Das Mädchen rennt. Schneller als es jemals zuvor in ihrem Leben rannte. Sie sind jetzt ganz nah. Viel zu nah.
Doch das Mädchen ist allein.
Sie weiß wo sie ist. Sie weiß, dass vor ihr der Fluss mit den Klippen an den Ufern liegt. Sie weiß, dass sie sterben wird wenn sie weiter auf die Klippen zu rennt.
Doch warum rennt sie immer weiter, wenn sie weiß, dass vor ihr der Tod liegt?
Weil sie weiß, dass sie sterben wird, wenn sie stehen bleibt und sich ihnen stellt, dass sie dem Tod heute nicht entkommen kann. Dafür haben sie einen zu engen Kreis um sie geschlossen.
Doch das Mädchen ist allein.
Jetzt kann sie die Klippen vor sich sehen. Sie spürt den Atem ihrer Verfolger im Nacken. Sie rennt weiter bis ihre Füße auf dem letzten Stück festen Boden stehen und sie tief unter sich den zugefrorenen Fluss sieht. Dann dreht sie sich um und schaut sie an. Sie sind das letzte, was sie sieht bevor sie den letzten Schritt ihres so kurzen Lebens tut.
Als die fort ist, sind die Spuren ihrer nackten Füße im unberührten Schnee das einzige das bleibt.
