blick hinter die Schulter und lächelte traurig:"Du bist ein Idiot, aber du hast recht..." "Ich wiederhole mich, aber: setzt dich nicht selbst unter Druck...", dann verstummte er. Ich seufzte innerlich und platzierte meine Hände in den Taschen meines grauen Hoodies, ich hatte meine Kleidung vor dem Was-auch-immer getauscht...

Ich saß wieder auf der Mauer und starrte hinunter auf einige Bäume... "Du bist wieder hier?", Hannes. Ich nickte und zog die Knie an, während die Sonne langsam unter ging. "Dieses Mal bist du früher hier...", murmelte er. Ich nickte wieder. "Ist etwas passiert?", ich nickte wieder. "Willst du darüber reden?", wieder ein Nicken, doch ich begann nicht zu sprechen. Er seufzte und setzte sich neben mich. Unten heulte ein Titan auf. Ich begann doch zu sprechen und sagte ihm er solle still sein, im nächsten Moment war er wirklich still und ging. "Du bist doch öfters mit den Aufklärungslegion unterwegs, nicht?", begann er wieder zu sprechen. Ich nickte und er fuhr fort:"Kennst du dann vielleicht Eren?" Ich sah auf:"Ja, er ist lieb... Mikasa und Armin auch..." Er lächelte:"Wie geht es ihnen?" "Armin, arbeitet im Hauptquartier, als Bote, aber ich glaube er ist auch bei den Strategien dabei. Mikasa ist eine hervorragende Kämpferin. Eren ist eben Eren, aber er hat seine Arbeit in Klorva gut gemacht." "Ach du warst auch dabei? Ich habe gehört, dass nur eine Person ihn beschützt habe... und das sie 13 Soldaten getötet hat.", er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Ich weiß.", sagte ich und ließ die Knie sinken:"Immerhin war ich es ja selbst." Seine Augen weiteten sich und er blickte mich an:"Dann, wieso hast du die Soldaten getötet?" "Sie waren schon tot und ich bin dabei, den Schuldigen zu finden. Alles was ich getan habe war die Fäden zu durchschneiden, die sie noch scheinlebendig hielten.", ich hätte genauso gut jemandem den Weg erklären können, so wie ich es sagte. "Schein...lebendig...?", fragte er doch ich stand schon wieder auf."Ich muss los." Dann sprang ich die Mauer auf der anderen Seite hinunter und ließ ihn einfach sitzen. Innerlich begann schon wieder eine Stimme zu schreien:"Ich WILL hier RAUS!!!!" Die Mauern machten mich noch verrückt!

Attack On Ice (LevixOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt