Flashback ♥

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Mischi´s  sicht

Der Abend war einer der traurigsten meines Lebens und plötzlich befinde ich mich in der Vergangenheit.

-Flashback-

,,So eine Scheiß-Tochter wie dich! Ich hab das nicht verdient! Du und dein Idiotischer Vater! So ein Team von Arschlöchern! Ich hoffe er verreckt! Kommt unter die Räder dieser Arsch! So ein dummer Sack! Ich hoff's wirklich!'', schrie meine Mutter unter Tränen und rannte aus dem Zimmer. Meine Lippen bebten und die erste Träne floss über mein Gesicht. ,,Ganz toll gemacht! Fühlst du dich jetzt gut?! Zieh doch zu deinem Vater! Wir wollen dich nicht!'', zischte mein Stiefvater mich an. ,,Ja! Ich fühle mich gut!", flüsterte ich und vergrub mein Gesicht in einem Kissen. Sie wollten mich nicht...

-Flashback ende-

Fassungslos starrte ich meine Hände an. Gerade war es, als wäre ich ein paar Jahre zurückgesprungen. Meine Mutter... Ich hatte sie Jahre nicht gesehen. Das fand ich gut. Sie hatten mir meine Kindheit zerstört. Wut baute sich in mir auf ich fiehl auf denn boden. Wie immer wenn ich mich mit diesem Thema auseinandersetzen wollte. Es klappte nicht. Es kochte in mir. Das Fass drohte überzulaufen. Meine Freundinnen schliefen noch. Eigentlich würde ich sie brauchen. Jetzt, wo sich die Wut mit Sehensucht vermischte. Klar... Meine Mutter. Ich vermisste sie und hatte gleichzeitig eine übelste Wut auf sie.

"Oh mein Gott! Sorry!", rief eine Stimme. Eine Deutsche! Jucheeeee! Die Frau hielt mir ihre Hand hin und ich nahm sie dankbar. Als ich wieder stand und einigermaßen bei Sinnen war, sah ich sie an. Sie war etwa in meinem Alter, hatte brustlange braune Haare, grün-grau-braune Augen und ein freches Lächeln. "Ich bin Jennifer aber nenne mich Jenny. Oh sorry, do you speak german?", stellte sie sich grinsend vor. "Yes, sure.", lachte ich. "Hey, Jenny ." "Ich bin Michelle, aber nenn mich Mischi oder pischi  oder denk dir einen Namen aus ." stellte ich mich dann vor.

"Hey.... Ich kenn dich zwar nicht, aber wenn du was loswerden musst, werde ich dir zuhören.", meinte sie leise und setzte sich neben mich und als ich in ihre Augen blickte, die in so vielen verschiedenen Farben aufleuchteten, wusste ich, dass ich ihr vertrauen konnte. Die Tränen traten in meine Augen um ein Wettrennen zu veranstalten. Jenny legte einen Arm um mich. "Du musst nicht...", erklärte sie, doch da fing ich schon an zu erzählen. Wenn mich etwas belastete, musste es raus. War schon immer so. Ich war ein einziges, offenes Buch. "Als Kind...Ich hatte Streit mit meiner Mutter. Sie hat geweint. Sie und mein Stiefvater wollten mich nichtmehr. Ich war ein Horrorkind. Mama, hatte mich immer geliebt. Jedenfalls zog ich zu meinem Vater. Ich sah sie nie wieder. Wollte sie nicht sehen, nicht mit ihr sprechen...Doch, so absurd es klingt, ich vermisse sie. Ihre Stimme, ihren Geruch, ihre Art, ihre... Liebe...", schluchzte ich und ließ mich in Jennifer's Arme sinken. "Shhhht... ganz ruhig. Hier kommt ein Jenny-Einfall... Ruf sie an. Sie ist deine Mutter. Sie wird dir verzeihen...", flüsterte sie sanft.

Jenny hatte recht. Sie war meine Mutter. Nachdem ich mich beruhigt hatte, schlug ich ihr vor nach unten zu gehen um zu frühstücken. Sie willigte ein und gemeinsam stellten wir uns in den Fahrstuhl. "Erzähl mir was von dir! Was sind deine Hobby's? Lieblingsfilm?", fragte ich neugierig. "Hm... Also ich spiele keyboard . Und... Ich gehe gerne mit meinem Hund Gassi. Ich liebe den Film ,Harry Potter' und ,die Schlümpfe'.", zählte sie auf. "Cool. Ich hätte auch gerne einen Hund.", seufzte ich. "Ach stimmt. Hab ich ja schon. dich.", fügte ich lachend hinzu. Auch Jenny lachte. Wir liefe gemeinsam zum Buffett und während sie sich mit einem kleinen Klecks Rührei zufrieden gab, schaufelte ich mir meinen Teller mit Bacon, Rührei, Crossaints und Pudding voll. "Schaffst du das?", wollte Jenny misstrauisch wissen. Grinsend nickte ich.

Sie kicherte und wir suchten uns einen Tisch. Hier waren aber so viele Pärchen, dass nurnoch Tische für vier Personen frei waren. Es fühlte sich an, als würde ich Jenny schon Ewigkeiten kennen. Wir unterhielten uns, aßen und liefen schließlich in die Lobby. Lachend setzten wir uns auf die Sofa's und plötzlich kam es mir vor, als würde ein Walross auf mir sitzen. Aber es war Louis. "Louis! Du bist schwer! Geh runter!", protestierte ich. Da war nicht nur Lou, sondern auch Harry, Niall, Zayn und Liam. Sie kicherten und ich schubste Louis von mir runter. "Jenny, dass sind die fünf Chaoten von One Direction.", erklärte ich und stand auf, um meinen Lou richtig zu begrüßen. Er legte seine Hände an meine Taille und zog mich zu sich. Ich vergrub meine Finger in seinem Haar und dann. BÄÄÄÄÄÄHM! Das machte es immer, wenn er mich küsste. Seine warmen, weichen Lippen lagen sanft auf meinen und er stupste frech mit seiner Zunge an meine. Nach dem Kuss sahen wir uns lächelnd in die Augen. Dieses blau-grau-grün in das ich immer wieder versank. "Joooo! Hey, Mischi! Schluss mit knutschen! Wer ist deine Freundin?", rief Harry.

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