,,Man, Jolie. Steh doch auf. Steh auf. Du willst doch nicht mein Geburtstag verschlafen? Steh auf!'', schrie meine Schwester mich hektisch an, bist ich laut gähnte und mich zu ihr drehte. Ich rieb mir die Augen und setze mich schnell auf. ,,Alles, alles Gute!'', rief ich und fiel ihr in die Arme. ,,Danke!", antwortete Amanda zufrieden und drückte mich an sich, ,,Ich dachte schon, du würdest den ganzen Tag schlafen.'' ,,Ach, Quatsch. Ich verschlaf doch nicht dein Geburtstag.'', erwiderte ich und löste mich von ihr. ,,Komm gleich runter. Mama hat das Essen schon fertig. Ich hab so eine große Torte, die schaffen wie gar nicht aufzuessen!'', rief Amanda während die aus dem Zimmer lief. Man ich hätte jetzt gerne auch Geburtstag, aber das dauert noch sieben Monate und dann werde ich endlich Neun!
Langsam stieg ich aus meinem Bett und streckte mich. Gähnend ging ich ins Badezimmer und stelle mich vor das Waschbecken. Kurz schaute ich mich im Spiegel an und öffnete dann den Wasserhahn. Mit einer Handbewegung wusch ich mir mein Gesicht und trocknete es in einem warmen Handtuch, dass auf der Zeitung lag, ab. Dann zog ich mir noch mein Bademantel über und lief dann hinunter ins Wohnzimmer. Dort saßen meine Mutter und Amanda schon aufgeregt am großen Esstisch, bis dann auch mein Vater hinter mir auftauchte. Wir setzen uns ebenso an den Tisch und er beugte sie zu Amanda rüber: ,,Sag mal, gibt es hier irgendwas zu feiern oder warum steht hier so ein großer Kuchen rum?'', mit einem Lächeln auf dem Gesicht holte er ein kleines Päckchen aus seiner Hosentasche. ,,Aber das weißt du doch!Ich werde heute doch 12!, antwortete ihm Amanda mit ihrer schrillen Stimme. ,,Alles Gute Prinzessin.'', sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann drückte er ihr das Päckchen in die Hand. Aufgeregt öffnete sie es und schaute verwundert auf den Inhalt der Verpackung: ,,Was ist das?'', fragend sah sie ihn an. ,,Na, das ist eine Leine.'', erwiderte er lächelnd. ,,Wozu brauch ich denn eine Leine? Ich bin doch kein Tier!'' ,,Komm mal mit, dann wirst du es verstehen.'', sagte er nur und ging zur Haustür. Amanda lief ihm hinterher. Verwundert schaute ich meine Mutter an. ,,Was ist denn da draußen?'', fragte ich sie, während Amanda und mein Vater plötzlich verschwanden. ,,Na, geh doch nachsehen.'', antwortete sie lachend. Aufgeregt stand ich auf und lief den beiden hinterher.
Als ich aus dem Haus lief kriegte ich meinen Mund vor Staunen nicht mehr zu. Ein kleiner, wuscheliger Hund lief auf mich zu und bellte leise. Sofort sprang er auf mich und leckte mein ganzes Gesicht ab. ,,Das ist Charlie.'', sagte Amamda, als sie wieder neben mir stand. ,,Ohh, ist der süß!'', antwortete ich lachend. Meine Schwester lächelte und hob Charlie hoch. ,,Komm, wir gehen Gassi. Willst du mit kommen Jolie?'', fragte sie, während sie schon die Treppen unserer Terasse hinunter ging. ,,Klar.'', erwiderte ich. Schnell ging ich zu ihr und wir liefen zusammen Richtung Meer. In der Ferne hörte ich meinen Vater noch rufen: ,,Und bleibt nicht so lange draußen!''
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Forever
HorrorAmanda und Jolie sind Geschwister, die jede freie Minute miteinander verbringen. Nie waren sie länger voneinander getrennt. Nie waren sie alleine oder einsam, doch das sollte sich bald ändern.