Es war einiges los auf den Straßen. Viele Menschen drängelten sich durch die Massen. Sakura wurde immer wieder angerempelt und musste aufpassen, nicht den Anschluss an Kiba, Akamaru und den Fremden zu verlieren. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, diesem Jungen so blind zu vertrauen. Er hatte ihnen ja nicht einmal gesagt, wohin er sie bringen würde. Allgemein sprach er nur das Nötigste. Kiba schien das nicht zu stören. Ihm reichte es, endlich aus dieser Freakshow raus kommen zu können. Unentwegt textete er den Fremden zu, der ihn aber nicht weiter beachtete. Kiba hatte eine mindestens genauso große Klappe wie Naruto. Bei dem Gedanken an den Uzumaki wurde Sakura mulmig zu Mute. Wie konnte dieser Wirbelwind bloß verschwinden? Wieder richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Unbekannten vor ihnen. Er hatte sich eine Kaputze tief ins Gesicht gezogen und fiel so in der Menschenmenge mehr auf, als Sakura mit ihren pinken Haaren oder Akamaru, der so groß wie ein Pony war. Die Leute, die er anrempelte warfen ihm böse Blicke zu, die er zu ignorieren schien. Konnten sie ihm wirklich vertrauen? Wie auf Komando drehte sich der junge Mann um. Stechend rote Irden bohrten sich in Sakuras erschrockenes Gesicht. "Hör auf mich anzustarren. Im Gegensatz zu euch beiden bin ich kein Freak." knurrte er und Sakura konnte bloß nicken. Sie war nicht im Stande etwas zu sagen. Diese Augen ließen ihre Muskeln gefrieren und ihre Stimme brechen. Er wandte sich ab und erhob erneut die Stimme. "Wir sind da..." er lief auf eine der großen Eingangstüren zu und verschwand durch diese. Zurück blieben Kiba und Sakura, die auf die Tür starrten. Dass sich die Menschen genervt grummelnd an ihnen vorbeizwängten war ihnen ziemlich egal. "Und jetzt?" fragte Kiba nach einigen Sekunden. Unschlüssig sah Sakura sich um. "Hier sind viele Menschen..." bemerkte Kiba und rümpfte die Nase. "Es riecht unangenehm. Gehen wir da jetzt rein, oder nicht?" drängelte er, als Sakura immer noch nicht antwortete. Das Mädchen schüttelte emergisch den Kopf. "Ach sei doch ein Mal still! Ich überlege!" fuhr sie ihren Freund an, der als Antwort mit den Zähnen knirschte. "Was gibt's da schon zu überlegen? Naruto und Shika sind da doch auch... Oder waren jedenfalls hier." der Inuzuka griff nach Sakuras Hand und zog sie durch die Menschen in Richtung Eingang. "Mir egal, was du machst, aber wegen dir gehe ich nicht zurück in dieses Höllenloch."
Hinter ihnen schloss sich die Tür und die drei Neuankömmlinge sahen einem langen Flur entgegen. Die Wände waren hell und auf dem Boden zog sich ein roter Teppich entlang. "Zieht bitte die Schuhe aus." Konan kam ihnen lächelnd entgegen. "Ihr müsst Narutos und Shikamarus Freunde sein. Herzlich Willkommen." sagte sie und stellte sich hinter die drei, die sie skeptisch ansahen. " mein Name ist Konan." stellte sie sich vor. "Ich bin ein Mitglied von Akatsuki und wurde gebeten, euch zu empfangen." informierte sie Kiba und Sakura. "Würdet ihr dann bitte eure Schuhe ausziehen?" wiederholte sie sich und die beiden gehorchten. Kaum hatten sie sich wieder aufgerichtet schob Konan sie den Flur entlang, bis sie vor einem Fahrstuhl hielten. Die Blauhaarige betätigte einen Knopf, der daraufhin zu leuchten begann und eine Art Uhr über der Tür begann abzulaufen. "Wie heißt ihr denn überhaupt?" fragte die junge Frau beiläufig, als sich die Türen des Fahrstuhls mit einem 'Ping' öffneten. Sasuke stand bereits in diesen und nickte Konan kurz zu. Sakura fragte sich, warum er nicht einfach auf sie gewartet hatte. Zu fünft quetschten sie sich in die kleine Kabine, die sofort ihre Türen schloss. "Öh... Ich bin Kiba... und das ist Akamaru...." stammelte der Inuzuka. Konan schien ihm ziemlich den Kopf zu verdrehen, so, wie er auf ihren Hintern starrte. Sie stand mit dem Rücken zu ihnen und sah die beiden nicht an. Akamaru bellte einmal, als er seinen Namen hörte und Sakura knuffte ihrem Freund in die Seite. "Au!" zischte dieser daraufhin, verstummte aber sofort durch Sakuras strafenden Blick. "Ich bin Sakura." sagte sie lächelnd, während sie sich von Kiba abwendete, als wäre nichts gewesen. Konan lachte leise. "Ihr seid eindeutig Narutos Freunde." murmelte sie.
Mit einem 'Ping' öffneten sich erneut die Fahrstuhltüren. Sofort lief ihnen Yui entgegen. Sie zog ihren Bruder am Kragen zu sich nach unten und verpasste ihm eine Backpfeife, ehe sie ihn in ihre Arme zog. "Wo warst du?!" wollte sie wissen. Kurz erwiederte der Uchiha die Umarmung, bevor er sie leicht von sich schob und sie ansah. "Ich habe Narutos Freunde geholt." informierte er sie und deutete auf Sakura und Kiba, die das Spektakel neugierig beobachtet hatten. Yui trat einen Schritt zurück und musterte die Neuen eingehend. "Wie heißt ihr?" fragte sie währenddessen. Sakura war unwohl bei diesem Blick. Sie fühlte sich, wie bei einer Zollkontrolle, bei der sie auf den kleinsten Verstoß gefilzt wurden. Nicht jedes Land ließ Freaks, wie sie es waren, gern einreisen, das hatte Sakura als Erstes in der Freakshow gelernt. "Ich bin Kiba." antwortete der Inuzuka jetzt endlich. "Und das sind Sakura" er deutete auf das Mädchen neben sich. "Und Akamaru." Eine Hundenase schob sich zwischen die Beiden Freunde. Yuis Augen weiteten sich. Sie lief auf den großen Hund zu und kniete sich vor ihn, sodass sich die Beiden nun in die Augen sehen konnten. "Du meine Güte, er ist tatsächlich ein Ninken." murmelte sie verblüfft. "Wo hast du ihn her?" fragte sie den Inuzuka sofort und sah mit großen Augen zu ihm herauf. "Ähh..." begann Kiba zu stammeln. "Er ist mir zugelaufen.... Glaube ich." nervös lachend kratzte er sich am Hinterkopf. Yui stand auf und sah dem Jungen fest in die Augen. "Du weißt es nicht." stellte sie fest. Kurz hielt sie noch den Blickkontakt, bevor sie sich abwandte und sich zu Konan drehte. "Kannst du bitte Pain von unseren Gästen erzählen?" Yui lächelte kurz, als Konan nickte und im Flur verschwand. "Und jetzt nochmal zu euch." Das Mädchen hielt den beiden die Hand entgegen. "Ich bin Yui Uchiha, die Schwester von diesem Vollidioten da." Sasuke hinter ihr verdrehte die Augen und quittierte die Bemerkung seiner Schwester mit desinteressiertem grummeln. Sakura ergriff Yuis Hand als Erste und drückte sie kurz, gefolgt von Kiba. "Kommt mit, ich bringe euch in eines der Gästezimmer und dann erklären wir euch, warum ihr hier seid."