Ankunft

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LIAM'S SICHT:

Da wir alle zu unseren Wohnungen wollten, holten uns verschiedene Fahrer ab. Bevor ich nach Mia in unseren Wagen einstieg warf Paul mir noch einen warnenden Blick zu. Aber ich würde vorsichtig sein. Vor meiner Wohnung hatten noch nie Paparazzi oder Fans gewartet, wieso sollte jetzt jemand da sein? Und morgen früh konnte Mia direkt zum Flughafen fahren. Sie würde der Presse sowieso nichts erzählen, in der Beziehung vertraute ich ihr aus irgendeinem Grund. Sollte uns doch jemand zusammen sehen, konnte sie immer noch eine Verwandte von mir sein. Also kein Grund zur Sorge. Obwohl sie im Flugzeug ziemlich lange geschlafen hatte, schien sie noch immer müde zu sein. Wir waren gerade erst losgefahren, als sie die Augen schon wieder geschlossen hatte, den Kopf an die verdunkelte Fensterscheibe gelehnt. Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete ich sie. Noch vor ein paar Minuten hatte ich gedacht, ich würde sie nie wiedersehen und jetzt kam sie mit zu mir nach Hause. Hier in London war es erst früher Morgen, wir würden also weitere 24 Stunden zusammen verbringen. Genug Zeit um zu reden. Es war einfach angenehm jemanden zu haben der mir ehrlich seine Meinung sagte und mich nicht schon in und auswendig kannte. "Sir? Wir sind da.", unterbrach der Fahrer meine Gedanken. "Dankeschön", murmelte ich leise und stieg aus. Ich ging um den Wagen herum, öffnete Mias Tür und löste ihren Gurt. "Ich schreib Ihnen wann ich Sie morgen früh brauche, in Ordnung?", fragte ich den Fahrer. Er nickte nur, also hob ich Mia vorsichtig aus dem Wagen und schloss die Tür. Die Wohnung die ich vor ein paar Monaten gekauft hatte lag in einem modernen Wohnblock. Sehr oft war ich nicht hier, doch es war immer ein angenehmer Rückzugsort. Der Fahrer half mir netterweise beim Tragen von meinem Koffer und ihrem Handgepäck, während ich Mia selbst ins Haus trug. Im Fahrstuhl fuhren wir nach oben und kurz darauf war ich endlich wieder Zuhause. Vorsichtig brachte ich Mia in mein Schlafzimmer, wo ich sie sanft auf mein Bett legte. Ich hatte ihr ein gemütliches Bett versprochen, also konnte ich sie jetzt schlecht auf das Sofa leben. Im Moment war ich sowieso nicht müde. Etwas unbeholfen zog ich ihr die Schuhe aus. Sie trug praktischerweise eine Jogginghose, doch ihre Jacke legte ich auch lieber zur Seite. Anschließend deckte ich sie zu, löschte das Licht und schloss leise die Tür. Mal sehen wie lange sie diesmal schlief. Ich selbst machte mir kurz etwas zu essen und stieg dann unter die Dusche. Die Reise hatte um einiges länger gedauert als ich jemals gedacht hätte.

MIA'S SICHT:

Wo zum Teufel war ich? Um mich herum war es stockduster und das Bett in dem ich offenbar lag, nahm einfach kein Ende. Da passten bestimmt zehn Menschen nebeneinander rein. Ich erinnerte mich daran, dass Liam mir angeboten hatte bis zu meinem Weiterflug bei ihm zu bleiben. Wir waren in ein Auto gestiegen, das wusste ich auch. Aber wie wir hier angekommen waren, daran erinnerte ich mich nicht. Vermutlich war ich während der Fahrt eingeschlafen. Endlich ertastete ich das Ende des Bettes. Vorsichtig stand ich auf und tastete mich an der Wand längs. Es dauerte nicht lange, bis ich einen Lichtschalter gefunden hatte. Das erste was mir im erleuchteten Zimmer auffiel, war dessen Größe. Und erneut, die Größe des Bettes. Allgemein war es ziemlich schlicht eingerichtet, aber modern. Es gefiel mir. Mein Blick fiel auf eine große Uhr, die an der Wand angebracht war. Es war bereits früher Abend, demnach hatte ich den ganzen Tag durchgeschlafen. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Vermutlich sollte ich Liam suchen.

I want you to stay..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt