Ich bin allein. Mal wieder. Ich habe akzeptiert, dass der Junge, den ich für etwas ganz Besonderes gehalten habe, nicht zu mir passt. Ja er ist besonders, das bezweifle ich keine Sekunde. Er ist perfekt, so wie er ist, aber er ist nicht perfekt für mich. Ich merke es jedes Mal erneut, da er nicht weiß wie er auf meinen Schmerz, meine Dunkelheit und Negativität reagieren soll. Er wird deshalb vermutlich nicht lange in meinem Leben sein. Ich hasse es allein zu sein. Ich war immer in die falschen Jungs verliebt. Ich habe mir immer die raus gesucht, die mich nicht beachtet haben. Naja raussuchen kann mans nicht nennen. Man kann es schließlich nicht erzwingen jemanden zu lieben. Es passiert einfach. Ich habe noch nie jemanden geküsst, geschweige denn jemanden gefunden der mich mehr geliebt hat als ich ihn. Ich war immer das Mädchen, das entweder zu viel und anhänglich war, oder die, die nie gut genug für jemanden war. Trotz allem was mir in meinen 17 (fast 18) Jahren geschehen ist, habe ich immernoch Hoffnung. Hoffnung darauf, dass sich alle meine Träume irgendwann doch noch erfüllen und der ganze Schmerz, wenigstens für einige Momente verschwindet. Denn die Momente, in denen kaum Schmerz zu spüren ist, ist meist, wenn man bei den Menschen, mit denen man sich wohl fühlt. Das sind die Momente, für die es sich lohnt zu leben. Oh man, wie sehr ich mir doch wünsche, dass mich jemand genauso liebt wie ich ihn. Mehr als Freundschaft wird wohl nicht mehr aus diesem Jungen und mir, ich hoffe trotzdem, dass wir Freunde bleiben. Zur Zeit habe ich oft Panikattacken, wegen dem Druck in mir und wegen den Angstzuständen. Ich stehe sehr unter Druck wegen der Schule und weil ich Depressionen habe und über den Sinn meines Lebens nachdenke. Alles was mich ein wenig ablenkt ist die Musik und den immer wieder kehrenden Gedanken an diesen Jungen. Ich weiß was er für ein Ignorant ist und denke trotzdem immer wieder an ihn. Nächste Woche ist eine Party und er kommt auch. Ich werde ihn vermutlich hauptsächlich ignorieren. Er kann ruhig mit anderen Mädchen flirten. Es macht mir nichts mehr aus, denn ich weiß, dass wir nicht zusammengehören. Liebe ist stärker als Ignoranz. Absolut alles deutet darauf hin, dass das keine Liebe ist. Ich glaub das härteste wird sein, alle Menschen loszulassen, die nicht genügend Wille zeigen, den Kontakt zu mir aufrecht zu erhalten. Ich fühle mich schwächer wie nie zu vor. Alles geht zur Zeit schief. Ich strenge mich so sehr in der Schule an und immer wieder sind das Resultat schlechte Noten. Was soll ich dazu schon groß sagen? Bin eben mal wieder nicht gut genug. Aber fuck it, ich versuche es ja.
Eine meiner Freundinnen, ist auch am Kämpfen. Sie schafft es nicht mal regelmäßig zur Schule zu gehen. Sie ist zerbrochen und voll mit der Negativität. Sie belügt sich selbst und dass kann ja wohl nicht zur Heilung ihrer Seele führen. Sie ist nicht mehr sie selbst. Sie hat sich von der Außenwelt abgeschottet und ist seit einigen Monaten zu Hause. Mir hat sie gesagt, dass es besser wird und sie jetzt damit umgehen kann. Ich wusste, dass sie gelogen hat. Keiner kann ihr helfen, weil nur sie selbst sich retten kann. All die Ärzte, Therapeuten, Psychologen und Hypnotisierer oder wie man die auch immer nennt waren herausgeschmissenes Geld. Menschen, die so verletzt wurden wie sie und jeden Tag damit kämpfen sich nicht ein Messer in die Hand zu nehmen, um sich die Pulsader aufzuschlitzen, haben es nie gelernt loszulassen.
Loszulassen ist das Problem und nicht die Probleme oder Gedanken selbst. Man muss den Schmerz loslassen können. Man muss Menschen loslassen können, weil sie kommen und gehen. Das gehört zum Kreislauf des Lebens. Man muss sich selbst eine Chance geben, um besser zu werden als man vorher war. Man muss sich selbst akzeptieren und sich immer wieder sagen, dass man jetzt genug gelitten hat und eigentlich mehr verdient hätte als diesen anhaltenden Schmerz. Schon rein aus dem Prinzip, dass man versucht mit bestimmten Dingen klarzukommen. Man darf nicht aufgeben. Man darf sich keine Dinge einreden, die nicht der Wahrheit entsprechen, denn dadurch belügt man nur sich selbst. Man muss akzeptieren, dass Erinnerungen eben nur noch Erinnerungen bleiben werden. Man muss darauf hoffen, dass vielleicht irgendwann neue bessere Momente geschehen werden und wenn sie geschehen, muss man sie genießen, weil man weiß, dass diese Momente vielleicht für eine lange Zeit, die einzigen Erinnerungen sein werden, die uns an das Gute im Leben erinnern werden. Man erkennt diese Momente daran, dass sie kurz sind. Kurz, ausgezeichnet durch den Frieden und der Freiheit deiner Seele. Genau das ist in diesen ganz besonderen Momenten deutlich zu spüren: Frieden und Freiheit. Man fühlt sich frei, man spürt keinen Schmerz, alle Probleme sind für einen Moment verschwunden, auch wenn man weiß, dass es nur für eine ganz kurze Minute oder Sekunde ist. Sogar der Gedanke an diese Momente, ist einer dieser Momente. Man muss den Glauben daran haben, dass diese Momente sehr oft passieren. Gutes Beispiele sind, wenn man die Menschen, die man liebt Lachen sieht oder seinen Lieblingssong im Radio hört. Das Gute an diesen ganzen Aufzählungen ist: Alles davon kann man Lernen. Nichts davon ist geschenkt. Man muss es wirklich wollen. Man muss egal, was auch geschehen ist, geschehen wird oder egal wie viel Schmerz und Einsamkeit und Leere man durchlebt hat, weitermachen und nie damit aufhören. All die negativen Dinge, die uns im Alltag geschehen, stellen uns auf die Probe. Sie machen uns zu den wundervollen Menschen, die wir eigentlich sind. Oft vergessen wir das und hören auf aus den Problemen zu lernen. Diese negativen Dinge sind ein Geschenk für uns. Dadurch sollen wir realisieren und akzeptieren, wer wir wirklich sind. Schon so lange durchgehalten zu haben, soll uns zeigen wie stark wir eigentlich sind. Außerdem sollen sie uns zeigen, was wirklich wichtig im Leben ist, sie sollen uns beibringen die positiven Dinge im Leben, zu schätzen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir irgendwann dafür belohnt werden, von Anfang an so stark gewesen zu sein. Man sucht die Probleme immer bei einem selbst, aber eigentlich kann man nichts für die Dinge, die einem passieren. Man muss für sich selbst eine Wahl treffen: Glücklich zu sein oder den Schmerz immer wieder erneut zu ertragen. Glücklichkeit oder Schmerz? Frieden oder ein schlechtes Gewissen für ein Leben lang? Momente mit Menschen, die wir lieben und uns zeigen, dass wir ihnen etwas bedeuten oder Einsamkeit?
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Gedankenwirrwarr
JugendliteraturGedanken über so ziemlich alles was in meinem Leben bzw. Gehirn abgeht