Der Sommer wird zum Verhängnis

An einem heißen Sommertag, machte sich Lena gemeinsam mit ihren Freunden, Tommy, Vicki und Alex, auf den Weg ins Freibad.

Tommy und Alex versuchten Lotte, als sie angekommen waren, zu überreden, gleich auf das 10 Meterbrett zuklettern und anschließend zu springen.

„Vergesst es!", strebte Lena sich und breitete ihr Handtuch auf der Wiese aus. „Komm schon! Sei nicht so ängstlich! Was soll schon schlimmes passieren?", provozierte Alex und griff nach Lena's Hand, um sie mit sich zu ziehen. „Wenn du mich nicht auf der Stelle los lässt, ist das schlimmste, was passiert, mein Fuß der entweder zwischen deinen Beinen oder in deinem Gesicht landet. Die Entscheidung überlasse ich dir", drohte Lena belustigt und grinste breit. Ohne zu zögern ließ Alex die Hand von der 12-jährigen aus seiner gleiten. „Schisser!", murmelte Tommy und ließ sich neben Vicki fallen, die nun auch auf ihrem ausgebreiteten Tuch saß.

Schließlich gab Lena mit einem tiefen Seufzen nach und lief unsicher auf den Sprungturm zu. Mit Tommy, Vicki und Alex im Schlepptau stand sie nun vor der Leiter, die zu dem Brett führte und schaute hinauf. „Los", kam es ungeduldig von Alex, der sie kurz darauf auf die Leiter hob. Zitternd führte sie den Weg fort, bis sie letzendlich auf dem Brett stand und vorsichtig über die Kante hinab schmulte. Die Unsicherheit stieg in ihr: „Leute, bitte! Ich kann das nicht!"

„Was bist du für ein Weichei?! Mach jetzt!", rief Tommy bissig. Lena schloss ihre Augen, atmete noch einmal tief durch und ließ sich dann einfach vorneüber fallen. Als sie ins Wasser eintauchte, färbte es sich langsam rot. Lena, die ihre Augen unter Wasser offen hielt, erschrak und versuchte aus Reflex einzuatmen. Fehler. Aus Atemnot drückte sie sich am Grund des Beckens ab und schwamm an die Wasseroberfläche.

>Unkontrollierte Atmung, schneller Herzschlag, pumpender Adrenalin im Blut und Angst, pure Angst.<

Nach Luft ringend blickte die Rothaarige in Richtung ihrer Freunde, die versuchten auf sie einzureden. Das Wasser war nun Blutrot. Lena sah so gut wie möglich an ihrem Körper herab und fragte sich, ob es ihr Blut sei. Den Freunden von Lena war längst klar, dass es tatsächlich Blut war. Lena realisierte nicht, dass sie logischerweise aus dem Beckenklettern könnte, da sie dafür zu geschockt war. Tommy machte kurze 15 und sprang ins Becken. Mit schnellen Bewegungen schwamm er auf Lena zu, packte sie und zog sie mit sich in Richtung Beckenrand. Alex und Vicki hieften Lena aus dem roten Gewässer (Gesöff) und ignorierten gekonnt die dummen Blicke der anderen Besucher, die sich um die vier Freunde versammelt hatten. Tommy schwang Lena mit Leichtigkeit auf seine Schulter und stolzierte heldenhaft auf die Badetücher zu. Dort angekommen legte er das geschockte Mädchen auf ihr eigenes Tuch und platzierte sich selbst anschließend neben ihr.

-Zeitsprung, 3 Stunden später ~ bei Lena Zuhause-

Die Kinder saßen gemeinsam auf dem Boden in Lena's Zimmer und schwiegen sich gegenseitig an. „Sollen wir darüber reden?", brach Vicki die Stille. Schulterzuckend lehnte sich Lena, an die die Frage gerichtet war, an die Schulter von Tommy. „Über was sollen wir schon reden, ihr habt es doch selbst gesehen", meinte Lena und richtete ihren Blick auf ihre Hände. „Aber das war ein ziemlicher Schock für dich", versuchte Alex sie zu überzeugen, „Vielleicht geht es dir danach besser."

Lena schüttelte dennoch den Kopf. „Naja, dann halt nicht", gab Alex schnippisch von sich und ließ sich dann auf den Rücken fallen. Der Rest des Abends verlief relativ unspektakulär. Tommy, Alex und Vicki übernachteten bei Lena, um bei ihr zu sein, falls sie doch noch reden wollte.

-Zeitsprung, nächster Morgen-

„Aufstehen, ihr Morgenmuffel!", trällerte Lena und riss die Rollladen ihres Zimmers mit einem Ruck hoch, woraufhin das Sonnenlicht ins Zimmer brach. „Boah, geht's noch?", grummelte Alex und vergrub sein Gesicht im Kissen. Leon, sowie Vicki, standen ohne Widerworte auf.