Missverständnis

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Sicht Casey

Ich drängte mich vor, an den Tresen. Himmel, wieso waren denn hier so viele? War der dritte Weltkrieg ausgebrochen? Ganz cool sah ich die genervt Dame am Empfang an. "Ich kenne das Mädchen. Kann ich zu ihr?" erklärte ich ihr.

"Stell dich hinten an!" murrte sie nur. "Aber ich will zu ihr!" verlangte ich, nicht mehr ganz so cool. "Die Anderen wollen das auch, Junge. Also Abmarsch!" sagte sie eiskalt. Ich blickte mich um.

Kannte Rebecca wirklich so viele Leute? Ich dachte, sie war eher einzelgängerisch. Das war gar nicht gut. Dann hieß es wohl Rückzug. Doch als ich nach draußen kam, war von April nichts zu sehen.

Ich beschloss, auf sie zu warten. Es konnte ja sein, dass sie es geschafft hatte, zu Rebecca zu gelangen. Um mir die Zeit todzuschlagen begann ich, die Gespräche der Wartenden zu belauschen. Hauptsächlich bei denen, die zu Rebecca wollten.

Schnell wurde mir klar, dass die meisten Rebecca nur mal von nahem sehen wollten. Sie war die Sensation des Tages. Na Klasse. Gelangweilt zückte ich mein Turtlephone und schaltete es ein. 30 verpasste Anrufe. 50 neue Nachrichten.

Mist. An die vier Grünpanzer hatte ich gar nicht mehr gedacht. Wahrscheinlich wussten sie schon von Rebeccas aktueller Lage und wollten nun mehr wissen. Schließlich konnten sie selber nicht nach ihr sehen.

"Jones, wir gehen!" riss mich April aus meinen Gedanken. "Alles klar, O..." setzte ich an. "Sofort!" unterbrach sie mich und zerrte mich an die frische Luft. "Sie sieht schrecklich aus!" verkündete sie irgendwann verzweifelt.

"Du warst bei ihr? Wie hast du das geschafft?" fragte ich sie mit großen Augen, doch sie schüttelte den Kopf. "Okay. Du musst es nicht zweimal erzählen. Schließlich wollen Leo, Raph, Donnie und Mikey auch alles wissen."

April blieb abrupt stehen. "Verdammt!" fluchte sie und stürmte los. Ich hinterher. Atemlos stürzten wir ins Hauptquartier. "Jungs? Jungs!" rief sie hysterisch.

Die vier stürzten zu uns. "Ihr sehr echt beschissen aus!" entfuhr es mir. "Casey! Falscher Zeitpunkt!" wies April mich zurecht. "Genau. Schließlich ist Rebecca gerade vor unseren Augen gestorben!" stimmte Donnie April zu.

War ja klar. Das musste ja von Donnie kommen. Halt. Was hat er gesagt? "Gestorben? Aber Rebecca ist nicht tot, sie liegt nur im Koma!" sprach April meine Gedanken aus.

Die vier sahen uns ungläubig an. "Aber den Sturz kann sie unmöglich überlebt haben!" widersprach Raph. "Doch. Sie lebt!" beteuerte ich. Plötzlich lagen wir uns alle in den Armen.

Another Life/Das fremde LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt