Magersucht ist keine Phase

27 2 0
                                    

Sophia POV

Und schon wieder! Schon wieder komme ich ins Krankenhaus und dies mal für eine längere Zeit. Ja ich bin dünn, ok vielleicht zu dünn, aber wieso versteht keiner, dass ich nichts essen will oder kann. Ich breche einfach alles wieder raus, ich empfinde essen als Gift, Gift für meinen Körper.

Ihr müsst wissen , als Kind war ich sehr Übergewichtig. Wenn ich Langeweile hatte , hatte ich was gegessen , immer und immer mehr. Aber nichts gesundes , sondern Fast-Food und Süßigkeiten. Ich hatte keine Hobbys oder Freunde.

In der Schule wurde ich immer nur gehänselt und ausgelacht.
,, Kuckt euch mal die fette Kuh an! Hahaha! Die hat mehr falten als meine Oma! " hänselten sie mich immer und immer wieder. Die Lehrer konnten es auch nie unterbinden, wie denn auch?

Dann kam ich in die fünfte Klasse und da fing es erst richtig an. Nicht nur mein Jahrgang , sondern alle Jahrgänge hänselten mich und lachten mich aus. Ich war nur die fette Kuh , die keiner leiden konnte. Nach der fünften Klasse ging ich an ab zu nehmen. Erst nur ganz leicht , dann immer mehr . Es war so schön Komplimente und Lobe zu bekommen und als ich die Schule wechselte , hätte ich ganz viele Freunde. Doch ich wollte immer mehr abnehmen , habe immer weniger gegessen und so kam es irgendwann dazu, dass ich Magersüchtig wurde.

Und jetzt sitze ich im Auto, starre aus dem Fenster und höre Musik. Wir fahren jetzt schon fast eine Stunde .
Dann kamen wir endlich an, sofort kamen zwei Krankenschwestern und eine Doktorin auf mich zu. ,, Du musst Sophie sein , ich bin Doktor Bender, aber du kannst mich ruhig Julia nennen. Ich werde dich behandeln und den Rest erkläre ich dir später . Kommt mit ich zeige dir erst mal dein Zimmer . "

Nach dem ich der Doktorin bestätigte, dass ich Sophie bin, zeigte sie meiner Mutter und mir mein Zimmer.
Dieses Zimmer hatte drei Betten, zwei waren wohl schon belegt, da überall Sachen rumlagen. ,, Ich habe Mitbewohner in diesem Zimmer? " fragte ich verwundert und sah zur Doktor Bender. ,, Ja zwei sehr nette Mädchen. Entschuldigung ich muss noch zu einem Termin, mach es dir hier bequem, heute Abend nehme ich deine aktuellen Daten. " antwortete sie mir .
Als die Doktorin ging, setzte ich mich auf das Bett und meine Mutter räumte meine Sachen ein, obwohl ich dagegen war. Meine Mutter drückte mir einen Kuss auf die Stirn und sagte :,, Mein Flug geht in einer Stunde, also mache ich mich gleich auf den Weg. Bitte iss was und werde gesund , ich komme dich in einer Woche besuchen, mein Kind . "

Wir verabschiedeten uns und natürlich war ich traurig, aber meine Mutter hat einen wichtigen Beruf, weswegen ich es verstehen kann. Ich sah aus dem Fenster und sah den Vögeln zu, wie sie Richtung Süden flogen. Ich war neidisch , ja ihr versteht richtig , ich war neidisch auf Vögel. Sie waren frei , konnten tun und lassen was sie wollten. Solch ein Leben hätte ich auch gerne.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als zwei Mädchen in das Zimmer kamen. Eine klein und zierlich , auch Magersüchtig, sie hat langes, glattes, braunes Haar. Die andere war Übergewichtig, sie war etwas größer und hatte kurzes, dunkelblondes Haar.
Sie sahen mich lieb lächelnd an und begrüßten mich.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 08, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Unangenehme WahrheitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt