Jana P.O.V.
„Ja Mama es ist alles gut hier in Volterra. Es ist alles in Ordnung. Ich komm schon klar!"
Schon seit einer halben Stunde versuchte ich meiner Mutter zu sagen, dass alles in Ordnung war.
Ich bin Jana, 19 Jahre und mit 18 ausgezogen. Schon als kleines Kind wollte ich auf eigenen Beinen stehen und Abenteuer erleben. Nun lebe ich seit einem Jahr in Volterra, in Italien. Ich schaue auf die Uhr und seufzte. „Mama ich muss Schluss machen. Ich bin noch mit meiner Freundin verabredet. Mach dir keine Sorgen! Ich komme klar!" „Ich weiß meine Süße, aber ich bin ja auch nur eine Mutter, die sich Sorgen macht!" „Ich weiß Mama. Ich pass schon auf mich auf!" Dann legten wir beide auf.
Ich suchte meine Sachen zusammen und ging dann auf die Straße. Heute war ein wolkenverhangener Tag, aber dennoch fand ich meine Freundin am nächsten Café auf der Terrasse vor. Ich lächelte und umarmte sie.
„Hallo! Na alles klar bei dir?", fragte sie und ich setzte mich zu ihr. „Alles gut soweit. Ich hoffe bei dir auch!" Sie nickte.
Ein Kellner kam zu uns und ich bestellte einen Tee. „Und wie läuft es mit Jungs?", fragte sie und ich lachte. „Vergiss es! Ich muss meine Mutter schon so beruhigen. Wenn ich jetzt mit einem Freund komme, dann ist sie schneller hier, als dass du 10 Paar Schuhe kaufen kannst. Und das will was heißen!" Meine Freundin lachte. „Das hat wirklich was zu heißen, aber der Kellner sieht schon süß aus! Das musst du zugeben" Ich schaute zu dem Kellner herüber, der mich anlächelte. Ich lächelte zurück.
Und da sah ich ihn. Blonde, lange Haare und seine Augen auf mich gerichtet. Ich hatte das Gefühl ihn zu kennen, aber meine Gabe sagte mir nicht, ob ich ihn schon einmal gesehen habe oder ob ich ihn nach einer meiner vielen Entscheidung sehen werde.
Das war meine Besonderheit. Ich hatte eine Gabe, ein Geheimnis. Meine Fähigkeiten zeigten mit Dinge die in Zusammenhang mit meinen Entscheidungen standen. Meine Mutter meinte immer zu mir es sei etwas Besonderes und muss auf jeden Fall gut behütet werden. Deshalb weiß niemand davon. Noch nicht mal meine Freundin Sarah, die mir in diesem Moment gegenübersaß. Ich wusste nicht woher sie kam, angeblich hatte ich sie seit meiner Geburt. Ich hütete sie seitdem wie ein Schatz.
Sarah schnippte mit ihren Fingern vor meiner Nase. „Hey!" „Sorry ich war gerade in Gedanken!" „Das merke ich. Aber es ging nicht um den Kellner!" Ich nickte und zeigte auf den Mann. Sie drehte sich um und starrte mich dann wieder an. „Vergiss es, Süße! Er ist zwar wirklich ein echt gutaussehender Mann, aber man sieht ihn nur wenn die Sonne nicht scheint und dann auch nur in den Gassen. Einige meinen sogar er sähe einige Leute an, als würde er sie gerne fressen! Der spielt echt nicht in deiner Liga. Nimm es mir nicht übel." Ich kicherte. Dann drehte ich mich nochmal zu ihm um, aber er war verschwunden.
Sarah fing davon an zu erzählen, was für tolle neue Schuhe sie sich geholt hat, als sie auf einmal das Thema wechselte.„Kommst du nächste Woche zum Festival hier in Volterra?" „Welches Festival?", fragte ich nach und sie stöhnte. „Das Fest des heiligen Sankt Markus. Die Vertreibung der Vampire aus unserer Stadt!" Ich schaute sie an. „Ein bisschen Klischeehaft findest du nicht?", meinte ich und sie verdrehte die Augen. „Komm schon! Das ist das erste Mal, seitdem du hergezogen bist. Du musst einfach mitkommen!"
Ich dachte nach und sah, dass ich an diesem Tag auch den mysteriösen jungen Mann wiedersehen würde. Deshalb nickte ich. Vielleicht würde ich auf diese Weise auch mehr über ihn herausfinden. „Klar, warum eigentlich auch nicht!" „Perfekt..." Dann verfiel sie wieder in ihren Redefluss.
*2 Stunden später*
Ich verabschiedete mich von Sarah und ging weiter in die Stadt hinein. Ich musste noch einkaufen und ein paar wichtige Dinge erledigen, bevor das Wochenende bevorstand. Als ich aus dem Lebensmittelladen trat, sah ich, dass die Sonne herausgekommen war. Schön! dachte ich mir und schaute mich auf dem menschenleeren Platz um. Ich erblickte eine Person, die sich in die Schatten des nächsten Gemäuers drückte. Als ich genauer hinsah, erkannte ich den jungen Mann von vorhin. Er rannte auf die Kirche zu, als ihm seine Kapuze runterrutschte. Im nächsten Moment fing sein Haar an zu leuchten und als er sich panisch umdrehte sah ich, dass sein Gesicht glitzerte. Ich runzelte die Stirn. Er - glitzerte?
Doch ehe ich noch einmal hinsehen konnte, war er schon verschwunden. Vielleicht habe ich es mir auch einfach nur eingebildet.
Caius P.O.V.
Ich rannte in die Kirche wobei mir meine Kapuze runter rutschte. Ich sah mich panisch um, in der Hoffnung, dass niemand außer mir auf dem großen Platz unterwegs war. Ich wollte gerade erleichtert ausatmen, als ich sie erblickte. Das Mädchen, welches ich heute beobachtet hatte. Sie stand da und schaue mich mit gerunzelter Stirn an. Hatte sie etwa? Nein das kann nicht sein! Ich ging die Treppe hinunter und betrat den großen Versammlungssaal der Kirche. „Du bist spät dran, Bruder!" ,sagte Aro und drehte sich um. „Komplikationen!", meinte ich und hielt ihm meine Hand hin. Im nächsten Moment ergriff Aro sie und dann sah er alles, was ich gesehen habe. Auch das Mädchen, und was ich gefühlt hatte. Aro ließ meine Hand los. „Bist du dir sicher?" Ich nickte. „Ganz sicher!" Aro wandte sich an Jane, die an der Seite stand. „Jane, am Wochenende wirst du ein Mädchen hierherbringen. Ihr Name lautet-" Aro schaute mich an und ich hob das Kinn an. „Jana!" Sie nickte.
Jana P.O.V.
Am nächsten Morgen begab ich mich zu dem Brunnen vor der Kirche und schaute auf mein Spiegelbild. Heute war erneut ein wolkenverhangener Tag, die Sonne würde sich nicht blicken lassen. Ich hatte die Hoffnung den mysteriösen jungen Mann wieder zu sehen. Vielleicht tauchte er hier wieder auf.
„Kann man Ihnen helfen?" , fragte eine Stimme und ich schaute auf und nach rechts, wo die Stimme herkam. Da stand er. Blasse Haut, lange blonde Haare und rote Augen. Ich schaute genauer hin, weil ich dachte mein Kopf würde mir einen Streich spielen, aber er hatte wirklich rote Augen. Blutrot. Dennoch war in ihnen ein Hauch golden zu erblicken. Ich neigte den Kopf zur Seite. „Vielleicht! Ich bin mir noch nicht ganz sicher!", sagte ich und er lachte leise. Sein Lachen klang wie das eines Engels.
„Wissen Sie- Ich weiß nicht was ich seit gestern über die Welt denken soll. Am Wochenende soll hier ein Fest stattfinden, dass die Vertreibung der Vampire feiert, aber tief in mir habe ich das Gefühl, dass es ganz anders ist!" „Was meinen Sie damit?" „Duze mich bitte." Er nickte. „Ich habe einfach das Gefühl, dass dieses Fest komplett unbegründet ist."
Er nickte langsam. „Ach! Das ist wahrscheinlich nur ein dummes Hirngespinst! Vergessen Sie es!" Ich drehte mich um und wollte gehen, aber er hielt mich zurück, indem er meine Hand nahm. Ich zuckte zusammen. Seine Hand war eiskalt. Ich drehte mich erneut zu ihm um, und starrte ihn an. Sofort ließ er mich los, schaute mich aber an.
„Sag mir wenigstens deinen Namen!" Ich schaute ihn an. Dann lächelte ich ihn an. Er wusste meinen Namen. Das erkannte ich. „Nun, Sie kennen meinen Namen, aber ich nicht den Ihren!" , meinte ich und sah ein Lächeln auf seinen Lippen. „Caius!" Dann war er so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.
Caius P.O.V.
Ich ging die Treppe hinunter und öffnete die Saaltür. „Brüder! Ich glaube ich bin auf etwas gestoßen!" , sagte ich und Aro stand ruckartig vor mir. Ich gab ihm meine Hand und zeigte ihm das Treffen mit Jana. „Höchst interessant! Sie scheint eine außergewöhnliche Gabe zu besitzen!" „Was gedenkst du zu tun?" , fragte ich und Markus lachte. „Wir wissen das doch schon alle! In solchen Dingen gibt es nur eine Lösung!" Aro nickte. „Alle die Verdacht schöpfen werden getötet!" Auf seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Auf das von Jane ebenfalls. Ich allerdings wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass sie stirbt. „Und was ist, wenn wir sie verwandeln und ihr einen Platz unter den Wachen zuteilen? Ihre Gabe könnte von großer Nützlichkeit für uns sein!" Aro schaute mich überrascht an, lächelte dann aber. „Gewiss doch Bruder! Warum eigentlich nicht? Sie könnte in der Tat von großen Nutzen für uns sein!"
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I know what you are- Twilight FF
FanficIch war ein ganz normales Mädchen, das in Volterra lebt. Mit einer Ausnahme. Schon als kleines Kind konnte ich Dinge sehen, die in Zusammenhang mit meinen Entscheidungen standen. Als ich mich entschloss am Tag des Sankt Markus Festival an einer Führ...