Mit einem sanften Ruckeln setzte sie auf der steinernen Landeplattform auf.
Padmé ließ das Steuer los stützte den Kopf in die Hände. Während dem Versuch sich zu beruhigen, atmete sie tief durch und schloss die Augen, die Tränen zurückhaltend.
Was genau sollte sie ihm sagen? Sie wusste es nicht. Sie wusste nicht wie er reagieren würde, ob dies alles stimmte, was Obi-Wan ihr erzählt hatte, wie es nun weitergehen soll. Was war, wenn Obi-Wan die Wahrheit gesagt hatte, wenn Anakin Jünglinge getötet, den Jedi-Tempel gestürmt hatte? Wie sollte es dann weitergehen? Sie würde nie aufhören ihn zu leben, egal was er tat, doch wie konnte sie ihm weiterhin vertrauen, wenn er solch schreckliche Taten begangen hatte?
Sie holte ein weiteres Mal tief Luft und blickte auf. Und da sah sie ihn: Ihren Anakin, den Mann ihrer Träume, den Vater ihres Kindes, eingehüllt in einen schwarzen Mantel, von der Schlaflosigkeit, der Trauer, dem Schmerz gezeichnet. Sie fuhr die Rampe aus und stand auf. Die Gedanken, welche sie beinahe zu erdrücken schienen, auf ihrem Herzen lasteten, versuchte sie beiseite zu schieben, vergeblich, während sie mit schnellen Schritten aus dem Schiff stieg. Sie rannte auf Anakin zu, ebenso wie er es tat."Ich habe dein Schiff gesehen!", sagte er mit besorgter Stimme, als sie ihm um den Hals fiel. Padmé schmiegte sich an ihn und schloss die Augen. Für kurze Zeit vergaß sie alles, diese dunklen
Gedanken, die Vorkommnisse der letzten Jahre, ihre derzeitige Zerrissenheit. Es war wie ein Abend der letzten Jahre, in denen Anakin ein junger Jedi war, kein Padawan mehr. Wie ein Abend, an dem sie sich
wieder heimlich getroffen hatten, sich Liebesgeständnisse zugeflüsstert, die Welt um sich herum vergessen hatten. Vor einigen Jahren, als die Welt noch gut und friedlich schien.Doch schnell war der Augenblick gegangen und Padmé wurde in die Gegenwart zurückgerissen, als Anakin sie losließ und sie ihn anblickte.
" Oh, Anakin.", brachte sie nur hervor, flüsternd, und ein Kloß bildete sich in ihrer Kehle.
"Es ist alles gut. Warum bist du hergekommen?"
"Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Obi-Wan hat mir so furchtbare Dinge erzählt.", erwiderte Padmé. Ihr Atem ging schnell, so schnell, dass sie beinahe nicht sprechen konnte. Sie sah ihrem
Geliebten in die Augen, die sich seit ihrer letzten Begegnung so sehr verändert zu haben schienen, und blinzelte, mit den Tränen kämpfend. Sie war so glücklich ihn wieder zu sehen, ihn zu fühlen, zu wissen, dass er unverletzt war und es ihm gut ging, dass sie nicht sah, wie sich Anakins Miene verdüsterte."Was denn für Dinge?", fragte er.
"Er hat gesagt, dass du dich der dunklen Seite zugewandt hast, dass du... Jünglinge getötet hast!" Bei diesen Worten lief Padmé ein kalter Schauer über den Rücken und ließ sie erzittern. Es gehört zu haben war schlimm genug, aber es selbst zu sagen, löste solche Ängste in ihr aus, dass sie Erschütterung in sich nicht verbergen konnte.
Anakin ließ sich nichts anmerken, doch sein Blick drückte Zorn aus. "Obi-Wan versucht dich gegen mich einzunehmen."
"Er macht sich Sorgen um uns."
"Uns?", fragte Anakin leise.
"Er weiß es... Er will dir wirklich helfen."
Anakin lachte herablassend auf, schüttelte leicht den Kopf, doch erwiderte nichts. Er blickte sie nur grinsend an, und es schien so unpassend zu sein in diesem Moment.
"Anakin, alles was ich will ist deine Liebe." Ihre Stimme wurde weich und sie sah ihm beinahe flehend in die Augen, damit er vernünftig würde.
"Liebe wird dein Leben nicht retten, Padmé. Das können nur meine neuen Fähigkeiten!"Und plötzlich war es Padmé klar. Obi-Wan hatte nicht gelogen, warum hätte er es auch tun sollen? Er hatte nur das beste für Anakin gewollt, wollte ihm auch jetzt noch helfen. Anakin hatte
diese schrecklichen Sachen getan und dies trieb Padmé die Tränen in den Augen.
"Zu welchem Preis? Du bist ein guter Mensch, du darfst das nicht tun."
"Ich werde dich nicht verlieren so wie ich meine Mutter verlor!", rief Anakin und nicht nur der Zorn über Obi-Wan und die Uneinsicht Padmés spiegelten sich nun in seinen Augen, sondern auch die Trauer über den Verlust seiner Mutter. Entschlossenheit lag in seiner Stimme. "Ich werde mächtiger werden als je ein Jedi es zu träumen gewagt und ich habe es für dich getan! Um dich zu beschützen."
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Star Wars: Der richtige Weg
FanfictionDie Jedi-Ritter sind nahezu ausgerottet und Palpatine hat fast gewonnen. Als Padmé von Obi-Wan erfahren hat, dass Anakin auf die dunkle Seite gewechselt hat, reist sie nach Mustafar um ihren Mann wieder auf die gute Seite zu ziehen. Als Anakin sich...