Nun standen wir außer Atem auf dem Fußballplatz und hatten bereits 2 Stunden gespielt. Es dämmerte schon.
"Komm, ich weiß, wo wir jetzt hingehen.", meinte ich dann zu Louis.
Ich steuerte auf das Vereinshaus zu, welches neben dem Fußballplatz stand. Louis verstand mich sofort. Wir kletterten an einer Regenrinne hoch und setzen uns auf das Dach des Hauses. Früher als wir klein waren, haben wir das fast jeden Tag gemacht.
Jetzt saßen wir da genauso wie früher. Nur dass wir 15 Jahre älter waren als damals. wir saßen einfach nur still da und genossen die Aussicht. Die Sonne ging gerade unter.
"Hast du Angst?", brach ich die Stille.
"Nein.", antwortete Louis knapp. "Angst habe ich nicht. Ich bin nur irgendwie... Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Es ist einfach ein komisches Gefühl zu wissen, dass ich bald nur noch ein Bein habe, nicht mehr laufen kann, nicht mehr Fußball spielen kann. Es war immer selbstverständlich, mit zwei Beinen rumzulaufen. Man sollte viel mehr Dinge im Leben schätzen. Sogar die normalsten Dinge, wie auf zwei Beinen zu laufen."
"Da hast du wohl recht.", murmelte ich nur darauf.
Als die Sonne schließlich komplett untergegangen war, entschlossen wir uns zurückzugehen.
"Danke Mann.", sagte Louis als wir vor dem Krankenhaus ankamen. "Besser hätte ich mir meine letzten Stunden mit zwei Beinen nicht vorstellen können."
"Kein Ding.", sagte ich und umarmte ihn.
"So dann mach ich mich jetzt mal auf Ärger mit den Krankenschwestern bereit.", lachte Louis, als wir uns lösten.
"Bis morgen.", sagte ich, als er auf die Tür des Krankenhauses zu ging.
Er winkte mir noch einmal zu und verschwand dann hinter der Tür.
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Sams P.o.V.
Am nächsten Morgen machten wir uns direkt wieder auf den Weg ins Krankenhaus.
Wir setzten uns an Louis' Bett und unterhielten uns den ganzen Tag. Harry verschwand ab und zu und kam mit etwas zu essen zurück. Wir hatten trotz der Umstände Spaß. Doch irgendwann war die Besuchszeit zu Ende und eine Krankenschwester kam und bat uns zu gehen.
Ich ging zu Louis und schloss ihn in die Arme.
"Morgen früh ist es so weit.", sagte Louis leise.
"Du schaffst das schon", meinte ich darauf.
"Wenn ich das nicht überstehe, pass auf, dass Harry sich nicht mein Erbe unter den Nagel reißt", sagte Louis scherzend.
"Halt die Klappe, Lou! Du stirbst nicht.", lachte ich, meinte es aber ernst.
"Wir sehen uns morgen!", sagte ich und meinte es genauso.
Ich drückte ihn noch einmal fest und löste mich dann von ihm.
"Das war jetzt aber auch genug mit umarmen.", meinte Harry und zog mich zu sich und platzierte einen Kuss auf meine Stirn.
Er ging dann jedoch selber zu Louis und umarmte ihn. Liam, Niall und Zayn waren schon früher gegangen, womit wir die letzten waren, die sich verabschiedeten. Auch seine Familie war nicht mehr da, da sie sich an die Besuchszeiten hielten. Im Gegensatz zu Harry und mir. Die Krankenschwester kam rein und war nun nicht mehr so freundlich wie zuvor.
"Hab ich ihnen nicht schon vor einer halben Stunde gesagt, dass sie gehen müssen?", sagte sie wütend.
"Ja, ist ja gut. Wir sind gerade dabei zu gehen.", meinte Harry genervt.
Wir winkten Louis noch zu und ließen uns dann von der Krankenschwester nach draußen drücken.
"Einen schönen Abend noch.", sagte Harry überfreundlich zu ihr, worauf ich ihn in die Seite stieß.
"Was?", fragte Harry lachend. "Ich bin doch nur freundlich."
Ich schüttelte nur lachend den Kopf und zog ihn mit zum Auto.
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Only you.
FanficSam ist 16 Jahre und musste mit ihrem Vater und ihrem Bruder nach London ziehen. Sie wollten nach dem Tod ihrer Mutter ein neues Leben dort anfangen. Sie lernt Harry kennen, der ein ähnliches Schicksal hat wie sie. Nach einigen Schwierigkeiten verli...