Eeeendlich mal ein neues Kapitel, dafür ein sehr langes! Ich hoffe es gefällt euch !
Mit einem leisen Seufzer betrachtete ich die Haustür der Villa. Der Wind peitschte mir einige Strähnen in mein Gesicht, bei denen ich mir nicht die Mühe machte, sie auf Seite zu schieben. Hingegen musste ich tief Luft holen, als ich die Türklinke fasste, um schließlich die Tür zu öffnen.
Es gab nun mehrere Möglichkeiten, die mich erwarteten. Zumal gab es die Variante, dass Zayn auf mich wie im Marathon laufend zukam und Harry stumm beiseite war und mich nur betrachtete.
Es hätte aber auch sein können, dass niemand mehr ein Wort mit mir Sprach.
Oder, dass alle glücklich und zufrieden waren mich wiederzusehen.
Doch, was wirklich passieren sollte, davon konnte ich mich erst überzeugen, als ich mit kleinen Schritten die Türschwelle übertrat und die Tür sanft hinter mir schloss. Ein leichter Schall der Tür machte sich im Flur hörbar. Es war still, nur leise Geräusche einer Gitarre waren hörbar, die durch meine Ohren sich schmiegten. Vorsichtig betrat ich das Wohnzimmer und stellte fest, wie sie alle zusammen auf der Couch herumlagen und kein Wort miteinander sprachen. War meine Abwesenheit tatsächlich so schlimm?
Verwirrt musterte ich jeden von ihnen, doch erst, als ich meine Tasche auf den Boden fallen ließ, bekam ich ihre Aufmerksamkeit, indem sich ihre Köpfe zu mir scherten.
Harry, der mich mit seinen giftgrünen Augen von oben bis unten musterte, als hätte er mich das erste Mal gesehen. Als mein Blick sich mit ihm traf, schaute ich verlegend runter und räusperte mich. Man konnte förmlich spüren, wie er schmunzelte und ihm der Kuss von heute in den Kopf sprang. Was eine Qual ihn nun zu sehen. Doch, etwas anderes war mich nun wichtiger. Mit einem Klos im Hals, erhob sich mein Blick und ich ging zu Zayn rüber, der erleichtert und laut ausatmete und ein „Gott , sei Dank...", murmelte. Die Stille hielt nicht lange an, da Liam, Niall und Louis direkt mich lauthals begrüßten und mich zu ihnen winkten. Sie schienen nicht so, als würden sie über Zayns und Harrys Gedankengänge wissen. Nun ja, vielleicht über Zayns Verhalten, aber nicht über seine starken Sorgen.Unsicher, machte ich mir neben Zayn platz und saß, wie konnte es auch anders sein, direkt gegenüber von Harry, der seine Augen jedoch nicht mehr auf mir ruhen ließ. Seltsamerweise, starrte er kein einziges Mal mehr zu mir.
Mein Herz machte einige Sprünge, als ich Zayns warme Hand auf meinem Nacken spürte. Seine Finger strichen leicht drüber, während er mich mit tiefen Blicken durchlöcherte. Jedoch war dieses Ansehen keineswegs abwertend. Es war, als würde ich Schmerzen in seinen Augen sehen, als spüre er tiefe Reue und Trauer. Das war richtig so. Wäre es nicht tausendmal schlimmer , wenn er dies nicht täte? Schien, als hätte er sich das sehr zu Herzen genommen. Während ich ihn und sein schönes Gesicht musterte, umspielte sich ein Lächeln in seinem Gesicht. Trotzdem war ich nicht aus dem Zwiespalt von enttäuscht und fröhlich wieder raus.
„Du hast Zayn einen mega Schrecken eingejagt!", rief Liam mir ironisch vorwerfend zu, weshalb ich leicht grinsend musste. „Tut mir Leid, ich hatte noch etwas wichtiges zu erledigen", erklärte ich in die Runde, wobei ich die tausenden Pfeile von Harrys Blick spürte, die durch meinen Körper durchdrangen.
Zu blöd,dass er davon wusste. Rein theoretisch, wäre dies die perfekte Erpressung, jedoch schätzte ich Harry nicht demzufolge ein.
Wobei, nun gut. Er war ein wandelndes Mysterium mit so vielen Masken, die er blitzartig wechselte.
„Wo warst du denn?", fragte Zayn nun neugierig, während er mit einer meiner Haarsträhne spielte. Okay, ich sprach von Harrys Erpressung, aber wenn ich nun mit der Wahrheit rausrückte, dann könnte er mich auch nicht mehr erpressen. Nur hätte ich hingegen wieder einen Zayn, der sich komisch verhielt. Wenn ich ihn aber anlügen würde, wäre mein Gewissen dreckiger denn je, obwohl es sowieso im Dreck gewühlt ist.
„Ich war beim Ice-Hockey Training von Mason", murmelte ich und kaute nervös auf meiner Unterlippe rum. Berechtigt, denn schon wieder verfinsterte sich seine Miene, seine Augen wurden leer, aber er kämpfte dagegen an, er versuchte es.
Konnte es wirklich sein, dass er eifersüchtig auf Mason war?
Er hatte doch gar keinen Grund zu!
Ich könnte in Mason niemals mehr, als einen guten Freund sehen. Ich verstand ihn kein bisschen. Da müsste ICH viel mehr eifersüchtig sein, bei den ganzen Mädchen, die sich um ihn scherten.
Die Blicke der Jungs fielen auf mich und Zayn, während Niall weiterhin an seiner Gitarre spielte, um keine unangenehme Stille zu erzeugen, weshalb ich ihm dankbar war, denn es beruhigte mich. Musik tat dies immer, genauso wie Kunst.
Die anderen merkten schnell, dass etwas mit Zayn nicht stimmte, sie sagten jedoch nichts. Ich hingegen seufzte, denn ich verstand das ganze Theater nicht.
Streiten wollte ich mich mit ihm jedoch nicht wieder. Nach gestern, war es das letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte. Viel mehr fehlte mir seine Wärme, seine Liebe, denn die schien gerade kein bisschen in ihm zu fließen.
Jedoch wollte ich mit ihm reden. Diesmal vernünftig, ohne Alkohol.
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After Two Worlds Collide
Fanfiction"Wie ein Meteorit die Erde erschuf , so erschuf er meine Welt..." Fortsetzung des 1. Teils "When two worlds collide"