Anschlag (Larry, Ziall)

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Schnell eine Bitte zu Anfang: Wenn euch diese Kurzgeschichte gefällt, schreibt es doch bitte in die Kommis, da ich mit dem Gedanken spiele, aus dieser Idee eine lange Story zu basteln und dann quasi als Buch hochzuladen! Damit ich weiß, ob sich die Mühe überhaupt lohnen würde :)


ALLGEMEINE SICHT

„Wie bitte?". Harry sprang stürmisch auf, womit er Louis, der neben ihm saß, beinahe vom Sofa geschleudert hätte. „Das Konzert wurde abgesagt?!".

Niall schloss die Tür hinter sich und seufzte betrübt. „Dieses enorme Risiko kann nicht eingegangen werden", zitierte er Paul aufs Wort genau, der ihm darauf einen bösen Blick zuwarf, aber nichts von sich geben konnte, da er am Handy hing und mit irgendeinem der Manager ein intensives Gespräch führte.

„Ernsthaft? Nur weil wieder irgendein Arsch anonyme Drohungen schickt, dass angeblich dies und das passiert?". Wütend tigerte Harry im Gemeinschaftsraum des Hotels auf und ab. „Das letzte mal, als wir einen Auftritt wegen einer Bombenwarnung abgesagt haben, ist rein gar nichts passiert, es gab nicht mal Anzeichen, dass IRGENDetwas geplant gewesen wäre".

„Dass damals nichts passiert ist, bedeutet noch lange nicht, dass es diesmal genauso sein wird". Paul, der eben sein Handy in seine Hosentasche gleiten ließ, drehte sich stirnrunzelnd zu ihnen um und bedachte alle fünf der Reihe nach mit ernsten Blicken. „Malt euch das doch mal aus. Millionen von Fans in und vor dem Stadion, wenn eine Bombe hochgeht. Es wäre ... grauenhaft. Und alle gerade hier Anwesenden wären daran schuld, weil wir es verhindern hätten können".

Sofort sackten Harrys Schultern nach unten, als er sich aufs Sofa zurückfallen ließ und sein Gesicht in den Händen vergrub. Sogar seine sonst so widerspenstigen Locken hingen schlaff herab, sodass auch Louis' aufmunterndes darin Herumwuscheln nicht viel ausrichten konnte. „Ich weiß", murmelte er. „Ich kann nur nicht begreifen, wer uns in diesem Ausmaß schaden möchte".

„Das wüsste ich auch gerne". Niall setzte sich im Schneidersitz vor den Tisch und legte seine Stirn mit einem Knall auf die kühle Oberfläche.

Nach einer Minute bedrückten Schweigens verließ Paul mit den kaum verständlichen Worten „Ich muss mal alles regeln" den Raum und ließ die fünf Jungs mit ihren deprimierenden Gedanken zurück. Der Holzboden knarzte, als Zayn seinen Stuhl zurückschob, zur Anrichte hinüberging und ohne abzusetzen sein 0,5-Liter Glas Wasser hinunterstürzte, um daraufhin angewidert das Gesicht zu verziehen. „Ich kapiere gar nichts mehr. Wer uns ständig solche Drohungen zukommen lässt, wer falsches Zeug über uns im Internet verbreitet, und wer blöd genug ist, den Hotelgästen abgestandenes Wasser zu servieren".

Wie er das alles in einem Atemzug herausbrachte, war schon bemerkenswert, sodass Niall sogar ein kleines Lachen unterdrücken musste. Wie lange hatte er schon nicht mehr richtig gelacht? Diese Pechsträhne hatte vor drei Wochen ihren Lauf genommen – anonyme Anrufe und Briefe, dass sie sich in acht nehmen sollten, Falschnachrichten über ihren Aufenthaltsort oder ihr Privatleben im Internet, dann war Gregs Twitter-Account gehackt worden, Fans wurden mit falschen Versprechungen in die Irre geführt ... alles ging den Bach runter. Wer zum Henker hätte etwas davon, ihr Leben zu ruinieren? Warum auch immer – es funktionierte jedenfalls. Harry war schon jeden Morgen auf hundertachtzig und ging wegen jeder Kleinigkeit an die Decke, Zayn spielte Micado mit seinen verbliebenen Zigaretten (einfach rausgehen und etwas kaufen konnten sie schlecht, da die Gefahr, dass sie persönlich angegriffen wurden, zu hoch war), von Louis war schon seit Ewigkeiten keiner seiner sonst so üblichen, schlechten Witze zu hören gewesen, Liam ging voll in seiner Rolle als Daddy-Direction auf, und Niall kauerte sich niedergeschlagen den ganzen Tag irgendwo zusammen und starrte in die Leere. Immer wieder kamen besorgte Nachrichten von seiner Familie, ob etwas passiert war, wie es ihnen ging, und so weiter und so fort. Seit drei Wochen verkrochen sie sich nun schon in diesem verdammten Hotel, wagten sich keinen Schritt vom Gelände und konnten nirgendwo ohne einen Bodyguard hin, der weiß der Himmel was für geheime Waffen mit sich herumtrug. Ihre Fans waren keineswegs weniger geworden, sie zeigten sich allesamt bestürzt und versuchten mit allerlei verzweifelten Aktionen über Instagram oder Twitter, die Übeltäter irgendwie zu stoppen, doch es war einfach zwecklos. Nialls Mutter hatte schon angeboten, vorbeizukommen, doch er hatte entsetzt abgewehrt – zu groß war die Angst, dass ihr etwas passieren könnte, und das war echt das Letzte, was er jetzt brauchen konnte.

One Shots (Larry, Ziall, Niam, Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt