Kapitel 5

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„Das ist ja wunderbar. Meinen allerherzlichsten Glückwunsch, Thomas. Ich freue mich so für euch.", sagte Peter zu seinem Kollegen und nahm ihn in den Arm. „Aber jetzt muss ich erst mal wieder weg, ich habe noch einige Dinge für Weihnachten vorzubereiten. Aber grüß deine Biggi recht herzlich von mir."
„Danke, Peter. Das werde ich bestimmt machen. ... Aber jetzt muss ich mich auch erst mal wieder um meine Familie kümmern. Lisa und Laura sind noch bei Biggi drinnen. Meine zwei Mädels sind ja kaum noch von Biggi zu trennen, seit sie wissen, dass Biggi bald ein Baby bekommt."
„Dass deine Biggi bald zwei Babys bekommt... Aber wir wissen ja, wer sich dann um die beiden Babys kümmert, wenn ihr beide eure Ruhe haben wollt.", grinste Michael und nahm seinen Freund Thomas noch einmal in den Arm. „Aber ich freue mich wirklich für Biggi und dich. Die beiden Kleinen sind die Belohnung für eure Liebe. Jetzt muss nur noch meine Karin ein Baby kriegen." 
„Das wird aber noch ein bisschen dauern.", meinte Karin, schaute dann aber zu ihrem Michael und lächelte. „Um genau zu sein, dauert es noch exakt sieben Monate.", flüsterte die Notärztin ihrem liebsten Michael leise zu.
„Das... Das heißt doch nicht etwa, dass... Dass du auch... Du bist schwanger?", fragte Michael erschrocken und Karin nickte.
„Ja, ich bin schwanger, Michael. Der Schwangerschaftstest, den ich gemacht habe, war positiv. ... Ich liebe dich über alles, mein allerliebster Michael." „Ich liebe dich auch, meine liebste Karin."
„Ich werde dann wieder zu Biggi gehen. Sie braucht mich jetzt; sie und unsere beiden Zwerge.", meinte Thomas und ließ seine Freunde und Kollegen stehen.

„Biggi, mein Schatz. Hier bin ich schon wieder. Unsere Kollegen wissen es jetzt auch, dass wir Zwillinge kriegen. Ich soll dich von Peter grüßen, er musste ganz schnell weg.", flüsterte Thomas seiner Liebsten zu, als er wieder neben ihr stand.
„Schön. Jetzt müssen wir es nur noch deiner Mutter beibringen. ... Thomas, ich habe mir überlegt, dass wir vielleicht... in meiner Wohnung ist im Moment noch genügend Platz für uns. Lass uns gleich zusammenziehen. Dann kannst du genau mitkriegen, wie deine Babys wachsen. Und wie ich immer dicker werde."
Unglücklich schaute Biggi an sich herunter und zupfte an ihrem Oberteil, das sie trug, nervös herum.
„Ich sehe doch jetzt schon aus, wie eine Qualle. Wie soll das denn erst werden, wenn die Schwangerschaft fortschreitet? Wenn ich dann im siebten, achten Monat bin. Dann sehe ich aus, wie eine Kugel."
„Du bist die wunderschönste Frau der gesamten weiten Welt, meine liebste Biggi. Du bist so wunderschön.", sagte Thomas und drückte seiner Biggi einen dicken Kuss auf den Mund.
„Danke, Thomas. Aber schau mich doch mal an. Ich sehe aus, wie ein Fußball mit Beinen und Kopf."
„Biggi, du bist wunderschön.", konterte Thomas. „Das wird das schönste Weihnachtsfest seit Jahren für uns beide. Das kann ich dir jetzt schon versprechen, meine liebste Biggi."

Der 24. Dezember rückte besonders für Thomas und Biggi mit großen Schritten näher und Biggi, Karin und Enrico schmückten auf der Medicopterbasis den großen Tannenbaum, den Michael, Thomas und Peter geholt hatten.
„Gibst du mir bitte mal eine von den roten Kugeln da vorne, Enrico?", bat die auf einer kniehohen Leiter stehende Biggi den Sanitäter, während sie auf die Packung mit den roten und goldenen Tannenbaumkugeln zeigte.
„Kommst du mal da von der Leiter runter!", ermahnte Thomas die schwangere Pilotin und hob sie sogleich selbst auf den Boden hinunter. „Bist du denn verrückt? In deinem Zustand auf die Leiter zu klettern? Ich glaube, ich sehe nicht recht. ... Und ihr zwei lasst es zu, dass Biggi sich hier in Gefahr bringt?!" Böse funkelte der Pilot die beiden Kollegen an, bevor Karin ihn zu beruhigen versuchte.
„Thomas, reg dich doch nicht so auf. Biggi weiß schon, dass sie auf sich aufpassen muss. Besonders jetzt.", beschwichtigte die Notärztin ihren Freund und schaute dann nach draußen zum Hubschrauber. „Ich denke mal, Baby müsste auch noch ein bisschen geschmückt werden, Thomas. Mach dir keine Sorgen, ich passe auf deine Biggi auf. Ihr wird schon nichts passieren. Und deinen beiden Zwergen wird auch nichts passieren."
„Aber ihr könnt es doch nicht riskieren, dass Biggi noch von der Leiter stürzt. Wie schnell ist so was passiert. Ihr wisst genau, wie gefährlich das alles sein kann, wenn... Ganz besonders für Schwangere. ... Enrico, du könntest dich genauso gut auf die Leiter stellen und den oberen Teil des Baums schmücken. Da musst du nicht meine Biggi klettern lassen. Ich dachte, du wärst ein Gentleman und würdest auf Biggi und Karin aufpassen.", machte Thomas dem Sanitäter ein schlechtes Gewissen.
„Jaja, Thomas. Ich passe schon auf deine Biggi auf. Und auf Karin passe ich auch auf. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich hab alles unter Kontrolle. Du kannst dich auf mich verlassen, Thomas. Es geht alles schon in Ordnung. Es ist wirklich besser, wenn du draußen den Hubschrauber noch ein bisschen weihnachtlich schmücken würdest. Stella und Oliver werden auch gleich herkommen. Und deine Mädels kommen sicherlich auch gleich her. Da muss aber noch einiges getan werden, Thomas. Also...", schickte Enrico den Piloten aus der Basis.
„Aber..." „Nichts aber, Thomas. Du gehst jetzt draußen mit Peter den Heli schmücken. Sonst kommt der Weihnachtsmann ganz bestimmt nicht zu dir.", drohte der Sanitäter seinem Kollegen.
„Der Weihnachtsmann war ja schon bei mir.", erklärte Thomas und legte seine Hand vorsichtig auf Biggis Bauch. „Ich sehe mein Geschenk ja schon. Allerdings darf ich es erst in ein paar Monaten auspacken."
„Untersteh' dich, Thomas. Du packst hier gar nichts aus. Wenn unsere beiden Zwerge hier auf der Basis zur Welt kommen sollten, dann sind hoffentlich Karin oder Michael in der Nähe.", ermahnte Biggi ihren Freund lächelnd, während sie ihre Hände auf die von Thomas legte. „Aber ich freue mich schon so sehr auf unsre beiden Zwerge. Ich freue mich zwar sehr, dass Lisa und Laura mich so schnell als ihre Stiefmutter akzeptiert haben und ich liebe die beiden auch sehr, aber... Die eigenen Kinder, das eigene Fleisch und Blut, was man selber auf die Welt bringt. Das ist doch schon noch mal etwas ganz Besonderes."
„Ach, ich freue mich schon so sehr auf unsere beiden Zwerge." Noch einmal strich Thomas liebevoll über Biggis dicken Bauch. „Die beiden werden bestimmt so wunderschön, wie ihr Papa."
„Ach. Nur, wie ihr Papa?", fragte Biggi gespielt erschrocken und Thomas grinste seine Kollegin frech an.
„Natürlich nur wie ihr Papa. ... Wenn sie so wunderschön aussehen, wie ihre Mutter, dann drehe ich ja zu Hause durch.", erklärte Thomas und bekam von seiner Biggi einen kurzen Schlag auf den Hinterkopf.
„Kleine Denkanstöße fördern das Denkvermögen ungemein. Das können Karin und Michael sicherlich auch bestätigen.", lächelte Biggi und setzte sich an den großen Esstisch neben ihren Thomas.
Gemeinsam betrachteten sich die beiden Piloten den festlich geschmückten Tannenbaum, der in der Sofaecke stand und von allen Seiten kräftig leuchtete.
„Der Weihnachtsbaum sieht schon so traumhaft aus. ... Oh, Thomas. Das wird das erste Weihnachten mit unseren beiden Zwergen. Ich... Ich freue mich schon so darauf, nächstes Jahr die beiden Zwerge zu beobachten, wie ihre Augen unter dem Tannenbaum strahlen. Ich liebe dich so sehr."
„Nicht nur du liebst mich, Biggi. Ich liebe dich auch wie verrückt. Du bist der beste und wunderbarste Mensch, den ich je kennen gelernt habe. Auch, wenn ich schon ziemlich viele Menschen kennen lernen durfte. Aber keiner übertrifft dich. Ich liebe dich, mein liebster Mensch auf Erden."
„Ach, ich bin der liebste Mensch auf Erden für dich? Und was ist mit deinen Mädels? Und mit deinen Eltern?"
„Ach, meine Eltern sind genauso wichtig für mich. Und natürlich sind auch meine beiden Mädels wichtig. Aber du bist schwanger, mit meinen Zwillingen. Und das ist das größte Geschenk zu Weihnachten, was ich jemals bekommen kann. Ich danke dir von ganzem Herzen, Biggi."
„Jaja, rutsch nicht aus, Thomas. Ich liebe dich auch über alles auf der Welt.", lachte Biggi und kuschelte sich an ihren liebsten Thomas.
Und wenn sie an diesem zauberhaften Abend nicht aufgestanden sind, dann sitzen sie wohl heute noch da...  ;-)


Weihnachtsstory 2015 [fertig]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt