(Bild von Selin)
Ein leises Seufzen verlässt meinen Mund. Es wird langsam echt langweilig.
Ich nahm langsam einen Schluck von meinem Cay und stellte das Glas dann auf den Wohnzimmertisch ab.
"Mashallah, Selin ist wunderschön geworden.", lächelt Hüseyin Amca mich an. Verlegen lächelte ich zurück und bin glücklich darüber, dass die Aufmerksamkeit auf die wunderschöne Frau Mitte 20 gerichtet ist, welche gerade die Treppen runter kommt."Leyla, wo warst du die ganze Zeit?", fragt Hüseyin Amca neugierig.
"Özür dilerim [Tut mir leid], ich musste noch mit Selim telefonieren.", entschuldigt sie sich und lächelt uns mit einem wunderschönen Lächeln an.
Sie geht erst zu meinen Eltern um ihre Wangen zu küssen, woraufhin sie auf mich zu kommt. Ich steh auf und wir küssen uns ebenfalls auf die Wangen. Meinem Bruder gibt sie nur die Hand.Sie setzt sich auf den freien Platz neben mir und bekommt auch einen Cay, welche sie sachte trinkt. Nach gefühlten Stunden lehnt sie sich zu mir rüber. "Wie alt bist du jetzt nochmal?"
"Ich bin 19. Du?"
"26.", antwortet sie mit einem Lächeln und ich nicke.
"Was machst du denn beruflich?", sie schaut mich neugierig an, was mich zum Lächeln bringt.
"Ich studiere, nun, ich fange dieses Jahr an.", sie nickt. "Auf der Uni wo auch Can ist, oder?", da ich die Antwort schon weiß, da meine Eltern mich damit bombardiert haben, nicke ich und sage fest "Ja."
"Hey, du hast doch bestimmt Ahnung von Mode? Kannst du mir bitte helfen was ich morgen zu einem Date mit meinem Verlobten anziehen soll?", den letzten Teil flüstert sie. "Ja, natürlich!", gebe ich von mir.
"Komm mit.", sie nehmt meine Hand und zieht mich zu den Treppen. Da lässt sie meine Hand los und wir beide gehen die Treppen hoch und dann in ein Zimmer rein, welches ich als ihres aus mache.
"Also, ich weiß zwar schon welches Kleid ich anziehen werde, aber bei den Schuhen bin ich mir unsicher.", fängt sie an drauf los zu reden, was mich zum Kichern bringt.
"Zeig mal dein Kleid und welche Schuhe du alles hast.", schlage ich vor, woraufhin sie ein rotes knielanges Kleid raus holt. Es ist langärmlig und einfach wundervoll. Passend zu ihrem Alter, da es nicht wirklich kindlich, aber auch nicht zu altmodisch wirkt.
Ihr Handy fängt an zu klingeln und kurz bevor sie annimmt, wendet sie sich schnell an mich.
"Meine Schuhe sind alle in meinem Ankleidezimmer, geh ruhig rein."
Ich nicke und betrete den Ankleideraum, welches ziemlich groß und trotzdem voll ist.
Ich gehe auf die Schuhe zu und suche drei Paare raus, die am meisten zu dem Kleid passen würden.
Ich betrete ihr Zimmer und lege sie neben das Kleid hin.
"Könnte ich solange du überlegst kurz auf die Toilette?", frage ich höflich. Ich hätte nicht so viel Tee trinken sollen.
"Ja, klar! Das Badezimmer ist von der Treppe aus die erste Tür links.", ich nicke und verlasse somit das Zimmer.
Mein Handy macht ein Pling und ich fische es aus meiner Hosentasche.
Mein Bruder hat mir geschrieben." Was macht ihr so lange oben. Hier ist es voll langweilig.. "
Ein Lachen entflieht mir, doch plötzlich knalle ich gegen eine harte Brust und mein Handy fällt auf den Boden. Erschrocken schaue ich hoch und mir blicken wütende braune Augen in meine.
Ich weiß sofort, dass es Can ist. Wer denn sonst?"Pass doch auf!", giftet er mich an und ich starre ihn einfach nur mit offenen Augen an. Ich hatte ihn viel freundlicher in Erinnerung.
"Mach doch ein Foto, hält länger.", mit diesen Worten ging er an mir vorbei, jedoch nicht ohne mich an der Schulter zu stoßen.Als wir Kinder waren hatten wir oft zusammen gespielt, wir waren sogar ziemlich beste Freunde, jedoch hatten unsere Familien sich seltener getroffen und da wir noch keine sozialen Netzwerke hatten, konnten wir nicht im Kontakt bleiben.
Ich frage mich was passiert ist, dass er so kalt geworden ist.Noch immer liegt mein Blick auf der Tür, durch welche er verschwunden ist, doch als meine Blase sich erneut meldet betrete ich das Badezimmer und schließe die Tür ab.
Beim Hände waschen liegt mein Blick auf dem Spiegel und ich betrachte mein Spiegelbild. Ein Seufzen verlässt meinen Mund. Zurück in Leylas Zimmer ist sie immer noch am telefonieren, jedoch als sie mich bemerkt hat, verabschiedet sie sich von Selim und legt auf.
"Also, würden die Schuhe passen?", fragt sie und zeigt auf ein Paar schwarze Sandaletten mit einem relativ langen Absatz.
"War sowieso mein Favorit.", gebe ich mit einem Lächeln offen zu.
"Danke!!", quietscht sie und zieht mich in ihre Arme.
"Gerne."
"Wollen wir wieder runter?", fragt sie mich und stellt die anderen zwei Schuhe wieder zurück.
Ein Nicken meiner Seits und wir verlassen ihr Zimmer und gehen die Treppen runter.Unten angekommen setzen wir uns wieder hin und als mir wieder Cay angeboten wird, schüttele ich dankend meinen Kopf. Melek Teyze [Tante] zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich, als sie mich anspricht. "Selincim, hast du Can schon getroffen?". Ich antworte mit "Evet [Ja], wir haben uns kurz Hallo gesagt.", antworte ich ihr und schenke ihr ein Lächeln.
Sie nickt zufrieden. Wenn sie nur wüsste wie es wirklich abgelaufen ist.Nach weiteren 20 Minuten beschließen meine Eltern aufzubrechen und wir fangen an uns zu verabschieden. Als ich gerade als letzte durch die Tür gehen möchte, werde ich an der Hand gepackt. Ich schaue in Leyla's Augen.
"Möchtest du mir deine Nummer geben? Ich würde dich gerne meinen Freunden vorstellen."
Mit einem Lächeln nicke ich und tippe meine Nummer in ihr Handy ein.Als wir dann aus der Straße raus fahren, nehme ich mir meine Kopfhörer und drücke auf shuffle.
Mit geschlossenen Augen lehne ich mich zurück und genieße die Musik, die durch meine Ohren spielen.
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'Senin' demişdin
Teen FictionMustafa Sayer und Hüseyin Aslan. Das sind die Namen der erfolgreichen Firmenleiter, nebenbei auch noch die besten Freunde von klein an. Sie beschließen nach langen Überlegungen ihre Firmen zu vereinen und somit zieht die Familie Sayer nach Köln, zu...