"Mein Name ist Charlotte Winters, sie können mich aber auch Charlie nennen. Ich bin 17 und wohne zwei Blocks weiter südlich von hier. Ich bin momentan Schülerin und ich arbeite in einem Café als Bedienung." - "Das klingt ja interessant. Aber wird dir das denn nicht zu stressig wenn du dann auch noch als Kindermädchen bei uns bist? Also versteh mich nicht falsch, du bist mir bis jetzt die beste Wahl für den Job. Aber ich will dich nicht überfordern.", entgegnete Frau Miller, bei der ich mich so eben Vorgestellt hatte. Sie war so begeistert von meiner Bewerbung, dass sie mich als erste zum Gespräch eingeladen hatte. "Nein, tun sie nicht. Ich arbeite gerne mit Kindern und im Café muss ich nur zweimal die Woche arbeiten. Das schaffe ich locker.", versicherte ich ihr motiviert. Sie strich ihre hellblonden Haare etwas zurück und sah mich dann wieder mit einem Lächeln an. "Nagut. Die anderen Bewerbungen sind mir gerade ziemlich egal um ehrlich so sein. Ich würde dich am liebsten gleich anfangen lassen.", sie kicherte. Obwohl sie eine reiche Frau war, kam sie mir kein bisschen abgehoben vor. "Ich würde sagen du kommst nächstes Wochenende zum Probearbeiten. Wird vermutlich reibungslos ablaufen. Mein Mann ist jedes Wochenende geschäftlich unterwegs. Eine Firma leitet sich ja leider nicht von alleine. Und ich habe ebenfalls viel zu tun. Wir arbeiten gerade an der neuen Collection. Nimm dir Kleidung und so weiter mit. Du bekommst dann dein eigenes Zimmer, wo du über das Wochenende schlafen und duschen kannst. Ich zahle dir einen Stundenlohn von 15€. Die Nächte zählen auch.", sie trank einen Schluck aus dem Cocktail der vor ihr stand. "15€?? Das ist glaube ich etwas zu viel." - "Nix da Charlie. Ich war auch mal jung und weiß wie gerne Mädchen shoppen gehen. Ich würde sagen ich zeige dir dann mal das Apartment. Achso. Willst du auch was trinken?" - "Nein danke.", Frau Miller nickte nur. Ich folgte ihr, als sie die Treppen des zweistöckigen Apartments hinaufging. Das Apartment war wirklich groß. "Also, in diesem Gang befinden sich die Schlafzimmer von den Kindern. Einmal Lucy, ...", sie öffnete die Tür. Dahinter war ein pinkes, rüschiges und einfach prinzessinhaftes Zimmer. "Sie ist jetzt 7 und liebt Pink ... wie man unschwer erkennen kann. So, dann hier...", wir giengen weiter und kamen in ein Zimmer, dass in leichtem Grün gestrichen war. Überall standen Bücher und Pferdefiguren. Auf einem Teppich lag ein etwa 1.30m großes Pferd. Vermutlich eines dieser elektrischen, die wiehren und ein paar Schritte laufen können. "... ist Sophies Zimmer. Sie ist 9 und benimmt sich ziemlich vorbildlich für ein Kind.", erklärte Frau Miller. "Das letzte hier ist von Simon. Er ist der jüngste.", sie öffnete die Zimmertür. Ein typisches Jungenzimmer kam zum Vorschein. Überall Action Figuren und Autos. "Simon ist 5 und gerade in der Trotzphase. Aber wenn er dich erstmal kennenlernt, wird sich das sicher legen. Bei so einem hübschen Mädchen bleibt ihm ja keine andere Wahl."
Am Ende des Ganges war noch eine Tür mit einem Schild "Zutritt verboten!". "Das ist das Zimmer von Jake. Er ist mein ältester Sohn und um den musst du dich nicht kümmern. Der ist schon alt genug.", das Schild nicht beachtend öffnete sie die Tür. Das Zimmer war zu meiner Überraschung nicht unordentlich. Genau das Gegenteil. Alles war sauber und sortiert. Nur das Bett war nicht gemacht. Darauf saß vermutlich Jake. Er hatte schwarze Locken und trug ein Headset. In den Händen ein Controler, sowie einen riesigen Fernseher auf der Komode vor sich. "Von ihm brauchst du keine Hilfe erwarten. Der ist den ganzen Tag beschäftigt und unhöflich dazu. Stimmts Jake.", grinste Frau Miller frech. Ihr Sohn sah auf. "Wie du meinst.", antwortete er gelangweilt. Dann sah er mich an. Sein Blick wanderte von Kopf bis Fuß und wieder zurück. Es war mir etwas unangenehm, da ich gerade heute meinen Rock mit den Overknees anhatte. Ich hasse es wenn mich Leute anschauen weil ich mich anders anziehe. "Is das die neue?", fragte er den mit einem missbiligendem Nicken in meine Richtung. "Ja, dass ist Charlie. Und die verscheucht ihr mir nicht. Gut. Das wars dann auch. Ich stell dich noch den kleinen vor, dann bring ich dich nach Hause.", sie nahm mein Handgelenk und führte mich ins Wohnzimmer. Dort saßen die drei Kleinen. Das Vorstellen verlief ziemlich gut. Die drei waren höflich und einfach Zuckersüß.
Es war bereits dunkel draußen, als Frau Miller mich zum Fahrstuhl brachte. Gerade als sie den Knopf drücken wollte, klingelte ihr Handy. Eine SMS. "Oh ... entschuldige Charlie. Ich kann dich leider noch nicht fahren. Es ist gerade einen neue Lieferung Stoff angekommen. Den muss ich entgegennehmen. Ich frage kurz Jake, ob er dich fahren kann. Dann hat der auch mal was sinnvolles zu tun. Warte einfach hier. Also dann Ciao! Danke dass du dich beworben hast.", sie drückte mich einmal kurz - was mich etwas verwunderte - und ging dann in den Aufzug. Ich wartete brav, wie sie gesagt hatte. Tatsächlich kam etwa drei Minuten später Jake aus seinem Zimmer. Er zog sich wärend dem Laufen eine Lederjacke an, dazu trug er zerissene Yeans und Chucks. Wie die Hauptperson aus meinem letzen Manga. Vielleicht ließt er ja auch gerne Mangas.
"Ich soll dich fahren.", sagte er Monoton, woraufhin er mich etwas unsanft am Arm packte und in den Aufzug zog. "Au. Ich kann selber in einen Aufzug gehen, danke!", ich zog meinen Arm weg, um mich einen Schritt von ihm entfernen zu können. "Dann kannst du ja auch nach Hause laufen.", lachte er etwas verächtlich. "Entschuldige bitte.", meinte ich dann, da ich mir aufmüpfiges Verhalten bei einem so guten Job nicht leisten konnte. "Definitiv ein Stubenhocker, ...", begann er plötzlich zu reden, drehte sich zu mir und kam auf mich zu. Mit jedem Schritt wich ich zurück, bis die Wand mich aufhielt. Erst jetzt viel mir auf, dass der Aufzug noch garnicht gefahren war. Das Stockwerk war noch nicht mal ausgewählt. "... Animefan würde ich mal so sagen, vom Style her. Gut in der Schule, und zu 100% noch unschuldig. In jedem Sinne.", redete er weiter, während er direkt vor mir stand. Er war gut einen Kopf größer als ich. "B ... Bitte Was!?", mit großen Augen sah ich in sein ernstes Gesicht. "Das war meine Charakteranalyse von dir. Hab ich recht? Oder hab ich recht?" - "Ähm ... nein ... ja, ich ... Das sag ich dir ganz bestimmt nicht!", entgegnete ich panisch. "Also habe ich recht.", selbstsicher sah er mich an, kniff mir dabei einfach in den Bauch. "Und du isst gerne. Nicht dass du fett bist, aber nicht dünn halt.", urteilte er, als wäre es das normalste der Welt. "Können wir jetzt bitte fahren?", bat ich leise, da mir das ganze gerede etwas Angst machte. "Nagut. Ich bin Jake, 18, zocke gerne, gehe zur Schule und mag Animes. Solange große Titten darin vorkommen.", er streckte mir die Hand hin. Was sollte das denn jetzt?? Eine normale Begrüßung vermutlich. "Ich bin Charli.", ich gab ihm meine Hand. Dann drückte er den Knopf vom Aufzug und dieser setzte sich in Bewegung.
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So, das wars mit dem ersten Kapitel. Das Mädchen auf dem Bild rechts soll Charlie darstellen, oder zumindest einen Anhaltspunkt über ihr Aussehen. Links daneben ist so in etwa Frau Miller. Habe das nicht selbst gezeichnet, aber naja. ^-^Ich hoffe das Kapitel gefällt euch.
Lasst Kritik und Verbesserungsvorschläge da bitte. :3
Also dann, chuuu <3
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Hi I'm Charlie
HumorCharlotte ist ein normales 17 jähriges Mädchen und lebt in London. Sie nimmt einen Job als Kindermädchen bei einer reichen Familie an. Die kleinen Kinder machen ihr keine Probleme, doch der 18 jährige Sohn zeigt Interesse an dem so unschuldig wirken...